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Weltweite Studie zum Vertrauen in Berufsgruppen

Feuerwehrleute gelten am vertrauenswürdigsten; Politiker genießen am wenigsten Vertrauen.
GfK SE | 20.05.2014
Einer weltweiten Studie zum Vertrauen in Berufen zufolge, die vom GfK Verein durchgeführt wurde, sind Feuerwehrleute Spitzenreiter, gefolgt von Krankenschwestern, Ärzten und Lehrern. In fast allen Ländern genießen Politiker am wenigsten Vertrauen. Die weltweite Studie befasst sich mit dem empirisch untersuchten Vertrauen in mehr als 30 Berufsgruppen, mit denen Menschen in ihrem Alltag Beziehungen unterhalten. Die Auswahl konzentrierte sich auf Berufe, die in allen 25 Ländern vorhanden sind. Der GfK Verein ist eine gemeinnützige Organisation zur Förderung von Marktforschung.

Beim Vergleich der Top-Berufsgruppen der 25 Länder, also der Berufsgruppen, die das meiste Vertrauen genießen, schneiden Feuerwehrleute am besten ab. In 15 von 25 Ländern führen sie die Liste an. Mit einem Spitzenwert von 99 Prozent äußern fast alle Franzosen Vertrauen in die Feuerwehrleute. In Japan, Südkorea und Australien wird die Liste von Krankenpflegern angeführt, während es in Kenia, Südafrika und Indonesien Ärzte sind. Die vertrauenswürdigsten Berufsgruppen in Schweden sind Rettungssanitäter, wohingegen es in der Türkei Apotheker und in Nigeria die Landwirte sind. In Kenia teilen sich die Lehrer mit den Ärzten den ersten Platz. Die Spitzenwertung von 98 Prozent besagt, dass fast jeder Inder den Soldaten vertraut. In der Berufsgruppe, die das geringste Vertrauen genießt, ist das Bild sogar noch homogener. Mit Ausnahme von zwei Ländern sind es die Politiker, denen am wenigsten Vertrauen entgegengebracht wird. In Indonesien begegnet den Versicherungsvertretern und in Schweden den Einzelhändlern die größte Skepsis.

Neben dem durchschnittlichen Maß an Vertrauen in jedem Land wurde das Vertrauen länderübergreifend für einzelne Berufsgruppen gemessen. Hier setzten sich die Feuerwehrleute an die Spitze, knapp gefolgt von den Krankenpflegern und Ärzten. Die Bewertung von Bankangestellten hingegen weist eine beträchtliche Spanne zwischen den einzelnen Ländern auf. Durchschnittlich 69 Prozent der Menschen vertrauen den Bankern, wobei das Vertrauen mit 88 Prozent in Indien am stärksten und mit 14 Prozent in Spanien am geringsten ausgeprägt ist. Das Vertrauen in Architekten ergibt ein einheitlicheres Bild. In dieser Gruppe liegt das Vertrauen bei durchschnittlich 78 Prozent. Der Abstand zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Vertrauenswert beträgt nur 26 Prozentpunkt (90 Prozent in Kanada gegenüber 64 Prozent in Südkorea). In allen Ländern genießen Bürgermeister, Versicherungsvertreter und Politiker am wenigsten Vertrauen, doch selbst hier ist das Bild weniger einheitlich: Die einzelnen Vertrauenswerte variieren zwischen 5 Prozent in Spanien und 50 Prozent in Indonesien.`

Die Berechnung des durchschnittlichen Vertrauens über alle Berufsgruppen pro Land zeigt, das in Südafrika, Indien und Kanada das berufsfübergreifende Vertrauen am größten ist. Das untere Ende der Rangliste bilden Japan, Brasilien und Argentinien mit dem geringsten Vertrauen.

Über die Studie

Diese Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK Trust in Professions 2014“ und basieren auf rund 28.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag des GfK Vereins im Zeitraum September bis November 2013 in insgesamt 25 Ländern durchgeführt wurden.
Grundlage der Untersuchung ist die Abfrage des Vertrauens in 32 Berufsgruppen mittels folgender Skala: „vertraue ich voll und ganz“, „vertraue ich überwiegend“, „vertraue ich weniger“, „vertraue ich überhaupt nicht“.