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Agentursoftware mit Fördergeldern finanzieren: So einfach klappt‘s

Lassen Sie sich einen Teil der Einführungskosten für Ihre neue Agentursoftware vom Staat finanzieren!
Henrike Krabbenhöft | 27.06.2019
© by Shutterstock
 
Digitalisierung kostet – das bekommen vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) zu spüren. Gerade ihnen fehlen häufig die Ressourcen, um mutige, aber langfristig notwendige Investitionen zu tätigen oder neue digitale Systeme einzuführen und weiterzuentwickeln. Zum Glück hilft hier die Politik – mit Förderdarlehen und anderen Unterstützungsmaßnahmen. Dadurch sind grundlegende finanzielle Investitionen oft keine Hürde mehr.

Wir haben mit Digitalberater Andreas Diehl gesprochen, der Unternehmen dabei unterstützt, sich erfolgreich um die richtigen Förderprogramme zu bemühen.

Herr Diehl, welche Förderprogramme gibt es für kleine und mittelständische Unternehmen?


Es gibt inzwischen reichlich Auswahl. Neben bundesweiten Programmen treiben auch einige Bundesländer die Förderung der Digitalisierung mit eigenen Angeboten voran. Meine Empfehlung ist, sich zunächst mit den regionalen Programmen auseinanderzusetzen. Der bürokratische Aufwand ist hier oftmals etwas geringer als bei den bundesweiten.

Was ist überhaupt förderungsfähig?


Der Kern der meisten Förderprogramme ist die Kostenübernahme für externe Berater. Das reicht von ersten Analysen und Konzepten bis zur Begleitung der Implementierung. Bei vielen Angeboten ist der Tagessatz für Beratungsleistungen allerdings gedeckelt, auf circa. 1.000 bis 1.200 Euro. Zuschüsse werden zumeist in Höhe von 35 bis 80 Prozent der tatsächlichen Kosten gewährt. Darüber hinaus fördern einige Programme auch die Anschaffung von Software oder sogar Hardware.

Wie läuft das ab?


Nehmen wir an, ich habe eine kleine Agentur und möchte mir eine Software zulegen, um die Buchhaltung zu vereinfachen. Allerdings fehlen mir die finanziellen Mittel dafür. Für meine Agentur kommen verschiedene staatliche Förderungen in Frage, je nachdem, wie viel Unterstützung ich für die Einführung der Software benötige. Im nächsten Schritt erstellt der Software-Anbieter meiner Wahl für mich ein Angebot. Das wiederum muss bestimmten Formalien entsprechen, damit ich es meinem Antrag auf Fördergelder beilegen kann und eine Chance auf eine finanzielle Unterstützung habe. Anschließend prüft der Träger den Antrag. Bewilligt er die Gelder, erhalte ich zunächst einen Förderbescheid.

Und dann kann ich guten Gewissens investieren?


Ja, sobald ich diesen habe, kann ich die Einführung der neuen Software in meinem Unternehmen veranlassen. Ist sie abgeschlossen, reiche ich die Rechnung des Software-Anbieters beim Förderträger ein und erhalte eine prozentuale Kostenerstattung.

Wie lange dauert es Ihrer Erfahrung nach, bis der Förderträger die entsprechenden Gelder bereitstellt?


Das ist abhängig von dem jeweiligen Programm, dem Projektträger und dem Antragsaufkommen. Ich würde im Durchschnitt mit drei Monaten rechnen, vom Eingang des Antrags bis zum Zuwendungsbescheid. Zwischendurch erhält man mitunter auch erste Rückfragen und damit Feedback, ob der Antrag vollständig ist oder Unterlagen nachgereicht werden müssen.

Förderprogramme im Überblick


Zusammenstellung von Andreas Diehl:
https://digitaleneuordnung.de/blog/foerdermittel-digitalisierung/

Weitere Informationen vom idt Institut für Digitale Transformation:
https://transformation-it.de/foerderprogramme-digitalisierungsprojekten-durch-die-bundeslaender/

Förderangebote in Österreich finden Sie bei der Wirtschaftskammer:
https://www.wko.at/service/innovation-technologie-digitalisierung/innovationsfoerderung.html