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dunnhumby-Studie: Deutsche Einzelhändler können das Potential ihrer Daten zur Umsatzsteigerung nicht ausschöpfen

Fehlende Fähigkeiten, Technologien, Mitarbeiter sowie Prozesse

Berlin, 20. November 2019 – Das wichtigste Ziel für den Einzelhandel ist klar: steigende Umsätze. In Deutschland geben 93 Prozent der Einzelhändler dies als oberste Priorität für das nächste Jahr an ­–damit liegen sie sogar über dem weltweiten Durchschnitt von 85 Prozent. Und die Mehrheit der Einzelhändler weiß, welche wichtige Rolle die Analyse und Nutzung von Daten hier spielen – 84 Prozent von ihnen wollen Data Insights einsetzen, um Kundenstrategien zu entwickeln, 82 Prozent für Geschäftsentscheidungen. Tatsächlich sind sich alle der befragten deutschen Einzelhändler ausnahmslos darin einig, Probleme dabei zu haben, Daten einzusetzen, um solche gewinnbringenden Strategien zu entwickeln. Hier fehlen sowohl die Fähigkeiten, Technologien, Mitarbeiter als auch die nötigen Prozesse. Das ergibt die heute vorgestellte internationale Studie The Future of Retail Revenues Must Be Data Led*, die im November 2019 von Forrester Consulting im Auftrag von dunnhumby, einem führenden Anbieter im Bereich Customer Data Science, durchgeführt wurde.

 

Fehlende Ressourcen für die richtige Datenanalyse

 

Die richtige Analyse und der zielgerichtete Einsatz von Daten beeinflussen die Zukunft aller Unternehmen weltweit – der deutsche Lebensmitteleinzelhandel ist hier keine Ausnahme. Aber ist dieser auch auf eine datengetriebene Zukunft vorbereitet? Die Untersuchung von dunnhumby und Forrester Consulting besagt, dass die meisten Lebensmittelhändler trotz ihrer Pläne zur Umsatzsteigerung das Potential von Kundendaten nicht ausnutzen. Weniger als die Hälfte der deutschen Einzelhändler verwendet Daten aus Social Media (44 Prozent), Werbeaktionen (40 Prozent) und mobilen Apps (40 Prozent), um neues Umsatzpotential zu erschließen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Daten zu harmonisieren ist ebenso ein Problem wie Informationen über alle Kanäle, Marken und Standorte zu gewinnen (42 Prozent). Dazu kommen die fehlende umfassende Sichtweise auf die Kunden (42 Prozent) und der Mangel an notwendigen Technologien und Fähigkeiten (37 Prozent).

 

Ungenutztes Potential

 

„Discounter und andere neue Player, wie Online-Händler, haben die Konkurrenz auf dem globalen Lebensmittelmarkt deutlich verschärft. Viele Unternehmen kämpfen daher mit steigenden Kosten und sinkenden Margen – und somit auch um ihr Überleben“, kommentiert David Clements, Global Retail Director bei dunnhumby. „Mit unserer Studie möchten wir darlegen, wie wenige Einzelhändler das Potential neuer Umsatzquellen nutzen, um das Einkaufserlebnis für ihre Kunden zu verbessern. Die Studienergebnisse verdeutlichen für uns die wachsende Bedeutung von Kundendaten für ein nachhaltiges Geschäftswachstum."

 

Die Studie zeigt, dass Lebensmitteleinzelhändler auch eine andere Möglichkeit zur Umsatzsteigerung bisher kaum nutzen und so bares Geld verschenken: Immer mehr Kunden nutzen für ihren Einkauf die Online-Kanäle von Unternehmen. Deren Websites sind somit nicht nur Shops, sondern lassen sich auch als Werbeflächen nutzen, die an andere Unternehmen verkauft werden können. Allerdings nutzen nur 42 Prozent der Lebensmittelhändler diese Branding-Möglichkeiten auf ihrer Website und nur 37 Prozent bieten Medienplatzierungen im Geschäft und in ihren Printmedien an. Nur 31 Prozent der Lebensmittelhändler verkaufen Branding-Möglichkeiten für ihre mobilen Apps. Dabei zeigt die Studie bei 92 Prozent der Unternehmen, die Anzeigen und Branding-Möglichkeiten auf ihren Websites anbieten, einen Umsatzanstieg an.

 

„Viele Einzelhändler haben Schwierigkeiten, die Menge ihrer Daten über alle Kanäle, Marken und Standorte zu harmonisieren. Dieser Schritt ist jedoch notwendig, um vorhandene Daten sinnvoll einzusetzen und so das Kundenerlebnis zu verbessern – und folglich neue Einnahmequellen zu erschließen", ergänzt Clements. „Es gibt eine beträchtliche Menge an ungenutzten Einnahmequellen im Lebensmittelbereich. Einzelhändler, die sich nicht anpassen, werden auf dem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zurückbleiben."

 

Die vollständige Studie steht heute zum Download bereit unter: https://www.dunnhumby.com/resources/reports/forrester-future-retail-revenues-must-be-data-led

 

* Methodik

dunnhumby beauftragte Forrester Consulting mit der Bewertung von datengesteuerten Verbraucherstrategien und dem Wachstum der Daten- und Medienmonetarisierung im Lebensmitteleinzelhandel. In diesem Zusammenhang führte Forrester Consulting eine globale Studie mit einer Online-Umfrage unter 613 Teilnehmern und 13 Interviews mit Entscheidungsträgern durch, die an der Strategie und dem Management von Datenanalysen und/oder Kundenstrategien in Lebensmittelunternehmen weltweit beteiligt sind.