print logo

Jeder zehnte Deutsche hat schon mal sein Handy verloren

In drei Viertel der Fälle bleibt das Gerät verschwundenn. PIN-Sperre und Fernlöschung können Schaden begrenzen.
BITKOM | 02.07.2012
14 Millionen Deutsche kennen das Gefühl, wenn das Mobiltelefon plötzlich verschwunden ist. Dies ergibt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. Danach hat rund jeder zehnte Deutsche (7,7 Millionen) ab 14 Jahren sein Handy schon einmal verloren. 3,5 Millionen sind Opfer einer Straftat geworden, ihnen wurde das Mobiltelefon gestohlen. Bei weiteren 2,8 Millionen Deutschen war das Gerät verschwunden und sie wissen nicht, ob sie es verloren haben oder ob es ihnen gestohlen wurde. „Auf Mobiltelefonen befinden sich viele persönliche Informationen. Daher ist es wichtig für den Fall eines Verlustes Schutzvorkehrungen für die sensiblen Daten zu treffen“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Kempf. Das verlorene Gerät bleibt nicht immer der einzige Schaden: Jeder siebte Handy-Besitzer (14 Prozent), dessen Gerät schon einmal weg gekommen ist, hatte anschließend eine höhere Telefonrechnung, etwa weil jemand auf seine Kosten telefoniert hat.



Nur wenige erhalten ihr Handy wieder zurück: In drei Viertel der Fälle (73 Prozent) taucht das Gerät nicht wieder auf. Immerhin jeder Zehnte, dessen Handy verschwunden war, bekommt es durch einen ehrlichen Finder zurück. Weitere 3 Prozent konnten es bei Polizei oder Fundbüro abholen. Einige finden ihr vermisstes Mobiltelefon selbst wieder, indem sie es orten: 4 Prozent der Befragten, die schon einmal ihr Handy vermisst haben, konnten auf diese Weise ihr Gerät zurückbekommen.



Der Verlust des eigenen Telefons kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Insbesondere auf Smartphones befinden sich viele persönliche Informationen sowie Daten, die gesetzlich zu schützen sind. Daher sollten Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Auf jeden Fall sollte eine PIN-Sperre eingestellt werden. Ohne den Code kann der Finder oder Dieb das Gerät nicht nutzen und hat keinen Zugriff auf die gespeicherten Daten. Außerdem sollte die IMEI-Nummer des Mobiltelefons notiert werden, durch die das Gerät eindeutig identifiziert werden kann. Die Seriennummer wird zudem benötigt, um bei der Polizei Anzeige wegen Diebstahls erstatten zu können. Die fünfzehnstellige Zahl befindet sich häufig auf einem Aufkleber unter dem Akku. Sie kann auch über die Eingabe *#06# auf der Telefontastatur abgefragt werden. Sollte das Handy, nachdem der Verlust bemerkt wurde, nicht durch einen Anruf auf dem Gerät oder eine Ortung wiedergefunden werden, ist es ratsam die Sim-Karte beim Mobilfunk-Provider sperren zu lassen. So kann niemand auf Kosten des Handy-Besitzers telefonieren, SMS verschicken oder im Internet surfen.



Hilfreich sind auch Lokalisierungs-Dienste. Sie helfen ein verlorenes Handy wiederzufinden. Viele der Services für Smartphones erlauben zudem das Löschen der eigenen Daten aus der Ferne. Apple und Microsoft bieten für ihre Smartphone-Plattformen entsprechende Dienste an. Unter www.icloud.com oder www.windowsphone.com können sich die Smartphone-Nutzer für den Service anmelden. Einige Hersteller von Android-Smartphones, etwa Samsung oder Motorola, bieten für viele Modelle ebenfalls vergleichbare Dienste an. Zudem gibt es für das Smartphone-Betriebssystem Android Apps wie Android Lost, die ähnliche Sicherheits-Features bieten.



Zur Methodik: Basis der Angaben zu den Erfahrungen mit gestohlenen und verlorenen Handys ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Forsa für den BITKOM. Befragt wurden 1.003 Personen ab 14 Jahren in Deutschland.



Ansprechpartner
Martin Puppe
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
+49. 30. 27576-125
m.puppe@bitkom.org



Bernd Klusmann
Bereichsleiter
Telekommunikations-
technologien
+49. 30. 27576-457
b.klusmann@bitkom.org



Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.100 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien.