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Web 2.0 - Eine Chance für den Mittelstand

Geisteszustand oder "Mitmachweb".
Ralf Lengen | 08.06.2007
Viele Mittelständler haben Angst vor dem scheinbar unkontrollierbaren neuen Internet. Doch gerade Web 2.0-Instrumente bieten Unternehmern eine Chance, ihre Produktivität, Effizienz und Nähe zum Markt kostengünstig zu erhöhen.MittelstandDirekt sprach mit dem Unternehmensberater Matthias Schwenk. Auf seinem Blog bwlzweinull.de setzt er sich mit dem Thema Web 2.0 im Mittelstand auseinander. Mit uns sprach er über die Möglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Web 2.0: Geisteszustand oder "Mitmachweb".

Was ist Web 2.0
Der Begriff wurde 2004 vom O’Reilly Verlag ins Leben gerufen, als dieser eine gleichnamige Konferenz plante. Für die einen bezeichnet der Begriff Web 2.0 heute einen Geisteszustand, für die anderen das Mitmachweb.

Matthias Schwenk nennt es die zweite Entwicklungsstufe des Internets. In der ersten Phase des Internets habe die Kommunikation vom Sender zum Empfänger noch im Mittelpunkt gestanden.

"Doch mehr und mehr wird auch im Internet der Übergang vom Monolog zum Dialog verlangt" sagt Schwenk. Diese nicht mehr nur einseitige Form der Interaktion hat sich nach Schwenk mittlerweile durchgesetzt und ist der zentrale Aspekt des Web 2.0: "Die Herausforderung für Unternehmer liegt nun darin, das aufzugreifen und umzusetzen."

Unternehmen können vom Web 2.0 nur profitieren
Die wichtigsten und für Mittelständler interessantesten Anwendungsformen des Web 2.0, Wikis, Blogs und RSS, werden im Folgenden näher erläutert.

Was sind Wikis und wie kann ich sie nutzen
Ein Wiki ist eine im Internet verfügbare Seitensammlung, die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern auch online geändert werden kann. Das bekannteste Wiki ist die Plattform Wikipedia, ein Lexikon, an dem jeder mitschreiben kann.

Aber auch innerhalb des Unternehmens bietet sich die Nutzung von Wikis an. Gerade im Wissens-Management zeigt sich oft das Problem, dass durch Fluktuation Wissen verloren geht.

Zwar werden Dokumente immer häufiger auf einen unternehmensinternen Server gespeichert, der für alle zugänglich ist, doch auch hier können sich Probleme ergeben. Sei es, dass man die Ordnerstruktur des Mitarbeiters nicht versteht, oder verschiedene Versionen eines Dokuments an verschiedenen Stellen gespeichert werden.

"Wenn Sie aber das interne Wissens-Management auf Wikis umstellen und wichtige Dinge darin zusammenfassen, können Sie die Transparenz des vorhandenen Wissens wesentlich erhöhen", erklärt Schwenk.

Wikis lassen sich linzenzfrei einrichten und sind somit eine kostengünstige Methode, mit Hilfe des zentral gespeicherten und personenunabhängigen Wissens Prozesse zu optimieren und Fehler zu vermeiden.

In manchen Fällen bietet es sich auch an, Wikis für weitere Nutzergruppen zu öffnen, zum Beispiel für Kunden oder Lieferanten. Unternehmer erlangen so mehr Input und eine Erhöhung des intelligenten Kapitals ihres Unternehmens.

Weiter gehts unter:
http://www.mittelstanddirekt.de/c199/m194/um248/d105/default.html?aktdseite=3

Autor:
Mai 2007, Susann Albrecht für unique relations
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