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Suchmaschinenoptimierung & Social Media

Neben den kommunikativen Aspekten der sozialen Medien bieten diese zusätzlich für Suchmaschinenoptimierung ideale Möglichkeiten.
Christian Seifert | 25.10.2011
Dieser Fachartikel erschien im Leitfaden Online-Marketing Band 2:
http://TopOnlineExperten.de



Neben den kommunikativen Aspekten der sozialen Medien bieten diese zusätzlich für Suchmaschinenoptimierung ideale Möglichkeiten. Gleichzeitig können über soziale Medien neben der Homepage weitere Unternehmensseiten publiziert werden, die, wenn sie professionell aufgebaut sind, von Google hervorragend indiziert werden und entsprechend auch selbst eine gute Positionierung in Google erreichen können. Letztendlich geht es darum, mittels Suchmaschinenoptimierung vermehrt Aufmerksamkeit für die eigene Webpräsenz, das eigene Unternehmen und die eigenen Produkte zu schaffen. Für diese Zielsetzung stellen die sozialen Medien einen hervorragenden Multiplikator dar, denn das Recherchieren nach Produkten und Lieferanten in Suchmaschinen, vor allem über Google, ist auch 2011 eine der häufigsten Aktivitäten der Internetnutzer.


Traditionelle Suchmaschinenoptimierung

Was wollen Sie mit Suchmaschinenoptimierung erreichen? Wen? Wie? Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, können Sie den ersten Schritt in Angriff nehmen. Dieser besteht in der Selektion der richtigen Suchbegriffe. Sie sind Ihr Weg zum Kunden. Eine gewissenhafte Selektion ist auch für Ihre späteren Social Media-Kampagnen ein optimaler Grundstein für Ihren Erfolg.

SEO besteht bekanntlich aus der sogenannten Onpage-Optimierung (auf der Seite) und der Offpage-Optimierung (außerhalb der Seite). Die Offpage-Optimierung bildet die Schnittstelle zu Social Media. War es früher extrem schwer, fremde Webseiten dazu zu bewegen, einen Link auf die eigene Internetpräsenz zu setzen, so ist dies heute dank Facebook & Co. sehr einfach geworden.

Es genügt, sich aus dem Content attraktiver Portale heraus zu verlinken, um eine positive Bewertung der eigenen Seite durch Google zu erzielen. Google ist sozialen Medien gegenüber sehr affin. Eine Ausnahme stellen noch Microblogs dar, die von ihrer Funktionsweise her von Google nicht optimal indiziert werden können. Ansonsten überschüttet Google soziale Medien wie Wikipedia und Blogs geradezu mit „Bonuspunkten” und belohnt diese mit guter Auffindbarkeit. Ein gutes Beispiel dafür ist Wikipedia, das bei vielen Suchbegriffen die Top-Position inne hat. Entsprechend können Sie damit rechnen, dass sich interessante Beiträge, die Sie dort streuen, bei Google durchaus gut platzieren werden.


Onpage-Faktoren berücksichtigen

Wenn Sie eigene Artikel und Beiträge in den sozialen Medien publizieren, spielen Onpage-Faktoren eine wichtige Rolle. Wenn möglich, dann geben Sie der zu publizierenden Seite einen Titel und integrieren Sie die Suchbegriffe in die Überschriften und natürlich direkt in den Text. Achten Sie darauf, Suchbegriffe in der richtigen Dichte einzustreuen. Diese liegt bei drei bis vier Prozent. Das bedeutet, Sie sollten bei einem idealen Textvolumen von 300 bis 400 Wörtern den Suchbegriff 9 bis 16 Mal innerhalb des Textes Ihres Beitrages integrieren. Nutzen Sie falls möglich Bilder, aber statten Sie diese unbedingt mit Alternativtexten aus.

Beschäftigen Sie sich auch mit dem Thema „Latent semantische Räume“, das bedeutet: Integrieren Sie auch Begriffe in den Text, die mit Ihrem Kern-Suchbegriff verwandt sind [1]. Verlinken Sie auch Ihre im Text verwendeten Suchbegriffe aus dem Artikel heraus direkt mit Ihrer dafür optimierten Internetseite. So schaffen Sie eine hervorragende Verbindung und betreiben Offpage-Optimierung par excellence.

Zu beachten ist auch die zukünftige Entwicklung der Google-Suche in Richtung Lokalisierung. Das Suchergebnis hängt mehr und mehr davon ab, von welchem Ort aus eine Suchanfrage gestartet wird. National ist es schon gang und gäbe, dass Sie für einen Suchbegriff komplett andere Suchergebnisse bekommen, je nachdem, ob Sie in Deutschland Google nutzen oder in der Schweiz. Diese Lokalisierung wird immer weiter voranschreiten.

Ebenso wird Personalisierung zukünftig eine immer bedeutendere Rolle spielen: Instant Search und andere Entwicklungen bei Google werden das Suchergebnis immer mehr individualisieren.

Der Trend zum mobilen Internet wird auch hier seine Spuren hinterlassen. Schon heute bevorzugt Google mobile Versionen von Internetseiten, wenn Sie via Handy in Google suchen.


SEO und Social Media

Es wird immer wichtiger werden, dass Sie durch SEO und das Know-how, wie Google das Suchergebnis erstellt, die Relevanz Ihrer Internetseite nach oben schrauben. Nur so kann die Auffindbarkeit Ihrer Website für die für Sie relevanten Zielgruppen weiterhin gewährleistet werden.

In dieser auf die Zukunft hin angelegten Strategie sollten weitere Maßnahmen getroffen werden. Optimieren Sie Ihre Internetseiten nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch. Die oben erwähnten Herausforderungen der Lokalisierung und Personalisierung werden der Wichtigkeit der Suchmaschinenoptimierung keinen Abbruch tun: Es wird immer Wege und Möglichkeiten geben, gut auffindbar zu sein.

In Zukunft werden Bilder und Videos eine immer größere Rolle spielen. Deshalb kann hier nur dazu geraten werden, auf diese Medien zu setzen.

Google orientiert sich immer mehr an Facebook. Hier sieht man, welchen enormen Einfluss die sozialen Medien auf einen so großen Internetgiganten haben. Google+ ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die sozialen Medien einen starken Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung nehmen werden.

Ähnlich wie bei Facebook ist ein eigener Google-Account dabei die Grundlage, Google+ nutzen zu können. Es ist heute bereits ein fester Bestandteil der Suchergebnis-seite und wird sicherlich auch auf vielen Internetseiten installiert werden. Der Clou ist, dass der Google-Nutzer zukünftig schon im Suchergebnis sehen wird, welche Seiten besonders gut bewertet wurden und auch, wenn er sich eingeloggt hat, welche seiner Freunde eine Bewertung abgegeben haben. Man kann fest davon ausgehen, dass entsprechend des persönlichen Netzwerkes und dessen Google+ Bewertungen, die Suchergebnisse sehr stark auf den Google-Nutzer personalisiert werden. Es wird spannend – vor allem für die Suchmaschinenoptimierer. Im Tandem können Suchmaschinenoptimierung und Social Media Marketing enorm zum Erfolg Ihrer Internetseite beitragen.


Das richtige Fundament setzen

Ein Punkt, der häufig verkannt wird, ist die Unterscheidung zwischen Linkquantität und Linkqualität. Generell gilt: Ein Link kann nie oder höchst selten schaden. Je mehr Links auf Ihre optimierte Internetseite verweisen, desto besser ist Ihre Chance auf ein gutes Suchergebnis. Wenn Sie hier allerdings der Linkqualität die Priorität einräumen, dann kommen Sie durch deren höheren Einfluss schneller und besser zum Ziel als durch viele unbedeutende Links. Auch hier gilt: Qualität vor Quantität.

Es stellt sich die Frage: Was macht für Google einen „hochqualitativen“ Link aus? Ein hochqualitativer Link ist für Google ein Link, der von einer Internetseite stammt, die einen sehr hohen Themenbezug zu der verlinkten Seite beziehungsweise dem relevanten Suchbegriff hat. Idealerweise ist der Suchbegriff in dem Text der Website mehrfach vorhanden. Weiterhin handelt es sich um einen guten Link, wenn er auch im Linknamen den Suchbegriff enthält [2].

Wenn man jetzt auf die Recherche nach geeigneten Portalen geht, von denen man potentiell einen hochwertigen Link bekommen kann, dann konstatiert man: Je sozialer das Portal ist, desto leichter wird es, Kommentare oder eigene Beiträge einzufügen. Wenn Sie eine Wissenssammlung im Internet besuchen, zum Beispiel von einer Universität, dann können Sie diese Texte nicht einfach mit der eigenen Website verlinken oder gar eigene Beiträge beisteuern. Es ist wie bei einem Buchbeitrag. Bei einem Buch müssten Sie den Verlag anrufen, die Genehmigung des Autors einholen, die Texte umschreiben und neu drucken lassen. Kurzum: Ein Ding der Unmöglichkeit.

Handelt es sich bei dieser Website jedoch um ein soziales Portal, so ist das einfacher. Sie können wie bei Wikipedia zu relevanten Texten eigenen Inhalt beisteuern und mit der eigenen Seite verlinken. Oder Sie erstellen einen eigenen suchmaschinenoptimierten Artikel. Eine Verlinkung mit der eigenen Internetpräsenz sorgt dann wiederum für ein optimales Ranking bei Google.


Die richtige Strategie

Nehmen Sie sich Zeit für die richtige Strategie. Machen Sie sich im Hinblick auf Ihre unternehmerischen Ziele, Ihre Marketingziele, ein ganz klares Bild. Auch davon, wie Ihnen Suchmaschinenoptimierung und Social-Media-Marketing dabei zuarbeiten sollen. Wählen Sie die richtigen Suchbegriffe.

Es bringt nichts, wenn Ihre Texte nicht die für Sie wichtigen Suchbegriffe enthalten. Die Effekte werden ebenso verpuffen, wenn nur auf die Startseite verlinkt wird und nicht auf die spezifische Inhaltsseite Ihrer Homepage, die Sie auf den Suchbegriff optimiert haben.

Eine ausgereifte Social-Media-Strategie und eine klare Zielsetzung sind essentiell. Empfehlenswert ist beispielsweise als einer der ersten Schritte eine Social-Media-Guideline und ein Redaktionskonzept zu erarbeiten. Sich hier von kompetenter Hand unterstützen zu lassen, erspart viel Zeit, Frustration und damit auch Geld.

Die sozialen Medien sind ein ganz neuer Weg, mit Kunden und Verbrauchern in Kontakt zu treten und einen Dialog aufzubauen. Verzahnen Sie Ihre Strategien! Dann haben Sie ein stabiles Fundament.

Spannen Sie vor allem Ihre Internetseite und alle für Sie zugängigen sozialen Plattformen wie Facebook, Xing und Wikipedia gemeinsam ein, um Ihre Social Media-Maßnahmen breit zu streuen. Beginnen wir mit der richtigen Selektion der Plattformen.


Die passenden Plattformen

Eines der wichtigsten Instrumente zur Recherche der passenden Social Media-Portale ist Blog Search von Google. Wenn Sie „Blog Search“ in Google eingeben, kommen Sie direkt auf die Suchmaschine. Hier können Sie mit Ihren Keywords auf die Suche nach relevanten Blogs gehen.

Eine weitere wichtige Quelle ist Wikipedia. Prinzipiell ist Wikipedia attraktiv, um seine eigenen Seiten zu verlinken. Hier lohnt es sich immer auf die Suche zu gehen, ob schon relevante Artikel für Ihre wichtigen Suchbegriffe vorhanden sind. Versuchen Sie stets, einen Link zu setzen. Allerdings muss man dazu sagen, dass die deutsche Version von Wikipedia durch freiwillige Administratoren betreut wird. Diese lassen nur sehr ungern einen Link auf eine Unternehmens-Webseite zu, schon eher auf einen markenneutralen Blog. Deshalb lohnt es sich, einen eigenen Fachblog aufzubauen. Mit einem Link aus diesem Blog heraus können Sie Ihre Website dann sehr gut indirekt mit Wikipedia verbinden.

Wikipedia ist auch als Recherche-Instrument sehr interessant, da es Links zu Communities und Weblogs enthält. Dies kann auch den eigenen Fundus an Blogs und Communities erweitern, in denen Sie zukünftig Ihre Artikel streuen wollen. Auch Online-Publikationen von Fachzeitschriften eignen sich hervorragend für Ihre Offpage-Optimierung.

Viele Fachzeitschriften haben bereits eigene Foren. Ähnlich wie in Wikipedia finden Sie dort Links, die zu Portalen führen, oder Sie können schon dort direkt eigene Beiträge veröffentlichen.

Wenn Sie einen Blog oder eine andere soziale Plattform besuchen, sollten Sie den jeweiligen PageRank analysieren. Wie verhält sich dieser auf den verschiedenen Seiten? Laden Sie sich dazu die „Google Toolbar“ herunter. Diese sollte Ihr Grundwerkzeug für Ihre Suchmaschinenoptimierung sein. Je höher der PageRank umso attaktiver das Portal. So haben Sie eine optimale Grundlage, Ihre Artikel auf den richtigen Portalen zu streuen.

Mit Sicherheit sind auch die gängigen PR-Portale wie OpenPR und Co. von Interesse. Vor allem wenn Sie auch allgemeine Unternehmensnachrichten und Veröffentlichungen publizieren wollen, stellen solche Presseportale ein attraktives Medium dar.

Auf diese Weise verschaffen Sie sich eine Sammlung an Portalen, in denen Sie sich zukünftig gewinnbringend bewegen können.


Profile nutzen

Profile sind Unternehmensdarstellungen, die Sie selbst in den sozialen Medien aufbauen können. Eigene Profile bieten die interessante Möglichkeit, sich als Unternehmen bei den entsprechenden Zielgruppen in den unterschiedlichen sozialen Plattformen attraktiv darzustellen. Indem Sie Ihr Unternehmen innerhalb dieser Profile gekonnt beschreiben, sorgen Sie zudem für eine gute Auffindbarkeit dieses Profils im Google-Suchergebnis.

Für ein Business-to-Business (B2B)-Unternehmen ist an erster Stelle sicherlich Xing zu nennen. Xing bietet unterschiedliche Varianten an, um das eigene Unternehmen professionell zu präsentieren. Die kostenfreie Basisvariante kann mit einfachen Mitteln, einem Beschreibungstext, dem Einfügen des Logos aufgebaut werden. Hier gilt es, die entsprechenden Keywords einzupflegen und Links zu setzen.

Für den Vertrieb und vor allem für die Personalakquise wird Xing ebenfalls immer wichtiger. Deshalb sollten Sie im Umgang mit Xing gezielt Suchbegriffe und Formulierungen verwenden, die speziell für diese Zielgruppen relevant sind.

Sie werden immer vor der Herausforderung stehen, dass jeder ein Profil Ihres Unternehmes anlegen kann. Allein aus diesem Grund sollten Sie immer ein offizielles Profil einrichten, falls dieses noch nicht existiert. Auch lohnt es sich, regelmäßig zu recherchieren, ob im Netz neue Profile Ihres Unternehmens auftauchen.


Kununu

Kununu gehört heute zu den führenden Bewertungsportalen für Arbeitgeber. Im Zeitalter des Fachkräftemangels wird es sicher noch an Gewicht zulegen. Achten Sie also darauf, wie Sie dort bewertet werden. Kontrollieren Sie dieses regelmäßig! Regen Sie Ihre zufriedenen Mitarbeiter dazu an, positive Bewertung einzustellen.

Nach unserer Erfahrung sind es nämlich in erster Linie unzufriedene Mitarbeiter, die nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen als erste hier Bewertungen abgeben.


YouTube

Mit YouTube können Sie ganz neue Zielgruppen erreichen: Nachweislich ist YouTube nach Google die am zweithäufigsten genutzte Suchmaschine weltweit. Das bedeutet, dass Nutzer schon gezielt auf YouTube Suchbegriffe eingeben, da für sie nur Video als Content in Frage kommt.

Auch bei YouTube gilt es, sich gut zu positionieren. Ein eigener YouTube-Channel ist in dem Zusammenhang sehr zu empfehlen. Für Ihren Besucher ist es auch ein wichtiges Unterscheidungskriterium, dass es sich bei einem Video um ein offizielles Video des Unternehmens handelt oder nicht. Im Netz können nämlich auch negative Videos über Ihre Produkte auftauchen. Deshalb sollten Sie Ihre Unternehmensvideos immer auch mit einem Standard-Intro/Extro versehen. Bis zu 15 Merkmale Ihres YouTube-Channels können Ihren Bedürfnissen angepasst werden. Das Einfügen eines Logos ist eines davon. Zudem können Sie eine Farbauswahl treffen und prägende Visuals einfügen. Auch entsprechende Beschreibungstexte von Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten sind möglich, damit Sie sich in diesem wichtigen Social Media-Kanal gut platzieren und Ihre Internetseite suchmaschinentechnisch unterstützen.

Videos sind für Google generell sehr attraktiv. Auch auf Ihrer eigenen Internetseite sollten Sie Videos einbinden. Beim Einfügen von Videos in YouTube sollten Sie immer durch Beschreibungstexte und sogenanntes Tagging dem Google Bot die Möglichkeit geben, die Relevanz des Videos für einen bestimmten Suchbegriff erkennen zu können. Auf diese Weise nutzen Sie YouTube und Ihr Profil auch auf diesem Kanal optimal.


Facebook und Twitter

Kommen wir nun zu den sehr bekannten Portalen Facebook und Twitter.

Facebook bietet Ihnen als Unternehmen an, eine eigene Fanpage aufzubauen. Diese aufzubauen ist einfach, aber lebendig und attraktiv zu halten, weniger. Twitter und Fanpage leben vom Dialog, für den Sie Know-how und Ressourcen benötigen. Wenn dieser Dialog mit den Kunden nicht gewährleistet ist, lassen Sie diese beiden Kanäle besser vorerst außen vor.

Für B2B-Unternehmer ist außerdem der Aufbau von Facebook-Fans ein nicht zu unterschätzendes Unterfangen. Bevor Sie mit 10 bis 15 Fans eine Fanpage betreiben, lassen Sie es lieber bleiben. Ähnliches gilt für Twitter in Bezug auf die Follower.

Wenn Sie bei Facebook oder Twitter Links setzen, sollten Sie prinzipiell sogenannte Linkverkürzer vermeiden. Gekürzte Links sind suchmaschinen-optimierungstechnisch weitaus weniger effizient als voll ausgeschriebene.

Manche Social Media-Portale wie Xing haben eigene Foren und entsprechend Möglichkeiten, um Content suchmaschinenoptimiert zu streuen Das können Sie prinzipiell auch in Ihrer Seeding-Strategie berücksichtigen. Sorgen Sie jedoch durch eine korrekte Einstellung Ihres Profiles dafür, dass Ihre Beiträge von dem Suchmaschinen-Bot, insbesondere vom Google Bot, gelesen werden können, was einen Effekt auf Ihre Auffindbarkeit in Suchmaschinen überhaupt erst ermöglicht.


Eigene Social Media-Marketing-Kanäle und Erfolgsmessung

Zu Beginn wurden bereits die attraktiven Effekte von eigenen Blogs und Social Media-Kanälen beschrieben. Nutzen Sie diese und arbeiten Sie daran, einen eigenen markenneutralen Fachblog aufzubauen, in dem Sie das Wissen und die Kompetenz Ihres Unternehmens optimal darstellen können.

Da sich der Kunde oder der potentielle Mitarbeiter heutzutage im Vorfeld über das Internet über Sie und gewisse Fachthemen informiert, sollten Sie auch selbst interessante Infos zur Verfügen stellen. Sie können sich dadurch nicht nur als Experte in Ihrem Bereich hervorragend positionieren, sondern profitieren vor allem durch den Linkaufbau und eine generell bessere Auffindbarkeit.

Wenn Sie nun einen Blog aufbauen wollen, sollten Sie sich prinzipiell erst Gedanken zu folgenden Fragen machen: Thema des Blogs, Verantwortliche, Reaktionsplan. Wann werden wie häufig Artikel von wem erstellt und auf dem Blog publiziert? Was ist das Ziel des Blogs? Wenn diese Fragen beantwortet sind, können Sie sich in die technische Umsetzung stürzen.

Sorgen Sie dafür, dass Sie eine bewährte Blog-Software einsetzen: Einer der Marktführer ist hier zum Beispiel Word Press. Auch Typo3 hat eine sogenannte Blog-Extension, die man sehr gut einsetzen kann. Das schnelle Erkennen des Blogs durch den Google Bot bringt Ihnen zusätzliche Punkte ein. Der Block sollte auch grafisch gut aufbereitet sein.

Wenn es um die Erfolgsmessung geht, sollten Sie nach den richtigen Statistik-Tools Ausschau halten und diese dann auch konsequent einsetzen.


Webstatistik

Das Thema Webstatistik ist an und für sich ein Themenbereich, mit dem man etliche Bücher füllen könnte. Anbei einige Tipps: Es gibt unterschiedliche Statistik-Tools. Die Frage ist, ob Sie auch kostenpflichtige Software einsetzen wollen. Generell gibt es auch sehr leistungsfähige kostenfreie Tools wie das Open-Source Tool Piwik und Google Analytics. Datenschutztechnisch sind Sie mit Piwik eher auf der sicheren Seite. Google Analytics rüstet jedoch nach und ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis (kostenlos) her für mich außer Konkurrenz.

Was bei der Statistik immer möglich sein muss, ist, dass Sie einen einfachen Blick auf die sogenannte Verweis-Statistik werfen können und Sie diese nach Suchmaschinen und anderen Portalen differenzieren können. Um Ihren Erfolg bei SEO zu kontrollieren, muss auch eine Keyword-Statistik vorhanden sein. Beides gehört jedoch inzwischen zum Standard vieler Tools.

Bei der Erfolgsmessung sollten Sie sich prinzipiell auf nur eine Webanalyse-Software konzentrieren, da jedes Tool seine eigene Definitions-Grundlage hat und die Zahlen verschiedener Tools immer unterschiedlich sind. Nehmen Sie die Zahlen als Trend und nicht als absolute Zahlen. Dann gehen Sie richtig an die Analyse heran und können die Zahlen auch für Ihre weitere Optimierungen Ihrer SEO-Strategie einsetzen.

Hier auch noch mal ein weiterer Hinweis: Wenn Sie einen Blog aufbauen oder Artikel posten, sorgen Sie dafür, dass jeder Artikel seine eigene URL hat. Das macht Ihnen dann bei der Erfolgskontrolle die Analyse einfacher, von welchem Social Media-Kanal oder Artikel Sie den Link und Besucher bekommen haben. Auch können Sie backlinktechnisch besser analysieren, welcher Artikel und welches Portal Sie suchmaschinentechnisch am besten unterstützt.


Googles Suchmaschinen-Marketing-Aspekte

Google selbst wird immer sozialer. Vor allem der Erfolg von Facebook hat bei Google den Druck, im Bereich der sozialen Medien nachzulegen, stark erhöht. Die Einnahmen über Anzeigen bei Google stagnieren. Bei Facebook hingegen steigen sie exponentiell an. Entsprechend hat Google natürlich die Zielsetzung, auch selbst immer sozialer zu werden. In Deutschland hat Google bei Suchanfragen mit circa neunzig Prozent einen monopolartigen Marktanteil. Auch weltweit ist Google noch immer die meistgenutzte Suchmaschine [3].

Entsprechend hoch ist die Motivation, den Erfolg der sozialen Medien auch für das eigene Unternehmen zu erschließen. Ausflüge wie Google Buzz, die Google-Variante von Facebook, haben nicht den erhofften Erfolg gebracht. Aber bereits heute spielen soziale Aspekte eine wichtige Rolle. Es werden deshalb die unterschiedlichen Social Media-Aspekte von Google kurz beleuchtet, damit Sie diese auch bei Ihrer SEO-Strategie einsetzen können.


Google Places

Google bietet Unternehmen die Möglichkeit, eine Art Brancheneintrag anzulegen und somit auch in Google Maps angezeigt zu werden. Dieses Branchenbuch hat sich nun zu dem sogenannten Google Places weiterentwickelt, wo noch viele weitere Funktionen möglich sind. Unter anderem ist bei Google Places auch das Thema Bewertungen mittlerweile Standard. Das bedeutet, jeder User kann mit „Google Places“ jeden Beitrag bewerten. Diese Bewertung wird zukünftig Ihre Auffindbarkeit in Google wesentlich beeinflussen. Wenn Sie beispielsweise ein Hotel suchen, bekommen Sie bereits heute zuerst das Ergebnis aus Google Maps beziehungsweise Google Places. Erst darunter erscheint dann das „herkömmliche” Suchergebnis.

Auch bei AdWords-Anzeigen und Co. wird das Thema Bewertung immer wichtiger. Google hat mittlerweile Schnittstellen, bei denen auch Bewertungen von Fremdportalen in das Suchergebnis integriert werden. In Zukunft werden somit Unternehmen, die einfach gute Produkte und damit Bewertungen haben, kurz gefasst, die einfach gut sind, die beste Auffindbarkeit von Google erhalten.

Neben Google Places ist sicher auch „Google Merchant“ zu nennen. Google verfügt schon seit einiger Zeit über eine eigene Produktdatenbank. Wenn Sie entsprechend passende Produkte haben, empfiehlt es sich, diese in den „Google Merchant“ einzustellen. Dort können Verbraucher ebenfalls Bewertungen abgeben, die das Suchergebnis beeinflussen. Nutzen Sie also auch dieses Instrument im Sinne Ihrer optimalen Auffindbarkeit!

Als neueste Entwicklung ist der „+1”-Button zu nennen. Es handelt sich hier um das Pendant zu „I like“ von Facebook. Dieser kleine „Gefällt mir“-Knopf erobert mehr und mehr das Internet. Auch ist er für die Besucher der Seite ein immer wichtig werdender Indikator für attraktive Inhalte und Produkte. 2011 ist in Deutschland Google+ und der „+1”-Button auf den Markt gekommen. Nach meiner Einschätzung haben diese Tools großes Potential. Stellen Sie sich darauf ein, dass diese bald Standard sein werden!


Fazit und Ausblick

In Zukunft wird mit Sicherheit derjenige die Nase vorn haben, der es versteht, diese beiden Disziplinen Suchmaschinenoptimierung und Social Media Marketing optimal miteinander zu verzahnen. Beginnen Sie gleich heute, das Thema Social-Media und Suchmaschinenoptimierung für Ihr Unternehmen schrittweise zu erschließen und zu nutzen.

Eines steht fest: Die sozialen Medien werden immer wichtiger. Die zukünftigen Bewertungen Ihrer Kunden können Ihr Spiegel sein, um Ihre Unternehmenskultur und Produktqualität auf immer größeren Erfolg zu trimmen. Somit sollten Sie sich im Idealfall als Erstes auf diese beiden Faktoren konzentrieren. Ihre Einstellung zum Kunden und die Qualität Ihrer Produkte bleiben auch im Zeitalter der sozialen Medien das A&O. Wenn Sie das berücksichtigen, dann sind Ihnen bei einem richtigen Einsatz der sozialen Medien gute Bewertungen durch treue Kunden sicher. Viele teilen ihre positiven Erfahrung gerne mit anderen. Und Sie profitieren davon.


Literatur

[1] Der Einsatz von Latent semantischer Optimierung lässt Textinhalte verständlicher werden. Google & Co. analysieren Textbausteine und deren Zusammenhänge und ordnen diese in den Kontext ein. In der Praxis bedeutet dies, dass man sich beim Verfassen von Texten nicht auf ein spezifisches Keyword beschränken sollte. Stattdessen sollten Sie verwandte Begriffe und Wortstämme heranziehen. Texte wirken so natürlicher und nicht wie ein künstliches Konstrukt.
[2] Ein Beispiel zu dem Suchbegriff Urlaub wäre ab-in-den-urlaub.de
[3] http://www.seo-besser.de/seo-blog/aktuelle-marktanteile-der-suchmaschinen-indeutschland-mai-2011