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DVTM fordert Konvergenz-Ressort im Wirtschaftsministerium

Neues Ressort soll dem Zusammenwachsen von Telekommunikation, Medien und Energie Rechnung tragen.
Der Deutsche Verband für Telekommunikation und Medien (DVTM, www.dvtm.net) fordert die Einführung eines Konvergenz-Ressorts im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Das neue Ressort soll für konvergente Bereiche der Branchen Telekommunikation, Medien und Energie zuständig sein. "Es ist nicht mehr möglich, diese Bereiche zu trennen. Verbraucher sehen auf ihrem Tablet TV-Inhalte oder bedienen mit dem Smartphone die Energiesteuerung ihrer Häuser. Dies sind nur die offensichtlichsten Beispiele für das Zusammenwachsen der Branchen", erklärt Renatus Zilles, Vorstandsvorsitzender des DVTM. Zilles stellte die Forderung nach einem neuen Ressort in einer Paneldiskussion im Rahmen der Münchener Medientage einer breiten Öffentlichkeit vor. "Der heutige fachliche Zuschnitt der Ministerien trägt der dynamischen Konvergenz-Entwicklung nicht in ausreichendem Maße Rechnung. Häufig arbeiten verschiedene Bundesministerien an Themen, die eigentlich zusammen gehören - wie Telekommunikation, Medien und zunehmend der Energiesektor".

Der DVTM fordert eine an das Zusammenwachsen der Bereiche angepasste Struktur. "Ein neues Konvergenz-Ressort im BMWi kann übergreifende Themen schneller vorantreiben und damit die Position der Bundesrepublik Deutschland im internationalen Wettbewerb deutlich stärken", bekräftigt Zilles. Mit dem neuen Ressort könne Deutschland zudem international über die verschiedenen Bereiche hinweg besser mit einer Stimme sprechen. "Telekommunikation, Medien und Energie sind in hohem Maße globale Themen, bei denen eine internationale Zusammenarbeit besonders wichtig ist. Gerade der rasante Wandel zur neuen All-IP-Welt, die nicht an nationalen Grenzen Halt macht, beschleunigt diese Thematik. Ein Konvergenz-Ressort im Wirtschaftsministerium wäre deutlich besser aufgestellt als der derzeitige Zuschnitt der Ministerien", gibt der DVTM-Vorsitzende Zilles zu bedenken.

Die Forderung nach einem Konvergenz-Ressort stieß bereits im Vorfeld der Medientage insbesondere bei Führungspersönlichkeiten von Verlagshäusern, TK-Unternehmen, Industrieverbänden und auch bei Landesmedienanstalten auf große Zustimmung. "Das beweist, dass ein Bewusstsein der Problematik durchaus vorhanden ist", so Zilles weiter: "Jetzt kommt es auf die zeitnahe Umsetzung an."