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Wie auch KMU erfolgreich twittern

In Sekundenschnelle und mit wenigen Worten Aktuelles anderen mitteilen. Der Kürzestmitteilungsdienst Twitter kann für KMU neue Kunden generieren.
Daniela A. Caviglia | 28.02.2010
„Mmmmh, Fleischvögel...“, schreibt der Wirt des nahen Restaurants auf Twitter und liefert gleich ein PDF des aktuellen Tagesmenüs mit. Mindestens ein Menü hat er an diesem Tag zusätzlich verkauft – an mich. Und auch an dem Tag, als er twitterte: „Heute gibt es zu jedem Menü ein kostenloses Dessert.“ Der Kürzestnachrichtendienst Twitter kann auch für KMU ein zusätzlicher Marketingkanal sein.

Zum Prinzip von Twitter: Bei diesem Online-Informationsdienst lassen sich Kürzestmitteilungen ähnlich einem SMS in Sekundenschnelle verbreiten. Diese von den Benutzern geschriebenen Nachrichten werden auf den Benutzerseiten als Liste angezeigt und können abonniert werden. Abonnenten heissen bei Twitter „Follower“. Auf der Benutzerseite werden immer alle abonnierten Meldungen angezeigt. Je mehr Follower man also hat, umso häufiger werden die eigenen Nachrichten auf anderen Seiten angezeigt und umso mehr Menschen lesen sie. Gut, wenn die Nachricht einen Link auf die eigene Website enthält, etwa die Hälfte aller Lesenden folgen solchen Links.

Direkt ins Geschäft statt nur auf die Website holen

Twitter eignet sich sehr gut, um schnell neue Lesende auf die eigene Website zu holen. Doch es kann auch direkt zusätzliche Laufkundschaft bringen, wie das Beispiel des Schweizer Quartierrestaurants zeigt. In den USA holt ein Süssigkeitenverkäufer gar den grössten Teil seiner Kundschaft über Twitter an seinen Stand, in dem er täglich twittert, wo er gerade steht und was aktuell im Angebot ist. Dieser Trend der weltumspannenden Medien, lokal an Bedeutung zu gewinnen, wird zukünftig noch stärker. Das geografische Einordnen von Websites, Informationen und registrierten Nutzern von Netzwerken hat gerade erst begonnen.

Lokale und konkrete Ergebnisse

Wer geschickt twittert, kann also neue Kunden aus der Region zu sich ins Geschäft holen. Dank der Schnelligkeit von Twitter sind auch kurzfristige Neugeschäfte möglich. Dienstleister mit festen Kundenterminen wie beispielsweise Coiffeur-Geschäfte könnten freie oder wieder freigewordene Termine über Twitter mitteilen. Verbunden mit einem Rabatt werden die Agenden schnell gefüllt und Leerzeiten vermieden. Preist man diese Aktion auch im Geschäft an, animiert man zusätzlich Kunden, die Twitternachrichten zu abonnieren, um in den Genuss des Last-Minute-Rabatts zu kommen. Dass nur der oder die Erste, die auf die Nachricht reagiert, den günstigen Termin auch erhält, macht die Aktion noch spannender.

Natürlich eignet sich Twitter auch für andere Dienstleister oder Handelsfirmen. Jedoch erarbeitet im Idealfall jedes Unternehmen seine eigene Strategie, im Zentrum sollte dabei immer der Nutzen für die Kundschaft stehen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt und natürlich dürfen über Twitter auch andere Informationen weitergereicht werden: Interessantes aus der Branche, schöne Internas, witzige Anekdoten usw. Viel Erfolg!

Link: www.twitter.com

Autorin: Daniela A. Caviglia
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