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Bekanntheitsgrad: ADAC Postbus deutlich vor MeinFernbus

ADAC Postbus erreicht den höchsten Bekanntheitsgrad und liegt deutlich vor dem Marktführer MeinFernbus.
Rogator AG | 30.01.2014
Nach der Liberalisierung des Angebots an Fernlinienbussen ist der Mobilitätsmarkt in Deutschland deutlich in Bewegung geraten – besonders die Bekanntheit und Reichweite der einzelnen Anbieter spielt eine zunehmend grö-ßere Rolle. Nicht nur die Wettbewerbsverhältnisse zwischen den Verkehrsmitteln, sondern auch unter den Fernlinienbus-Anbietern beschert dem Segment eine zunehmende Dynamik.

Wie viel Wunschdenken und wie viel Realität stecken in der Diskussion rund um Entwicklungstrends des Angebots von Fernlinienbus-Reisen? Dieser und anderen aktuellen Fragen geht die Studie „MobilitätsTRENDS 2014“ nach, eine Kooperationsstudie der exeo Strategic Consulting AG und der Rogator AG. Grundlage der Untersuchung ist eine repräsentative Befragung von ca. 2.400 Personen ab 18 Jahren. Personen, die in den letzten 12 Monaten Reisen mit einer Entfer-nung von mehr als 100 km unternommen haben, sind die Kernzielgruppe der Studie. Im Rahmen der Studie „MobilitätsTRENDS 2014“ wurden im Dez. 2013 zum zweiten Mal die Einstellungen und Erwartungen potenzieller Nutzer von Fernlinienbussen näher beleuchtet.

„ADAC Postbus hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, die Nummer 1 beim Bekanntheitsgrad der Anbieter von Fernlinienbussen zu werden und liegt in der Awareness deutlich vor dem Marktführer MeinFernbus“, betont Dr. Andreas Krämer als Autor der Studie. Die wesentlichen Erkenntnisse können in folgenden Punkten zusammengefasst werden:

* Der Anbieter ADAC Postbus erzielt aktuell eine gestützte Bekanntheit von etwa 51% und liegt damit vor dem Marktführer MeinFernbus (43%). Dies stellt die realen Marktgegebenheiten in-sofern auf den Kopf, als dass für MeinFernbus (derzeit ca. 120 Zielstädte im Streckennetz) im Dez. 2013 ein Marktanteil von etwa 40% geschätzt wird, während ADAC Postbus auf etwa 8% kommt (derzeit 24 Zielstädte im Streckennetz). ADAC Postbus und MeinFernbus verfügen in Bezug auf die neun wichtigsten Anbieter im Markt über den größten Anteil an Nutzungserwä-gungen, d.h. die Perspektiven zur Gewinnung neuer Kunden sind relativ gut.

* Die Neukundengewinnung ist auch von der Stimmung in der Öffentlichkeit abhängig: Weiterhin halten zwei Drittel der mobilen Bevölkerung die Möglichkeit, auf längeren Strecken einen Fernlinienbus nutzen zu können, für einen guten Schritt. Gaben in der ersten Untersuchungswelle (April/Mai 2013) noch 2% der Befragten an, dass sie in den letzten 2 Jahren Fernlinienbusse für Reisen in Deutschland genutzt haben, so hat sich dieser Wert bis Dez. 2013 verdoppelt.

* Das Marktpotenzial der Fernlinienbusse ist trotz der starken Fahrtensteigerung seit Anfang letzten Jahres bei weitem nicht ausgeschöpft, wenn dies aus Sicht der Verbraucher definiert wird: Bezogen auf die letzte getätigte Reise mit einem anderen Verkehrsmittel geben ca. 40% der Befragten an, dass sie sich dabei die Nutzung eines Fernlinienbusses hätten vorstellen können.

* Der Fernlinienbus erreicht eine deutlich bessere Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses (86% top-2-Werte) als andere Verkehrsmittel (z.B. Pkw ca. 59% bzw. Bahn ca. 56%). Dies ist auch Ausdruck des innerhalb der Branche eingesetzten Preiswettbewerbs. Die Kunden nehmen die gesunkenen Preise offenbar sehr stark wahr. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass der Fahrpreis ein wichtiger – aber nicht dominierender Bestimmungsgrund für die Nutzung des Fernlinienbusses ist.

* Neben dem verstärkten Wettbewerb unter den Anbietern von Busreisen sind auch andere Ver-kehrsmittel von der einsetzenden Marktdynamik betroffen, allen voran die Deutsche Bahn: Insbesondere Reisende, die die Bahn genutzt haben, stehen dem Angebot von Fernlinien-bussen offen gegenüber. In der aktuellen Befragungswelle geben etwa 10% der Bahnkunden an, dass sie bei der Reiseentscheidung den Fernlinienbus als Alternative in Erwägung gezogen haben. Dies ist ein klarer Indikator dafür, dass das Fernlinienbus-Reiseangebot auch zu Nachfrageverlagerungen führt.

Wie die Studienergebnisse zeigen, wird der Kampf um die Marktführerschaft in diesem neuen Mobilitäts-segment stark davon abhängen, welchem Anbieter es gelingt, durch ein bedarfsgerechtes Angebot neue Kunden zu finden und gleichzeitig über Maßnahmen der Kundenbindung Folgenutzen zu generieren.