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Bedürfnisse der Internetnutzer richtig abdecken

Im Internet ist Qualität oft besser als Quantität. Denn was nützen Ihnen Tausende Besucher, wenn keiner davon Ihre Produkte will?
Daniela A. Caviglia | 28.02.2010
Die Masse der Internet-Nutzer ist schier unendlich. Auch in einem so kleinen Land wie die Schweiz. Wen aus dieser grauen Masse spricht ein Webangebot an? Nur wer seine Nutzer und Kunden gut kennt, kann sein Angebot auf sie zuschneiden. Und nur bedürfnisgerechte Internetauftritte sind auch erfolgreich.
Weshalb surft man im Internet?
Stark vereinfacht gibt es zwei Motivationen, seinen Browser zu öffnen und Websites zu suchen oder eine URL einzugeben: Konsumation und Interaktion. Benutzer möchten sich beispielsweise zu einem Thema informieren, also Informationen konsumieren oder austauschen, sprich interagieren. Andererseits möchte man etwas kaufen oder herunterladen, was wiederum Konsumation bedeutet.
Informieren und verkaufen
In der Realität sind die Bedürfnisse Information, Konsumation, Interaktion oft Phasen derselben Nutzer. Am besten sieht man diese Entwicklung bei der Online-Buchhandlung Amazon. Zuerst googelt ein Interessent ein Thema und sucht Bücher dazu. Bei Amazon findet er ausführliche Buchbeschriebe sowie Leserbewertungen. Weils bei Amazon so einfach ist, zu bestellen, folgt oft unmittelbar nach der Information die Kaufaktion. Nach der Lektüre kehren viele Amazon-Nutzer auf die Plattform zurück und bewerten oder kommentieren das Buch = Interaktion. Je stärkere Emotionen das Produkt auslöst – ob positive oder negative ist egal – umso mehr Interaktion findet statt.
Optimal auf die Bedürfnisse von Buchkäufern abgestimmt
Amazon ist deshalb so erfolgreich, weil die Plattform optimal auf ihre Nutzer abgestimmt ist. Die unzähligen Informationen und Beschriebe holen alle Infosuchenden zuverlässig ab und sorgen für gute Suchmaschinenresultate. Die einfache Bestellmöglichkeit sorgt für hohe Nutzung des Shops. Kommentar- und Bewertungsmöglichkeiten schaffen Ventile für Emotionen. Und nicht zu Letzt sorgen profitable Partnerprogramme für eine stete Weiterverbreitung der Produkte. Auch diese Nutzung ist äusserst einfach, nach einer unkomplizierten Anmeldung kann man mit wenigen Klicks Codes für Buchwerbung auf seiner Website erstellen und optisch ansprechend Bücher bewerben. Und erhält erst noch ab sofort 10 Prozent Rabatt auf alle Bestellungen bei Amazon sowie 5 Prozent Provision der Verkäufe übers eigene Web.
Welche Bedürfnisse haben Ihre Nutzer oder Kunden?
Was wollen Ihre Leute im Internet? Respektive, was wollen Sie ihnen verkaufen? Sie sollten einerseits die Bedürfnisse Ihrer Kunden im Internet abdecken, andererseits können Sie auch gezielt bestimmte Neukunden anziehen, wenn Sie Ihr Web auf deren Bedürfnisse abstimmen. So oder so müssen Sie wissen:
Wer Ihre aktuellen oder zukünftigen Kunden sind (Jung, alt, aktiv, passiv, männlich, weiblich?)
Was diese brauchen (Information, Konsumation, Interaktion und wann?)
In welcher Form sie es brauchen (Ausschliesslich online, im persönlichen Kontakt?)
Welche Sprache sie sprechen (Akademisch, Alltag, Slang, nüchtern, literarisch?)
Neben den spezifischen gibt es auch generelle Bedürfnisse, die jeder Nutzer weltweit hat: Einfachheit, Lesbarkeit, Übersichtlichkeit, Kontaktmöglichkeit, Nutzen.