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Der Deutsche Werbemarkt knüpft am positiven Trend aus 2015 an

Gesamtwerbemarkt verzeichnet im 1. Halbjahr 2016 ein Plus von 5,7 % gegenüber Vorjahr. Digitaler Anteil Out-Of-Home liegt bereits bei 16%.
Der deutsche Werbemarkt hat sich im ersten Halbjahr des Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum positiv entwickelt und knüpft am Trend des letzten Jahres an. Der Gesamtmarkt verzeichnet ein Plus von 5,7 Prozent mit Bruttoausgaben in Höhe von insgesamt 14,26 Milliarden Euro. Das zeigt die aktuelle Bilanz zum Bruttowerbemarkt von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert.

Das am stärksten wachsende Medium bleibt weiterhin mit +61,7 Prozent die Werbung auf den mobilen Endgeräten mit Gesamtwerbeausgaben in Höhe von 0,20 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2016. Im Juni 2016 haben sich die Bruttowerbeausgaben für Mobile Werbung gegenüber Juni 2015 sogar fast verdoppelt (+91,3 Prozent). Das Leitmedium Fernsehen verbuchte bis Ende Juni 2016 rund 6,79 Milliarden EUR, was ein Wachstum von 8,3 Prozent zum Vorjahr aufweist. Die Out-Of-Home-Medien konnten in den ersten sechs Monaten ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 6,1 Prozent verbuchen mit Bruttowerbeausgaben von insgesamt 0,84 Milliarden Euro. Der digitale Bruttoanteil bei Out-of-Home liegt bereits bei ca. 16%. Radio knüpft an der Entwicklung von 2015 an und steigert die Bruttowerbeausgaben durch ein konstantes Wachstum in allen sechs Monaten um starke 10,6 Prozent mit Bruttowerbeausgaben von insgesamt 0,86 Milliarden Euro. Die Kino-Werbung verzeichnet im ersten Halbjahr ein Minus von 6,8 Prozent (Bruttowerbeausgaben in Höhe von 0,048 Milliarden Euro) aus. Ein Wachstum von 2,9 Prozent verbuchten die drei Printmedien Publikumszeitschriften (-0,2 Prozent), Fachzeitschriften (+2,5 Prozent) und Zeitungen (+5,3 Prozent) zusammen im ersten Halbjahr 2016 mit Bruttoausgaben in Höhe von 4,17 Milliarden Euro.

P&G verteidigt den Spitzenplatz mit den höchsten Werbeausgaben im ersten Halbjahr 2016 in Höhe von 0,36 Milliarden Euro und einem hohen Wachstum von 62,1 Prozent gegenüber Vorjahr. Unter den Top 10 Werbungtreibenden verzeichnet Volkswagen den höchsten Zuwachs in den ersten sechs Monaten 2016 gegenüber Vorjahr in Höhe von 79,2 Prozent mit Bruttowerbeausgaben von insgesamt 0,14 Milliarden EUR.

Die Automobil-Hersteller konnten ihren Platz als werbestärkste Branche (Produktgruppe PKW) mit einem Wachstum von 4,8 Prozent und Gesamtwerbeausgaben in Höhe von 0,90 Milliarden Euro verteidigen. Die meisten Branchen unter den Top 10 verzeichnen ein positives Wachstum der Werbeinvestitionen gegenüber dem ersten Halbjahr 2015, unter anderem die Branchen „Arzneimittel" (+12,6 Prozent), „Lebensmitteleinzelhandel" (+5,6 Prozent) und „Süßwaren" (+11,8 Prozent).

E-Commerce-Werbung in Deutschland behält ebenfalls seinen Trend bei und zeigt wie in den Jahren zuvor zweistellige Wachstumsraten. Im ersten Halbjahr 2016 stiegen die Bruttowerbeausgaben um 10 Prozent und erreichen mit 1,8 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert für die ersten sechs Monate eines Jahres. Das wichtigste Medium für die Branche bleibt weiterhin das Fernsehen (70 Prozent), gefolgt von Internet (12 Prozent) und Print (9 Prozent).

Die Reisebranche bleibt weiterhin werbestärkste Kraft im E-Commerce Bereich und ist mit 336 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2016 für 19% der Bruttowerbeausgaben verantwortlich. Mit deutlichem Abstand folgen auf Platz zwei und drei die Kategorien „Entertainment & Media" mit 146 Millionen Euro und „General Retail" mit 143 Millionen Euro Bruttowerbeausgaben. Das höchste Wachstum aller Kategorien entfiel auf die Kategorie „Consumer Electronics" (+138 Prozent).

Der Boom bei den Sportwetten im Internet durch die Fußball EM ist beachtlich. Der Bereich verzeichnete im Juni 2016 einen Rekordwert von 0,18 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 264 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Anmerkungen:
Die von Nielsen erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck wieder, den die Werbetreibenden für ihre Produkte und Services beim Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten lässt sich detailliert ablesen, welche Mediastrategie die Werbetreibenden verfolgen. Der Bruttowerbemarkt erhebt keinen Anspruch, die individuellen monetären Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln, deren Konditionen naturgemäß von der Marktposition des Werbetreibenden bzw. der Agentur sowie der allgemeinen Nachfrage am Werbemarkt bestimmt wird. Diese individuellen Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern werden auch nicht öffentlich bekannt gegeben.