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Innovationsmotor Corporate Publishing

Ralf Ansorge | 24.08.2007
Dass Corporate Publisher nicht nur gute Magazinmacher, sondern auch wahre Unterhalter sind, bewiesen die Teilnehmer des 67. Medienmittwochs gestern im Bad Homburger Kurhaus. Aus München angereist sorgte vor allem FCP-Präsident und BurdaYukom-Geschäftsführer Manfred Hasenbeck für markige Sprüche. Die hatte er zwar alle auch schon beim BCP-Kongress vor zwei Wochen von sich gegeben – (aber doppelt hält ja bekanntlich besser) aber es war ja nicht jeder zuvor auch in München. In den kommenden fünf Jahren bleibe in der Medienwelt kein Stein auf dem anderen. Wer erfolgreich kommunizieren möchte, muss seine Medienvielfalt ordnen und über die richtigen Kanäle harmonisch orchestrieren und die wertvollen Inhalte über verschiedene Medienkanäle spielen – so Hasenbecks Thesen.

Die Teilnehmer erfuhren in knapp anderthalb Stunden fast genauso viel über die Branche und die wichtigsten Trends wie beim Ganztags-Großevent in München. Neben Hasenbeck und dem WDV-Geschäftsführer Michael Kaschel diskutierten auf dem Podium der Mainzer Professor Lothar Rolke, der auch schon bei der Profilwerkstatt als Redner auftrat, sowie die beiden Unternehmensvertreter Gina Duscher von T-Systems und Sabine Bernstein von der Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH, für die die Profilwerkstatt das Kundenmagazin A+ produziert.

Beide Unternehmen gehören zu den Vorreitern, haben ihr Corporate Publishing von vorneherein crossmedial angelegt – Print und Online miteinander verzahnt, sind mit ihren Magazinen im Netz vertreten und bieten darüber hinaus Podcasts oder Weblogs. Alle waren sich einig, dass das Duell „Print vs. Online“ höchstens aus den Augen einiger Budgetverantwortlicher noch zu rechtfertigen ist – denn es geht nicht um das Gegeneinander, sonder um das Miteinander – die richtige Integration der Medien. Angebote wie Podcasts werden zwar teilweise noch etwas schleppend genutzt, aber der Lernprozess der Menschen ist in vollem Gang. Dabei machte Sabine Bernstein deutlich, dass es längst nicht mehr darum geht, nur unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Medien anzusprechen. Ein und die selbe Person will einen Beitrag in einem Magazin tagsüber im Flugzeug vielleicht eher als Podcast hören, während er abends zu Hause vielleicht lieber gemütlich durch das entsprechende Magazin blättert.

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