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Technikcheck für Shopbetreiber vor Weihnachten

Für Shopbetreiber wird es allerhöchste Zeit, sich für das Weihnachtsgeschäft zu wappnen. Vier wertvolle Tipps, was jetzt noch umsetzbar ist.
Profihost AG | 16.10.2017
Wer sich jetzt ins Zeug legt, muss sich am Ende nicht über schmerzliche Umsatzeinbußen zur wohl besten E-Commerce-Jahreszeit ärgern. Sebastian Bluhm gibt wertvolle Tipps, die auch kurz vor Toresschluss noch umsetzbar sind.

Technik auf den Prüfstand stellen
Einkaufstrubel gilt auch für den Onlinehandel. Das A und O ist es deshalb, das Hosting rechtzeitig für den großen Ansturm zu wappnen. Denn ein Onlineshop muss die Besucherströme vor Weihnachten perfomant abarbeiten können, ohne dass Hektik bei den Betreibern aufkommt. Gute Vorbereitung, etwa durch skalierbare Server, nimmt den Stress zumindest von dieser Baustelle und schafft Raum für Dinge, die man nicht planen kann. Rollt die Weihnachtsbestellwelle einmal, hat kaum jemand mehr Zeit, sich um viele Themen gleichzeitig zu kümmern.

Einige Hoster bieten speziell für die Weihnachtszeit Upgrade-Pakete an. Diese zeitlich begrenzten Perfomance-Optimierungen ermöglichen es, den eigenen Server unkompliziert und kostengünstig fit für das Weihnachtsgeschäft zu machen.

Performance Profiling
Das System läuft im Alltag bestens? Mein Tipp: Testen Sie trotzdem jetzt noch einmal umfangreich, bevor es ernst wird. Das Performance–Profiling ermittelt die jeweiligen Ladezeiten der Webseiten für Hauptseiten, Kategorieübersichts-Seiten sowie Produktdetailseiten und deckt Schwachstellen zuverlässig auf. Solche Simulationen sind perfekt für Anwender, die wissen möchten, wie sich der Shop bei hohem Besucheraufkommen verhält.

Marketing jetzt festzurren
Adventskalender, Facebook-Aktion und Instagram-Gewinnspiele - Kunden wollen nicht nur schnell die Wunschliste abarbeiten, sondern auch mit Bildern und Videos inspiriert und überrascht werden, bevor sie Produkte vergleichen und bestellen. Checken Sie am besten jetzt für Aktionen Ihre Marketingressourcen: Brauchen Sie mehr Bilder und noch bessere Produktbeschreibungen? Wenn möglich, nutzen Sie zoombare Produktfotos und Videos. Aber auch hier gilt „Achtung“: Videos benötigen eine schnelle Anbindung für viele Besucher. Bevor Sie zum Beispiel alle Produktvideos auf HD umstellen, sollten sie die Server-Performance überprüfen und eventuell anpassen. Bieten Sie am besten auch immer kleinere Video-Versionen der Filme zur mobilen Darstellung auf mobilen Geräten an.

Safety first!
Onlineshops sind gerade zur Weihnachtszeit ein beliebtes Ziel von Hacker-Angriffen. Um Schaden zu vermeiden, müssen Shop-Betreiber Schutzmaßnahmen zur Absicherung der Unternehmens- und Kundendaten durchführen. Dazu zählen neben einer Grundsicherung – etwa dem Einsatz einer Firewall und der konsequenten Verschlüsselung der Kommunikation mit SSL-Zertifikaten oder Passwortregeln für Käufer – beispielsweise auch der Einsatz von Session-Cookies und die Nutzung sicherer Bezahlverfahren. Shop-Betreiber, die als Zahlungsart Bankeinzug oder Kreditkarte anbieten, sollten sich der Sensibilität dieser Daten bewusst sein und zum Beispiel einen zertifizierten Payment Service Provider zur Abwicklung der Transaktionen wählen. Kundendaten sollten nicht nur möglichst unzugänglich, sondern für Dritte auch möglichst unbrauchbar sein, bestenfalls verschlüsselt und unknackbar. Hierzu stehen diverse kryptografische Hash- und Salt-Funktionen zur Verfügung, die über Zusatzmodule auch mit vielen beliebten Content-Management-Systemen genutzt werden können. Oft ist es auch hilfreich, aus einer neutralen Position heraus und mit dem nötigen Fachwissen die Server-Sicherheit von außen zu prüfen. IT-Experten können in Penetrationstests das System auf Herz und Nieren prüfen, indem sie Attacken simulieren und Schwachstellen aufdecken. So stellt man sich bestmöglich auf, um das Risiko von Hackerattacken im Weihnachtsgeschäft möglichst klein zu halten.

Grundsätzlich gilt: Shop-Betreiber müssen bereit sein, das gesamte Themenfeld gründlich zu planen. Und dabei ist klar: Je kurzfristiger die Lösungen, umso weniger nachhaltig sind sie meist. Will man also auch in der stressigsten Zeit des Jahres nicht die Freude am E-Commerce verlieren und Performance-Einbußen vorbeugen, heißt es jetzt: Handeln!


Autor: Sebastian Bluhm ist Vorstand und Mitgründer der Profihost AG, einem unabhängigen Hostinganbieter.