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Der Besuch und Eindrücke internationaler SEO-Konferenzen

Linkbuilding im außerhalb der DACH-Region ist nicht immer einfach. Ein Einruck vom Besuch internationaler SEO-Konferenzen von Kai Spriestersbach.
eology GmbH | 22.06.2020
© Unsplash
 

Wer schon einmal auf einer internationalen SEO-Konferenz im Ausland gewesen ist, begreift sehr schnell, dass die SEO-Strategien in Deutschland – im internationalen Vergleich – deutlich konservativer und sicherheitsorientierter sind. Ein Beitrag von Kai Spriestersbach.

Als ich zuletzt im September 2019 über den Ausstellerbereich der Brighton SEO in England gelaufen bin, habe ich mich in die Welt der SEO-Konferenzen im Jahre 2013 zurückversetzt gefühlt. Jeder zweite Stand bot Links oder Linkbuilding-Services an. Bereits am Eingang der Konferenz wurden mir zahlreiche Flyer in die Hand gedrückt, auf denen es in blumiger Sprache “stop buying shit links” heißt. Die angebliche Qualität der Verlinkungen wird darin mit einem hohen Domain-Authority-Wert belegt; einer einzigen Kennzahl, noch dazu aus einem SEO-Tool. Alles also fast so schön einfach, wie in den guten alten Zeiten, als man den Preis von Backlinks noch am PageRank der linkgebenden Seite festgemacht hatte. Linkbuilding in England findet also nach wie vor wie in den Zeiten vor dem Penguin-Update statt.

Auch auf der internationalen Chiang Mai SEO-Konferenz in Thailand ist das ebenfalls zu beobachten. Im Jahre 2019 wird hier noch der Aufbau von privaten Blog-Netzwerken mittels abgelaufener Domains als gängiges Mittel der Wahl proklamiert. Dadurch soll man schneller die vordersten Plätze der Suchmaschinen erreichen.

Die hiesige deutsche SEO-Szene wurde offenbar derartig stark und nachhaltig von Abstrafung getroffen, dass selbst aus den härtesten Linkbuildern plötzlich fromme OnPage-SEO-Experten wurden. Wer vorher Links verkauft hatte, schreibt nun SEO-Texte, zum Teil mit derselben niedrigen Qualität.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich wünsche mir keinesfalls die Zeiten von Artikel-Verzeichnissen, Link-Netzwerken und Textlink-Marktplätzen zurück. Allerdings erscheint mir die deutsche Aversion gegen den Aufbau von Verlinkungen doch etwas arg übertrieben. Vor allem, wenn man die die Tatsache betrachtet, dass es sich bei der Suchmaschine Google im Kern nach wie vor um einen linkbasierten Algorithmus handelt. Gute Backlinks haben nachweislich einen positiven Einfluss auf die Sichtbarkeit von Websites.

Auf kaum einer deutschen SEO-Konferenz sieht man noch Vorträge zum Thema Linkaufbau, geschweige denn Stände, auf denen das Wort Linkbuilding groß auf den Aufstellern prangt. Und so werden heimlich im Stillen die hochwertigen Verlinkungen aufgebaut, die nach wie vor in vielen Bereichen für Top-Platzierungen einer Website bei Google notwendig sind.

Linkless Outranking bleibt für viele nur ein Traum und funktioniert bestenfalls in extremen Nischen mit geringem Wettbewerbsdruck. Nicht zuletzt auch die so wichtig gewordenen drei Wörter E-A-T (Expertise, Authoritativeness & Trustworthiness) werden über den Linkgraphen effizienter abgebildet als über jede andere bekannte Metrik.

Internationales Linkbuilding ist also ein bisschen wie Linkbuilding vor dem Penguin-Update. Doch zumindest sollte man durch die Abstrafungen gelernt haben, dass es sehr viel mehr auf Qualität als auf Quantität ankommt. Effektiver und nachhaltiger Linkaufbau funktioniert also - auch international - am besten mit sehr guten Inhalten und Links von guten Websites.

Um diese hochwertigen Links zu erhalten, benötigst Du zuerst entsprechende Websites, auf denen der Webmaster bereit ist, einen Beitrag zu veröffentlichen. Wie Du bei der Recherche nach diesen vorgehst und wie Du bewerten kannst, worauf es bei einer Seite ankommt, zeigt das Whitepaper „Internationales Linkmarketing – Der Joker für Deinen globalen SEO-Erfolg“. https://www.eology.de/whitepaper/internationales-linkmarketing