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Certified Senders Alliance (CSA) – die zentrale E-Mail Whitelist in Deutschland und Europa

Die deutsche Internetwirtschaft ist im Kampf gegen unerwünschte Werbe-Mails (Spam) einen entscheidenden Schritt vorangekommen.
Die vom Verband der deutschen Internetwirtschaft eco und dem Deutschen Direktmarketing Verband e.V. (DDV) ins Leben gerufene zentrale Whitelist namens „Certified Senders Alliance“ für den deutschen E-Mail-Markt ist nun mittlerweile seit einem dreiviertel Jahr im regulären Betrieb.
Mit der Positiv-Liste wird sichergestellt, dass E-Mail-Empfänger einerseits besser vor Spam geschützt werden und andererseits Personen diejenigen E?Mails erhalten, die sie selbst angefordert haben, die jedoch von vielen Spam-Filtern ansonsten möglicherweise versehentlich abgeblockt werden. Mit dem Projekt wird erstmals ein standardisiertes Verfahren mit einer zentralen Anlaufstelle sowohl für Volumenversender wie auch für Internet Service Provider geschaffen. Auf dieser Grundlage können die ISPs in Deutschland ihre Anti-Spam-Filter optimieren, um Verbraucher und Firmen wirkungsvoll zu schützen, und gleichzeitig zu gewährleisten, dass die E?Mails der teilnehmenden Versender zum Empfänger gelangen.

Massenversender, die mit der Erlaubnis der Empfänger Werbung versenden (Permission Marketing), beklagen schon heute, dass ein erheblicher Anteil angeforderter Nachrichten, wie beispielsweise Newsletter, aufgrund von Mailfilterungen nicht mehr bei den Adressaten ankommen. Derzeit wird dem eist noch dadurch entgegen gewirkt, dass die Massenversender jeder für sich individuell mit den einzelnen Internet Service Providern über die Aufnahme in deren unternehmensinterne Whitelist verhandeln. In der Praxis bedeutet das, dass teilweise erhebliche Ressourcen und damit Ausgaben in die Kontaktpflege mit den ISPs gesteckt werden (Stichwort: ISP Relations Manager) Zum anderen sind die Anforderungen von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich, und wechselnde Ansprechpartner erschweren diesen Prozess zusätzlich. Dieser Umstand führte dazu, die Aufnahme von Massenversendern auf eine Whitelist und die Pflege der Liste zu zentralisieren und ein standardisiertes Verfahren aufzusetzen, das ein konsistent hohes Qualitätsniveau gewährleistet und – sehr wichtig - mit einem effizienten Beschwerdemanagement ausgestattet ist.

Die zertifizierten E?Mailversender haben sich verpflichtet, nur erlaubte und erwünschte E?Mail-Kampagnen auf ihren Plattformen zuzulassen. Sie unterwerfen sich dabei den Qualitätskriterien und der Kontrolle der CSA. Im Gegenzug haben die teilnehmenden ISPs zugesichert, die von den zertifizierten Massenversendern eingelieferten E?Mailsendungen an die Empfänger direkt auszuliefern und nicht vorab ihre Spamfilter durchlaufen zu lassen. Auf die zentrale Whitelist werden nach einem intensiven Zertifizierungsprozess ausschließlich Versender bzw. deren Mailserver gesetzt, die den von eco und DDV herausgegebenen Richtlinien für die Verbreitung von E-Mails entsprechen und sich damit gesetzeskonform verhalten und ein hohes Qualitätsniveau erfüllen. Das CSA-Kontrollgremium - bestehend aus je zwei entsandten Vertretern der beiden Verbände - überwacht die strikte Einhaltung der Richtlinien für den korrekten E-Mail-Versand. Die Erfahrung aus dem bisherigen Betrieb zeigt, dass das hohe Zertifizierungsniveau sich auszahlt – Beschwerden hat es nur sehr vereinzelt gegeben, und wenn doch, so konnte der Fall im Zusammenspiel zwischen der eco Beschwerdestelle, dem betreffenden zertifizierten Versender und seinem Kunden rasch einer Klärung zugeführt werden.

Die CSA Whitelist wird in einem XML Format geführt, um alle relevanten Informationen über Versender und deren versendede E-Mail Server vorhalten zu können. Zusätzlich bietet ein XML Format durch seine Standardisierung die Möglichkeit, die gespeicherten Informationen ohne grösseren Aufwand in gewünschte Zielformate zu überführen.
Die angeschlossenen ISPs verwenden intern zum technischen Black- und Whitelisten eigene Mechanismen, die sich zum Teil erheblich unterscheiden. Das XML-Format hat sich diesbezüglich als überlegen erwiesen, da es den ISPs die Implementierung insofern vereinfacht, als dass keine Schnittstellen-Probleme für die Informationsübermittlung der zu whitelistenden Server auftreten. Weiterhin wird das XML Format gerne eingesetzt, da es aus Sicht der ISPs Performance-Vorteile bietet.
Darüber hinaus wird die Whitelist aber auch als so genannte „DNS basierte Whitelist“ angeboten. Hierbei handelt es sich um ein stadardisiertes Verfahren um Informationen über versendende Mailserver vorzuhalten. Viele Antispam-Software-Produkte und Mailserver-Produkte bieten eine Schnittstelle um DNS basierte Mailserverlisten einzubinden.
Damit ist eine Anbindung der Whitelist bei ISPs in fast allen denkbaren, technischen Szenarien ohne weiteres möglich, was auch die bisherigen technischen Implementierungen und die damit verbundene erfolgreiche Nutzung bei den ISPs zeigen. So bewirkt die CSA Whitelist bei den teilnehmenden ISPs eine sichere Zustellung der Newsletter, die von zertifizierten Newsletter-Versendern verschickt werden.
Um die hohe Qualität der Whitelist zu erhalten, ist nicht nur die rechtlich-einwandfreie Prüfung und deren Kontrolle über das Beschwerdemanagement notwendig, es müssen darüber hinaus die technischen Kriterien regelmäßig, einmal täglich, überprüft werden. So werden die wichtigsten an die versendenden Mailserver gestellten Kriterien einmal täglich automatisiert überprüft und in einem Report festgehalten. Dieser Report enthält auch zusätzliche Tests darüber, ob die Mailserver in Ihrem Sendeverhalten negativ aufgefallen sind, sowohl um den zertifizierten Versendern Hinweise zu geben, aber auch um Indizien über Probleme bei der Versendung zu erhalten. Es handelt sich hierbei daher auch um einen zusätzlichen Service, den eine Teilnahme bei der CSA bietet.
Die technische Sicherheit stellt ein sehr wichtiges Kriterium bei der CSA Whitelist dar. So sind die Zugriffe auf die CSA Whitelist durch die angeschlossenen ISPs in mehrfacher Weise geschützt und abgesichert, damit die Whitelist auch nur zu dem Zweck eingesetzt wird zu dem sie zusammengestellt wurde – nämlich dem Whitelisting der darin aufgeführten Mailserver.

In Zahlen ausgedrückt umfasst die CSA derzeit 13 zertifizierte seriöse Massenversender aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, die monatlich rund 300 Millionen E-Mails versenden auf der einen Seite und rund 50 Millionen aktive Mail-Accounts auf Seiten der teilnehmenden Internet Service Provider. Für die nächsten Monate ist geplant, hier auch die großen ISPs aus Frankreich, England und Österreich mit einzubeziehen.

Weitere Informationen über das Projekt stehen im Internet unter www.eco.de/whitelist.