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Fünf Gründe, warum Marketeers auf die Baby Boomer Generation achten sollten

Eine aktuelle Studie von Cognizant und ReD Associates zeigt, dass die Baby Boomer als Zielgruppe interessanter als die Millennials sein könnten.
Es besteht kein Zweifel, dass Millennials eine der gefragtesten und meist beachteten Generationen in der Geschichte des modernen Marketings sind. Langsam übernehmen sie die Arbeitswelt von der sich zurückziehenden Generation der Baby Boomer. Des Weiteren haben sie den Ruf, einer bestimmten Marke treu zu bleiben, wenn sie einmal gewohnt sind, deren Produkte zu kaufen.

Jedoch zählt die zwischen 1945 und 1961 geborene Generation der Baby Boomer nicht nur zu einer der größten weltweit sondern auch zu einer der wohlhabendsten. Viele Marken erkennen derzeit, dass sich das ausschließliche Fokussieren auf Millennials zu ihrem Nachteil auswirken kann. Eine aktuelle Studie von Cognizant und ReD Associates zeigt, dass die Baby Boomer als Zielgruppe in der Tat interessanter als die Millennials sein könnten. Denn sie gehen gerade in eine neue Phase ihres Lebens über, die geprägt ist von einer bestimmten Freiheit, neuen Möglichkeiten aber auch Sorgen des Alters.

1. Interessen verändern sich

Es gibt bereits Anzeichen, dass Baby Boomer einen starken Einfluss auf die Branchen haben, die ihnen bei der Gestaltung ihres neuen Lebensabschnitts helfen. Die zusätzliche Zeit kann für neue Hobbies sowie das Definieren eines neuen Lebensstils genutzt werden. Diese Suche nach neuen Aktivitäten und Wegen, um Geld auszugeben, ist eine Chance für Marketingexperten.

2. Boomende Kaufkraft

Die Boomer sind die wohlhabendste Generation der Geschichte – allein in den USA besitzen sie 70 Prozent des Reichtums. McKinsey geht davon aus, dass diese Generation in den USA den größten Beitrag zum Ausgabenwachstum in Bereichen wie Nahrungsmittel (92%), Haushaltswaren (73%) und Bekleidung (56%) leisten wird. Innerhalb der nächsten 20 Jahre werden die Boomer zudem 15 Billionen US-Dollar erben.

3. Vermarkter vernachlässigen Boomer noch immer

B2C-Unternehmen haben 500 Prozent mehr in Werbung, die auf Millennials zielt, investiert, als in jede andere Generation. Unternehmen halten Ausschau nach Kunden, die sich für eine lange Zeit an sie binden – mit der Investition in die Millennials hoffen sie somit, sich eine langfristige Loyalität erkaufen zu können. Mit Erreichen des mittleren Alters zieht diese Generation jedoch Bilanz, fokussiert sich auf neue Interessensbereiche und tendiert potentiell zu größeren Erwerben und einem neuen Lebensstil. Die Bereitschaft, das Leben umzugestalten und sich selbst neu zu erfinden, lässt sie zum idealen Ziel für viele Branchen werden – von der Automobilbranche über Konsumgüter bis hin zum Gesundheitswesen.

4. Steigende Lebenserwartung

Zusätzlich zur steigenden Lebenserwartung nimmt auch die Anzahl älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung zu. Im Jahr 2000 umfasste diese Gruppe etwas mehr als 15 Prozent der Gesamtbevölkerung – 2050 wird sich diese Zahl jedoch verdoppelt haben. Es ist also nicht nur eine Frage von Geld und neuen Hobbies, sondern es werden künftig schlichtweg mehr Menschen in dieser Zielgruppe sein.

5. Wünsche der Baby Boomers

Der Schlüssel zu erfolgreichem Marketing für Baby Boomer ist das Verständnis ihrer Bedürfnisse sowie die Erkenntnis, wofür sie bereit sind ihr Geld auszugeben. Der bloße Einsatz älterer Models bei Kampagnen oder nur massive Verkaufsangebote sind nicht ausreichend. Dies zeigt kein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Erfahrungen der Boomer. Um Erfolg bei dieser Generation zu haben, sind ein umfassendes Angebot von Produkten sowie Dienstleistungen notwendig, die ihnen helfen, die nächste Phase ihres Lebens zu genießen. Und der erste Schritt hierfür ist ein tieferes Verständnis dieser wichtigen Zielgruppe.

Unternehmen können Markanteile gewinnen, indem sie Daten, Analytics, persönliche Meetings, Onlinediskussionen sowie interaktive Tools nutzen, um zu verstehen, nach was Boomers suchen. Gleichzeitig bietet das den Baby Boomern ein Forum, um ihre Interessen auszubauen und Gleichgesinnte zu treffen. Unternehmen, die diese Generation als ihre Zielgruppe sehen, sollten daher verstehen, wie sich die Wahrnehmung und der Gebrauch von Technologien gegenüber jüngeren Usern unterscheiden. Dies wird schlussendlich zu einer stärkeren Bindung mit dem Unternehmen und seinen Produkten führen.