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Wissensmanagement im Marketing, Teil IV

Die Kollegen aus der Abteilung Einkauf und Logistik können dem Analysten wichtige Einsichten in die Pläne und Strategien des Wettbewerbs verschaffen.
MANAGEMENT MONITOR | 22.06.2015
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In unserem 4. Teil der Reihe "Wissensmanagement im Marketing" mit dem Fokus auf die "interne Markt- und Wettbewerbsanalyse" möchten wir Impulse geben, welche Fakten und Erkenntnisse über die Einbindung der Kollegen aus Einkauf und Logistik möglich sind.

Jeder Geld- oder Warenstrom in Unternehmen und auf den Märkten kann eine Informationsquelle für die Markt- und Wettbewerbsbeobachtung sein. Die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen ist eine wichtige Ressource zur Erfüllung des Unternehmenszwecks und es besteht gerade hier ein großes Potential, Einsichten in die Pläne und Strategien des Wettbewerbs zu erhalten.

Die Kollegen aus Einkauf und Logistik können uns im Bereich Competitive Intelligence unterstützen, indem sie folgende Fakten im Blick haben und an uns weitergeben: Welche Anbieter sind strategische Lieferanten des Wettbewerbs? Zeigen sich bei diesen Zulieferern Veränderungen (z.B. Ausweitung oder Reduzierung der Kapazitäten) die auf nachgelagerte Pläne unserer Wettbewerber hindeuten? Gerade auf Märkten, bei denen die Ressourcenbeschaffung ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil ist sind auch Fakten zu den Einkaufsbedingungen des Wettbewerbs sehr wichtig, die letztendlich in die Preisbildung der Endprodukte einfließen. Die Einkaufs-Kollegen sollten auch immer mit Marketing/Vertrieb kommunizieren, wenn sich bei strategisch wichtigen Waren und Dienstleistungen eine Verknappung andeutet. Der Wettbewerbsanalyst kann dadurch mögliche strategische Reaktionen des Wettbewerbs einkalkulieren und die Folgen für den Markt (und die eigenen Pläne) abschätzen.

Ein anschauliches Beispiel aus der Praxis war die Vernichtung großer Teile der weltweiten Haselnussernte in 2014. Haselnüsse sind eine wichtige Zutat in Schokoladenprodukten und die Berichte der Reaktionen von Ferrero und Ritter Sport zeigen, welche Auswirkungen solche Verknappungen auf die Märkte haben können (siehe zum Beispiel der Bericht bei Focus [/url]).

Bei Wettbewerbern mit internationalen Standorten kann es sehr spannend sein, die Beziehungen zu regionalen Zulieferern zu analysieren. Durch eine Beobachtung der Bezugsmengen kann ungefähr abgeleitet werden, was und wie viel in den jeweiligen Standorten des Wettbewerbs produziert wird. Diese Einschätzung kann wiederum eine Basis sein, um über den Ausstoß des Produktionsstandorts Aussagen zu treffen. Letztendlich kann somit der Druck auf den Markt bzw. das Marktvolumen über das verfügbare Angebot abgeleitet werden. Spannend sind auch Analysen, welche neuen Lieferanten der Wettbewerb sucht (z.B. in Ausschreibungsdatenbanken). Über neue gesuchte Kompetenzfelder der Lieferanten kann sich eine Neuentwicklung oder Technologieveränderung des Produktes oder der Produktion beim Wettbewerb andeuten.

Für die Sammlung dieser unternehmensinternen Informationen bietet sich das Wettbewerbsradar an - Abteilungen erhalten hier über das Intranet die Möglichkeit, Informationen einfach und schnell zu erfassen und diese auch wieder abzurufen - Wissensmanagement im Unternehmen!

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des MANAGEMENT MONITOR: [url=http://www.management-monitor.de/]http://www.management-monitor.de/

Sie wollen noch mehr über die Markt- und Wettbewerbsanalyse erfahren? Einfach hier anmelden zum kostenfreien Webinar am 29. Juni 2015 http://www.management-monitor.de/de/akademie/item.php?oid=9&cid=5&did=4

Wer mit uns über die Markt- und Wettbewerbsanalyse diskutieren will kann gern mit uns auf Google+ in den Dialog treten: https://plus.google.com/113060270643011224590/posts