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Auswahl digitaler Dienstleister für zwei von drei Unternehmen schwierig

BVDW-Studie: 89 Prozent der Experten haben die Auswahl eines digitalen Dienstleisters im Nachhinein schon einmal bereut.
BVDW | 26.09.2017
Für die meisten Unternehmen ist die Auswahl geeigneter digitaler Dienstleister eine große Herausforderung: Besonders die Unübersichtlichkeit des Marktes und eine zu starke Ähnlichkeit der Angebote sind große Hürden, wenn Unternehmen den richtigen digitalen Dienstleister etwa für Unterstützung bei konkreten Projekten in den Bereichen Affiliate Marketing, Social Media oder Suchmaschinenwerbung und -optimierung oder eine Beratung durch Full-Service-Digitalagenturen suchen. Das ergibt eine Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., für die der Verband im Juli 309 in der Digitalwirtschaft tätige Experten befragt hat.

Digitale Dienstleister sind ein fester Bestandteil des Arbeitsalltages in der Digitalen Wirtschaft: 83 Prozent der befragten Digitalexperten geben an, mindestens einmal pro Woche mit solchen zusammen zu arbeiten – 40 Prozent sogar fast täglich. Dabei ist die Auswahl des richtigen Dienstleisters für zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) schwierig, neun von zehn Experten (89 Prozent) haben die Auswahl eines digitalen Dienstleisters im Nachhinein schon einmal bereut. „Die Unsicherheit ist oft sehr groß“, sagt BVDW-Vizepräsident Thorben Fasching. „Aus Sicht der Experten ist das keineswegs überraschend: In vielen Bereichen ist das Angebot riesig und von außen lässt sich oft nur schwer beurteilen, inwiefern sich die verschiedenen Dienstleister unterscheiden und wer die erwartete Qualität abliefert.“

Tatsächlich geben zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) an, dass das Angebot an digitalen Dienstleistern unübersichtlich sei, für 83 Prozent ist das Angebot zu ähnlich, um auf den ersten Blick Unterschiede erkennen zu können – dabei haben 86 Prozent den Eindruck, dass sich die Qualität der Dienstleister stark unterscheidet, 81 Prozent wünschen sich mehr Orientierungshilfe bei der Auswahl geeigneter Dienstleister. „Für viele zählen hier in erster Linie subjektive Kriterien wie eigene Erfahrungen und Empfehlungen aus der Branche. Auch Referenzkunden können eine Entscheidungshilfe sein“, erklärt Fasching und ergänzt: „Wer eine zuverlässige und objektive Auswahlgrundlage sucht, sollte sich vor allem an Zertifikaten oder Selbstverpflichtungen orientieren.“

„Eine 100-prozentige Sicherheit kann es nicht geben“

Selbstverpflichtungen – der BVDW bietet diese unter anderem in den Bereichen Affiliate Marketing, Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) an – geben einen transparenten Einblick in die Arbeitsweise der Dienstleister, die bei Abweichungen mit Sanktionen rechnen müssen. Zusätzliche Sicherheit und Orientierung bieten Qualitätszertifikate, die der BVDW ebenso in den Bereichen Affiliate Markteting, SEO und SEA sowie zusätzlich für Social Media und an Full-Service-Digitalagenturen (Trusted Agency Qualitätszertifikat) vergibt. „Eine erwiesenermaßen seriöse, hochwertige und transparente Arbeitsweise bieten zertifizierte Agenturen, die im BVDW für die Qualitätszertifikate ein strenges Vergabeverfahren durchlaufen müssen“, erklärt Fasching. Eine 100-prozentige Sicherheit könne es nie geben, so Fasching, da der Dienstleister immer auch zum Kunden und zum Projekt passen müsse. „Die Mischung macht`s: Unternehmen sollten anhand von Zertifikaten eine Vorauswahl treffen und sich bestenfalls in ihrem Umfeld über die Dienstleister erkundigen – hier spielen natürlich auch weiche Faktoren eine wichtige Rolle.“


Anmerkung der Redaktion: Auf der marketing-BÖRSE finden Sie eine große Auswahl an Dienstleistern nach Angebotsschwerpunkten geordnet und übersichtlich in ihrer Darstellung.