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Datenschutz in der Cloud ist und bleibt das Sorgenkind

Unternehmen machen beim Thema Cloud-Sicherheit nach wie vor Abstriche und riskieren die Integrität ihrer Daten
Versa Networks | 11.01.2023
Konjunkturschwankungen könnten den nötigen Investitionen in Cloud-Sicherheit zukünftig im Weg stehen © Pixabay
 

Cloud-Sicherheit und die mit der Cloud-Nutzung verbundenen Risiken bereiten IT-Verantwortlichen nach wie vor großes Kopfzerbrechen. Das zeigt ein neuer Report von Versa Networks. Die Hauptsorge gilt dabei der Datensicherheit: Mehr als 85 Prozent fürchten sich demnach vor drohenden Datenschutzverletzungen und damit vor der Kompromittierung vertraulicher oder sensibler Informationen, die Vertrauensverlust auf Seiten der Kunden und Reputationsschäden nach sich ziehen können.

Das Problem: Vor allem Konjunkturschwankungen und eine Rezession könnten den nötigen Investitionen in Cloud-Sicherheit zukünftig im Weg stehen und die Angriffsfläche so weiter vergrößern.

 

Drei Viertel der Workloads finden schon heute größtenteils in der Cloud statt

Die Cloud-Nutzung in Unternehmen ist in den letzten Jahren stark angestiegen, auch als Folge des pandemiebedingten Remote-Work-Booms. Dennoch hat sie ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. So gaben 64 Prozent der befragten IT-Manager an, dass mindestens drei Viertel ihres Workloads mittlerweile in der Cloud stattfinden. 91 Prozent erwarten jedoch, dass dieser Prozentsatz in den nächsten drei Jahren weiter ansteigen wird.

Experten gehen davon aus, dass sich Unternehmen auch in Zukunft weniger auf einzelne bestimmte Cloud-basierte Tools und Plattformen verlassen werden, sondern vielmehr dazu übergehen, komplette Unternehmensanwendungen auf Cloud-basierte Lösungen zu migrieren. So erwartet Gartner, dass die weltweiten Ausgaben für Cloud-Services allein in diesem Jahr mehr als 482 Milliarden US-Dollar erreichen werden.

 

Budgets für Cloud-Security sollen steigen, sind durch wirtschaftliche Instabilität jedoch bedroht

Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Security-Strategie der Unternehmen, die auf die durch die Cloud-Migration vergrößerte Angriffsfläche reagieren wollen: 85 Prozent der Befragten haben festgestellt, dass ihr Unternehmen in den vergangenen drei Jahren verstärkt in Cloud-Sicherheit investiert hat, und 93 Prozent erwarten, dass entsprechende Investments in den kommen drei Jahren weiter erhöht werden.

Investiert wurde dabei weniger in Einzellösungen als in kombinierte Security-Strategien: Um wertvolle, in der Cloud gespeicherte Informationen zu schützen, setzt der Großteil der IT-Professionals auf eine Kombination aus Multi-Cloud-Sicherheitsprogrammen, Cloud-Security Posture-Management und Out-of-the-Box-Cloud-Sicherheitstools von Public-Cloud-Anbietern.

Wirtschaftliche Krisen könnten diese Mehrausgaben jedoch bedrohen: Mehr als die Hälfte der IT-Fachleute mussten etwa bereits feststellen, dass sich Konjunkturschwankungen stark auf die Budgets für Cloud-Sicherheit auswirken und noch mehr sind überzeugt, dass eine Rezession die Investition in das Cloud-Management schmälern und so zu mehr Sicherheitsbedrohungen führen würden.

 

Die Reputation wird oft aufs Spiel gesetzt

Tatsächlich kommt das Thema Cloud-Security aber schon heute oft viel zu kurz: 79 Prozent der befragten IT-Professionals haben demnach den Eindruck, dass Unternehmen beim Schutz sensibler Daten in der Cloud Abstrichen machen. Auf diese Weise riskieren sie Datenschutzverletzungen, die Vertrauensverlust auf Seiten der Kunden und Reputationsschäden bedeuten können, wie auch eine Studie von Businesswire aus dem Jahr 2019 zeigt: 81 Prozent der Verbraucher würden die Online-Services von einem Unternehmen nach einem Datenschutzverstoß nicht mehr in Anspruch nehmen.

 

Fazit

Obwohl die Datensicherheit in der Cloud bei den verantwortlichen IT- und Security-Teams immer noch Bauchschmerzen verursacht, werden beim Thema Cloud-Sicherheit nach wie vor Abstriche gemacht und die Integrität der Daten somit gefährdet.