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Brot & Gebäck im Visier: Das Bäckerhandwerk im Umbruch

Sieben von zehn Österreichern essen mindestens einmal am Tag Brot und/oder Gebäck.
Im Rahmen der aktuellen Studie des Online Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com wurden 1.021 Personen aus Österreich zwischen 14 und 69 Jahren zu den Gewohnheiten und Vorlieben bei Brot und Gebäck befragt. Ergebnis: Sieben von zehn Österreichern essen mindestens einmal am Tag Brot und/oder Gebäck. Die häufigsten Konsumzeiten für Brot und Gebäck sind nach wie vor der Morgen und der Abend trotz zunehmenden Snackverhalten. Die wichtigsten Kriterien beim Kauf von Brot und Gebäck sind die Frische und der Geschmack der Backware. Die bevorzugte Mehlsorte der Österreicher ist das Roggenmehl. Im Schnitt landen zwei Stück Brot bzw. Gebäck pro Woche im Müll. Die Top-Motivatoren für das häufigere Aufsuchen einer Bäckerei sind die Sauberkeit der Filiale und die Produktqualität. Während die geschmackvollsten Produkte die Bäckerei „Joseph“ anbietet, genießt die Marke „Anker“ in puncto Tradition die besten Werte.

In einer österreichweiten Konsumentenbefragung von Marketagent.com wurden unter anderem Kaufverhalten, Verbrauchereinstellungen und Verzehrgewohnheiten der 14 bis 69-Jährigen bei Brot und Gebäck untersucht. Dieses repräsentative Meinungsbild der Österreicher liefert zudem interessante Einblicke in die Motivatoren für das häufigere Aufsuchen heimischer Bäckereien. Sieben von zehn Österreichern (70,3%) essen mindestens einmal am Tag Brot und/oder Gebäck. Das gilt gleichermaßen für Frauen wie für Männer. Deutliche Unterschiede gibt es hingegen im täglichen Brotverzehr bei den verschiedenen Altersgruppen. Hier gilt: je älter, desto öfter. Der Anteil der jungen Konsumenten zwischen 14 bis 19 Jahren ist deutlich geringer (59,6%) als jener Anteil der älteren Konsumenten zwischen 60 bis 69 Jahren (83,7%).

Für Brot und Gebäck sind die mit Abstand häufigsten Essenszeiten der Morgen (66,1%) mit dem Frühstück und der Abend (55,4%) mit dem Abendbrot. Ein morgendliches Frühstück mit Brot und Gebäck steht bei Frauen etwas häufiger auf dem Tagesplan, während am Abend tendenziell mehr Männer zu Brot und Gebäck greifen.
Aber auch zwischen Morgen und Abend ist mittlerweile häufig Brotzeit: Jeder zweite Mann (49,4%) und fast jede zweite Frau (41,0%) greifen bei Zwischenmahlzeiten zu Brot und Gebäck. In den Altersgruppen werden im Tagesverlauf unterschiedliche Verzehrmuster deutlich. Die ältere Generation hält an den beiden für sie klassischen Brot-Mahlzeiten am Morgen und Abend fest. Bei den jüngeren Konsumenten fallen diese dagegen schon einmal aus - stattdessen greifen sie häufiger zwischendurch zu Brot und Gebäck. „Die Gründe dieser altersbedingten Differenzierung sind auf das mobile Snackverhalten der jungen Leute zurückzuführen“, analysiert Mag. Dominique Ertl, Studienleiterin von Marketagent.com, die Ergebnisse der repräsentativen Studie.

Beim Kauf von Brot und Gebäck legen die Österreicher vor allem auf die Frische (55,9%) und den Geschmack (52,4%) der Backware Wert, gefolgt vom Preis-/Leistungsverhältnis (45,0%). Die Art des Brotes/Gebäcks wie z.B. Weißbrot, Schwarzbrot etc. (42,8%) liegt auf Platz vier der wichtigsten Kriterien, dahinter folgt die Kruste bzw. Rinde der Backware (36,2%).
Die Antworten auf die Frage nach der Beliebtheit verschiedener Brot- und Gebäcksorten zeigt deutlich die drei Lieblings-Mehlsorten der Österreicher: Roggenmehl (64,3%), Weizenmehl (59,1%) und Dinkelmehl (46,3%). Bei der Wahl der Lieblings-Mehlsorten spielt sowohl Geschlecht als auch das Lebensalter eine ausschlaggebende Rolle. Demnach bevorzugen überwiegend Frauen und Konsumenten ab 30 Jahren das Roggenmehl, so die Ergebnisse der aktuellen Studie von Marketagent.com.

Zum Thema Wegwerfmentalität bei Brot und Gebäck liegen ebenso backfrische Ergebnisse vor. Laut der aktuellen Umfrage von Marketagent.com werden im Schnitt zwei Stück Brot bzw. Gebäck pro Woche in den Müll geworfen. Etwa jeder zweite Brot-Konsument (46,4%) gibt an kein Brot oder Gebäck wegzuschmeißen.

Angesichts des stetigen Aufrüstens der Supermärkte und Diskonter mit diversen Backshops und dem einhergehenden Umbruch der Brot-Branche, geraten die traditionellen Bäckereien immer mehr unter Druck. Dazu hat Marketagent.com die bedeutendsten Motivatoren für das Aufsuchen der heimischen Backstuben untersucht. Für jeden zweiten Österreicher sind die wichtigsten Motive die Sauberkeit in der Filiale (Top-Box-Wert „motiviert mich sehr“: 55,1%) sowie die Produktqualität der Backware (50,5%). Weitere Beweggründe für den Besuch eines Bäckers sind ein freundliches Personal (40,6%) und der frische Duft (33,4%) im Bäckereibetrieb. Auch dass mehrmals am Tag direkt in der Filiale frisch gebacken wird (33,2%) scheint Motivation genug zu sein, um die traditionellen Bäckereien häufiger aufzusuchen.

Erfasst wurde außerdem die Image-Wahrnehmung der filialisierten Bäckereibetriebe aus Sicht der Konsumenten. Als traditionsreichste Bäckerei wird „Anker“ (Top-Box-Wert „sehr traditionsreich“: 36,9%) wahrgenommen. Die Bäckerei „Joseph“ steht mit den geschmackvollsten Produkten (Top-Box-Wert „sehr geschmackvoll“: 53,6%) an erster Stelle.