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Wer schön sein will, muss nicht leiden: Unternehmensprofil mit ansprechenden Bildern aufpolieren

Hier sind sieben Tipps, um die visuelle Wahrnehmung des Google-Unternehmensprofils mithilfe von Fotos zu verbessern.
Florian Hübner | 21.06.2022
Wer schön sein will, muss nicht leiden: Unternehmensprofil mit ansprechenden Bildern aufpolieren © freepik
 

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Egal, ob wir nach einem netten Café, einer neuen Hose oder der perfekten Location für einen Drink zum Feierabend suchen – die Optik bestimmt, für welchen Laden wir uns entscheiden. Entsprechende Fotos findet der Kunde in spe dabei im Idealfall in gut gepflegten Unternehmensprofilen auf Google, Apple Maps, Bing und Co. Ansprechende Bilder sind heutzutage das A und O. Doch womit können Unternehmen hier wirklich punkten?

Der erste Eindruck zählt und entsteht meistens schon vor dem eigentlichen Besuch im Geschäft. Das bestätigt auch unsere Umfrage1: 18 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass Bilder sie maßgeblich bei ihren lokalen Kaufentscheidungen beeinflussen. Eine weitere Untersuchung2 kam zum Ergebnis, dass Unternehmen mit 100 Fotos im Firmenprofil fast schon unglaubliche 3459 Prozent mehr Ansichten bei Google Maps erhalten. Und es bleibt nicht nur beim ersten Blick: Hinzu kommen durchschnittlich 2717 Prozent mehr Klicks auf die Routenplanung. Die Sichtbarkeit und das Interesse erhöhen sich also enorm und damit natürlich auch die mögliche Salesrate – das gilt für jegliche Unternehmensarten.

Übrigens: Für Unternehmen mit mehreren Standorten sind ansprechende Fotos noch wichtiger. Das ist das Fazit unserer Tochterfirma MomentFeed, die zahlreiche Google- Unternehmensprofile analysiert hat. Eines der Ergebnisse: 19 Prozent der Marken haben für mehr als fünf Standorte keine Bilder hinzugefügt, wodurch diese für Verbraucher unattraktiver wirken – die berühmte Katze im Sack, für die sich am Ende leider niemand interessiert.

Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Hier sind sieben Tipps, um die visuelle Wahrnehmung des Google-Unternehmensprofils mithilfe von Fotos zu verbessern:

1.  Ein ansprechendes Foto als Titelbild, das mehr als tausend Worte sagt

Wie beim Thumbnail auf Youtube: Das erste Bild – so gesehen das Titelfoto – muss mich als Konsumenten abholen und das Unternehmen am besten repräsentieren. Daneben gilt: Je mehr eigene Bilder Firmen hochladen, desto höher die Chance, dass diese prominent angezeigt werden – und nicht jene von Konsumenten, die eventuell nicht die Schokoladenseite zeigen.

2.  Manchmal kommt es eben doch auf die Größe an

An dieser Stelle wird es kurz etwas technisch, aber es lohnt sich: Bei 16:9 handelt es sich um das optimale Format für das Titelfoto bei Google. Daraus ergibt sich eine ideale Bildgröße von 1024 x 576 Pixeln. Nur die Formate jpg und PNG werden dabei unterstützt. Die Bildgröße darf zwischen 10 KB und 5 MB liegen. Die ideale Auflösung für weitere Fotos nach dem Titelbild: 720 x 720 Pixel.

Videos sind natürlich auch möglich und gern gesehen. Hierbei gilt: maximal jeweils 30 Sekunden lang, eine Dateigröße von bis zu 75 MB und eine Auflösung von mindestens 720p. Einfach gesagt: Man sollte die Pixel nicht mit bloßem Auge zählen können.

Daneben sollten Fotos und Videos natürlich scharf sowie gut ausgeleuchtet sein und den

„Goldenen Schnitt“ zu beachten, ist definitiv ein Pluspunkt. Und auch, wenn wir es von Instagram, TikTok und Co. heute anders gewohnt sind: Die Nutzung von Filtern und Bildbearbeitung sollten sich im Rahmen halten, um einen realistischen Eindruck schaffen, der später nicht für unangenehme Überraschungen sorgt.

3.  Für jeden Topf der passende Deckel

Ein Google-Unternehmensprofil sortiert nach Kategorien. Diese unterscheiden sich zudem nach Branchen. Für die Gastro-Branche bietet Google zusätzlich zur Innen- und Außenansicht meistens die Kategorien „Speisekarte“ und „Atmosphäre“. In die jeweiligen Kategorien gehören die passenden Bilder:

  • Bilder der Außenansicht helfen, das Unternehmen aus allen Richtungen kennenzulernen. Dazu eignet sich ein Bild, das den Eingang frontal von der Straße aus zeigt, sowie vom Fußgängerweg aus.
  • Fotos der Innenansicht gewähren einen Einblick in die Atmosphäre des Unternehmens – am besten mit Bildern von dekorierten Schaufenstern und den schönsten Auslagen. Weitwinkelaufnahmen oder Panorama-Bilder funktionieren ebenfalls gut.
  • Fotos der Produkte und Services bieten Verbrauchern einen Vorgeschmack auf die Produktpalette. Ein Bekleidungsgeschäft präsentiert hierbei die neueste Kollektion. Ein Friseursalon gelungene Schnitte mit den aktuellen Trend-Frisuren.
  • Bilder von Essen, Getränken und der Speisekarte sind in einem Gastro-Unternehmensprofil ein Lecker angerichtete Vorspeisen oder elegante Cocktails lassen Gästen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Dabei ist zu beachten, nur authentische Fotos zu nutzen.
  • Fotos des Personals, während es Verbraucher freundlich bedient oder berät, schaffen einen positiven Eindruck und wecken Vertrauen.

 

4.  User-Fotos: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Bei Fotos von Verbrauchern gilt: Diese können sich entweder positiv oder negativ auf die lokale Sichtbarkeit und das Image auswirken. Denn von Usern hochgeladene Bilder bestimmen darüber mit, wie Außenstehende das Unternehmen wahrnehmen. Solche Fotos sollten also besonders im Blick gehalten werden. Als Ausgleich können Unternehmen mehr eigene Bilder hochladen, die zuerst im Unternehmensprofil erscheinen.

Denn: Während Unternehmen eigene Fotos löschen können, gilt das nicht für Bilder von Verbrauchern. Diese werden von Google nur gelöscht, falls sie beispielsweise gegen Richtlinien verstoßen.

5.  Immer up-to-date und relevant

Verbraucher möchten stets aktuelle Fotos – professionell (also keine Angst vor einem Fotografen), authentisch und zeitgemäß. Renovierungsbilder und der Parkplatz gehören daher nicht unbedingt dazu.

6.  Was es für Texte gibt, gibt’s auch für Bilder: SEO

Auch der Web-Crawler möchte ansprechende Fotos. Diese sind ein entscheidender Faktor für Local SEO und die Sichtbarkeit der lokalen Suche. Besonders wichtig:

  • Nur hochauflösende Bilder nutzen
  • Keywords nutzen – also Ergänzung von Title-Tags um relevante Keywords und ALT-Tags (Alternativtext)
  • Alle Fotos besitzen korrekte Geotags. Diese können nachträglich mithilfe von Tools, wie geoimgr, hinzugefügt werden.

7.  Sharing is Caring

Obwohl die Google-Suche und Google Maps meistens die erste Anlaufstelle für Suchanfragen

„in der Nähe“ sind, sind andere Kanäle nicht zu vernachlässigen. Starke Fotos, die das Unternehmen bestens repräsentieren, finden deshalb ihren Weg auch zu allen weiteren relevanten Plattformen wie Instagram, Facebook und Apple Maps.

Wie so oft im Leben lassen wir uns also maßgeblich von optischen Reizen beeinflussen. Das gilt auch bei der hybriden Customer Experience – also allen Online- und Offline-Touchpoints, denen wir bei jeglichen unserer Einkäufe begegnen. Mit ansprechenden Bildern fallen Unternehmen hier auf und stechen aus der Angebotsflut heraus, überzeugen und sorgen letztendlich dafür, neue Kunden zu gewinnen, die gerne auch ein zweites und drittes Mal vorbeischauen.

 

1  https://get.uberall.com/state-of-local-marketing-report-de/

2 https://searchengineland.com/new-research-shows-strong-link-between-google-my-business-photo- quantity-and-search-performance-320199

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Über Florian Hübner

Florian Hübner ist Mitgründer und CEO des Location-Marketing-Anbieters Uberall, der dem lokalen Handel hilft, mehr Kunden zu gewinnen.