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Inbox Monitoring und Zustellbarkeit

Egal, ob eine E-Mail im Spamordner oder im „Werbung“-Label landet, sie gilt als zugestellt. E-Mail Marketer stehen dabei häufig vor einem Rätsel.
Acoonia GmbH | 19.11.2015

Dieses Interview wurde geführt von
www.email-toolguide.de



Senderproof ermöglicht die Überwachung von E-Mail Service Providern

Wenn ISPs wie Gmail, GMX und T-Online stetig an der Verbesserung ihrer Services arbeiten und dabei nicht nur auf externe Spamtests setzen, sondern teilweise E-Mails auch automatisch in Spamordner verschieben oder bestimmten Labels zuordnen, bekommen E-Mail Marketer dies nicht automatisch mit: Egal, ob eine E-Mail im Spamordner oder im „Werbung“-Label landet, sie gilt als zugestellt. So kann es sein, dass die Öffnungsraten einbrechen, während die Zustellrate weiterhin hoch bleibt, weil Newsletter schlicht nich im eigentlichen Posteingang, sondern irgendwo anders im Postfach landen. E-Mail Marketer stehen dabei häufig vor einem Rätsel, haben sie doch meist keine Möglichkeit, neben der Zustellrate auch die tatsächlich Inbox Rate zu messen. Genau hier setzt senderproof an und ermöglicht es, den eigenen E-Mail Service Provider ganz einfach zu überwachen.

An dieser Stelle schafft das E-Mail Marketing Support Tool senderproof Abhilfe und bietet mit seiner Software Möglichkeiten, Inbox Monitoring, Inbox Previewing, Blacklist Monitoring und Spamchecks aus einer Hand durchzuführen. Damit positioniert sich der deutsche Toolanbieter im Wettbewerb mit den amerikanischen Anbietern Litmus und Return Path. Im Interview mit dem E-Mail Toolguide verrät senderproof Gründer Matthias Gottschalk, was senderproof genau kann, worin die Vorteile liegen und warum es sich lohnen kann, auf einen deutschen Anbieter zu setzen.

Im Interview: Senderproof Mitgründer Matthias Gottschalk

E-Mail Toolguide: Was Tools wie MailChimp, Selligent oder auch Teradata können, wissen die meisten E-Mail Marketer ungefähr. senderproof dagegen ist relativ neu am Markt: Was genau kann ich als Marketingverantwortlicher mit senderproof denn machen?

Matthias Gottschalk (senderproof): Etablierte E-Mail Versanddienstleister wie z.B. die oben genannten versprechen eine einfach zu bedienende Softwarelösung mit vielen Schnittstellen, Auswertungsmöglichkeiten sowie eine gute Zustellung der versendeten E-Mails bei den Empfängern. Ersteres lässt sich als Versender schnell und transparent überprüfen.

Die Zustellbarkeit der der eigenen E-Mails in die Inbox der Empfänger ist für viele Versender aber nicht konkret nachprüfbar. Wenn die Öffnungsrate beispielsweise um 5% oder 10% absackt, stochern viele E-Mail Marketer im Nebel. Ich habe schon die abenteuerlichsten Vermutungen gehört. Aber Wissen ist immer besser als Glaube und Vermutungen.

Hier setzt senderproof an und hilft Contentmanagern, Redakteuren und Kampagnenmanagern, auftretende Zustellbarkeitsprobleme unabhängig vom Versanddienstleister frühzeitig zu erkennen und Probleme zu identifizieren.
Das Ziel ist die Behebung der Zustellungsprobleme und damit eine nachhaltige Steigerung der Reichweite und Clickrate.

E-Mail Toolguide: Inbox Placement Monitoring, Inbox Preview & Co. klingen ja soweit sehr sinnvoll, warum aber empfehlen Sie, dafür eben nicht auf die etablierten Player wie ReturnPath oder Lithmus zurückzugreifen?

Matthias Gottschalk (senderproof): Ein wichtiger Grund warum ich das nicht mache – ich empfehle niemals Mitbewerber wenn deren Produkt weniger für den Kunden geeignet ist als unseres. *schmunzel*
Um aber konkret zu werden: Senderproof hat sich mit den angebotenen Lösungen speziell auf die Wünsche und Anforderungen europäischer Versender eingestellt. Die o.g. Unternehmen sind vertrieblich in Europa präsent. Aber wenn Sie die Softwarelösungen der amerikanischen Mitbewerber genauer betrachten werden sie feststellen, dass die speziellen Interessen europäischer Versender z.B. bei der Abdeckung von Mailboxprovidern spät bis gar nicht beachtet werden. So können wir bereits ein Jahr nach der Gründung die beste Mailbox Provider Abdeckung in Europa vorweisen. Und wir sind noch lange nicht fertig.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Datenschutz. Als deutsches Unternehmen mit Servern in Deutschland stellen wir besonders für Kunden mit hohen Datenschutzanforderungen eine Alternative dar. Die aktuelle Diskussion um safe harbor und die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs macht es für europäische Unternehmen sehr viel schwerer bis unmöglich Anbieter in den USA zu nutzen.

Wir haben senderproof mit der Idee gegründet eine integrierte Plattform für alle Zustellbarkeits- und Qualitätstests zur Verfügung zu stellen die ein E-Mail Marketer benötigt um seine Versandqualität, Reputation und Performance zu überprüfen.
Sie müssen als E-Mail Marketer in Zukunft nicht mehrere Anbieter nutzen sondern erhalten bei senderproof alles aus einer Hand. Dazu bieten wir auch eine API-Schnittstelle an, mit deren Hilfe unternehmensinterne Software automatisiert Daten von senderproof abrufen und verarbeiten kann.

E-Mail Toolguide: Wie funktioniert euer Inbox Placement Monitoring ungefähr und warum kann das ein E-Mail Marketer denn nicht selbst übernehmen?

Matthias Gottschalk (senderproof): Beim Inbox Placement Monitoring schreiben unsere Kunden zusätzlich zu Ihren Newsletter- und E-Mailempfängern eine Liste von einigen hundert senderproof E-Mail Adressen an. Das passiert ganz konkret indem diese zusätzliche Liste – auch seedliste genannt – durch den E-Mail Marketer in sein verwendetes Versandsystem importiert wird.
Die Adressen dieser seedliste überwachen wir in nahezu Echtzeit und informieren unsere Kunden über die Posteingangsrate oder auch Inbox Placement Rate genannt.

Neben Zustellungsproblemen bei speziellen Mailbox Providern erhalten E-Mail Marketer Informationen über technische Konfigurationsprobleme, DNS Einstellungen, Abweichungen von Best Practice Empfehlungen und Zertifizierungsvoraussetzungen für jede einzelne seedadresse. Der E-Mail Marketer kann so seinem Versanddienstleister unabhängig von dessen System auf die Finger schauen. Festgestellte Probleme können anschließend an den Support seines Dienstleisters berichtet und hoffentlich gelöst werden.

Der Inbox Placement Monitor kann weiterhin ganz leicht die Zustellungsperformance von zwei oder mehr verwendeten Versanddienstleistern vergleichen.

Für einige wenige Test-Seed-Adressen kann der E-Mail Marketer diese Prüfung eventuell noch selbst anstellen. So haben auch viele unserer aktuellen Kunden vorher gearbeitet.
Der Zeitaufwand für eine manuelle Prüfung von 10 Seed-Adressen liegt in etwa bei 10-15 Minuten. Einloggen, prüfen (Inbox oder Spam), Mailheader anschauen, analysieren und dokumentieren. Jetzt stellen Sie sich vor diese Prüfung für 1.000 Seed-Adressen vor – das bedeutet 7 Tage rund um die Uhr non-stop arbeiten. Und das wäre nur der Aufwand für eine einzige Kampagne. Die Personalkosten würden die Kosten für die senderproof Lösungen um ein vielfaches übersteigen.

E-Mail Toolguide: Werfen wir vielleicht zum Abschluss noch einen Blick in Richtung Zukunft: Speziell im Bereich der Support-Tools für E-Mail Marketing, wo siehst du hier die Trends und Entwicklungen, die dort die nächsten Monate, vielleicht sogar Jahre mit sich bringen werden?

Matthias Gottschalk (senderproof): Im Bereich der Support-Tools wird es meiner Meinung nach eine Konvergenz der Einzellösungen wie Inbox Placement Monitor, Black List Monitoring, SPAM Testing, Brandprotection, Reputation Monitoring usw. geben. Der Nutzen wird dabei mehr sein als die Summe der Einzellösungen. Durch die Verbindung und Korrelation der einzelnen Daten können Probleme und deren Lösungsvorschläge immer genauer werden.

Das Interview führte Atilla Wohllebe.


Über Matthias Gottschalk und senderproof

senderproof bietet mit den EQS (eMail Quality Solutions) Lösungen für E-Mailversender, eMail Service Provider und Internet Service Provider an. Mit der Erfahrung von vielen Jahren in der E-Mail Marketing Industrie bieten wir unseren Kunden eine Palette an Lösungen, zur Optimierung und Überwachung der Qualität des E-Mail Versandes.

Matthias Gottschalk ist Mitgründer der senderproof GmbH. Als freier Journalist beschäftigt er sich schon seit Jahren über 15 Jahren mit der Entwicklung in der E-Mail Marketing Industrie, publizierte Beiträge in Marketing-Fachzeitschriften und hält Vorträge auf Kongressen. Als Mitglied im DDV und der Arbeitsgruppe eMail Marketing arbeitete er an der Richtlinie des DDV Gütesiegels mit. Als Geschäftsführer der BACKCLICK GmbH hat er schon 1998 die bekannte eMail Marketing Standardsoftware BACKCLICK entwickelt und vermarktet diese seitdem. Davor war er als Mitgründer und Vorstand des Börseninformationsportals Gatrixx tätig.

Interview von ATILLA WOHLLEBE:
Seit Januar 2015 arbeite ich für netnomics im Bereich E-Mail Marketing Consulting und beschäftigt mich dabei vor allem mit aktuellen Entwicklungen am Tool- und Software Markt für E-Mail Marketing. Vor meinem aktuellen berufsbegleitenden Studium zum M. Sc. in E-Commerce an der FH Wedel habe ich ein duales Studium zum B. A. in Business Administration mit Schwerpunkt e-business & digital marketing in Kooperation mit der Hamburger Otto Group absolviert.