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55 Prozent wechseln bei Nichtverfügbarkeit zu eBay & Co.

Kunden wechseln zu Online-Giganten wie eBay oder Amazon, wenn sie ein gewünschtes Produkt nicht bei ihrem Händler im Webshop finden.
© Greven Medien GmbH & Co. KG
 
In den letzten zehn Jahren hat sich in Deutschland der Umsatz mit Produkten oder Dienstleistungen im E-Commerce auf 48,7 Milliarden Euro mehr als vervierfacht. Wer seine Ware nicht online anbietet, hat gegen die Konkurrenz keine Chance: Jeder Zweite der Befragten wechselt zu Online-Giganten wie eBay oder Amazon, wenn er das gewünschte Produkt nicht bei seinem Händler im Webshop findet. Das zeigt eine repräsentative GfK-Umfrage im Auftrag von Greven Medien.

Rund um die Uhr bestellen wir Waren oder Dienstleistungen ganz bequem online – ob mit Laptop oder Tablet vom heimischen Sofa oder mit dem Smartphone von unterwegs. Das macht Onlineshops auch für lokale Händler immer interessanter: Mehr als jede dritte Suchanfrage bei Google hat einen lokalen Bezug. Trotzdem haben vor allem kleine und mittelständische Unternehmen häufig viele Bedenken, wenn es um digitale Marketingmaßnahmen geht. Das geht aus einer Umfrage unter Unternehmen von Greven Medien hervor. Nur sieben Prozent der befragten Unternehmen haben einen eigenen Webshop. Die Meisten, die einen Webshop betreiben, sind damit sehr zufrieden und erfolgreich: 71 Prozent geben an, dass sie so neue Kunden hinzugewinnen und die Kundenbindung verbessern konnten. 64 Prozent haben durch E-Commerce ihre Abverkäufe gesteigert.

„Wer seine Produkte nicht online anbietet, hat es schwer, sich auf dem Markt zu behaupten: Mehr als jeder Zweite (55,5 Prozent) bestellt bei eBay oder Amazon, wenn er das gewünschte Produkt nicht online bei seinem Händler erhält. Bei den 30-39-Jährigen sind es sogar 3 von 4 Befragten, die zu eBay oder Amazon wechseln. Weitere 23,5 Prozent kaufen bei einem anderen Onlinehändler ein. Insgesamt verlieren Unternehmen also fast 80 Prozent ihrer potenziellen Kunden, wenn sie keinen eigenen Webshop betreiben. Denn nur jeder Zehnte geht zu einem örtlichen Händler, wenn er das gewünschte Produkt online nicht findet“, weiß Patrick Hünemohr, Geschäftsführer von Greven Medien und Experte für Webshop-Lösungen.
Welche Vorteile Verbraucher beim E-Shopping sehen und welche Anforderungen sie an einen Onlineshop stellen, hat Greven Medien in einer repräsentativen GfK-Umfrage untersucht.

Vorteile beim Onlineshopping


95,4 Prozent der Befragten betreiben Onlineshopping. Den größten Vorteil sehen 65,9 Prozent in der 24-Stunden-Verfügbarkeit der Produkte. Für 62,6 Prozent ist die Möglichkeit zum Preisvergleich ein großer Nutzen, wobei dieser für Männer (66,9 Prozent) eine größere Rolle spielt, als für Frauen (58,1 Prozent). Interessant: Vor allem in Haushalten ab drei Personen ist die Möglichkeit zum Preisvergleich wichtig (70,7 Prozent). Die größere Produktvielfalt ist für 61,9 Prozent ein entscheidender Vorteil, dies gilt besonders für die 20-29-Jährigen (70,4 Prozent). Die gezielte Produktsuche ist für 55,6 Prozent ein Pluspunkt – vor allem für die weiblichen Befragten (59 Prozent). An Platz fünf steht für 49,3 Prozent schließlich der geringe Zeitaufwand. Die kurzen Kommunikationswege zwischen Käufer und Händler spielen eher eine untergeordnete Rolle (10 Prozent).

Welche Anforderung stellen Kunden an einen Onlineshop?


An erster Stelle stehen bei 67,1 Prozent der Befragten einfache und sichere Zahlungsmethoden. Kein Wunder – je größer die Auswahl der Bezahlmöglichkeiten innerhalb eines Webshops, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Kunden den Onlineeinkauf tatsächlich abschließen. An zweiter Stelle stehen Informationen zu Versandbedingungen und Lieferzeit (55,9 Prozent). „Für mehr als jeden Zweiten ist ein zuverlässiger Versand einer der wichtigsten Faktoren beim Onlineshopping. Doch viele kleine und mittelständische Unternehmen sehen gerade darin die größte Herausforderung. Dabei ist die Einbindung des Paket-Versands ganz einfach: Hat man einmal einen zuverlässigen Partner für die Versand-Lösungen gefunden, regelt dieser alles rund um das Thema Logistik – und Unternehmen können sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. „Click & Collect“ – Online bestellen und in einer lokalen Filiale abholen – ist eine weitere Möglichkeit, mit der vor allem lokalen Unternehmen ihre Verkaufsstrategie über mehrere Kanäle hinweg ausbauen können“, weiß Patrick Hünemohr.

An dritter Stelle ist für 51,5 Prozent eine breite Produktauswahl wichtig, dicht gefolgt von der Übersichtlichkeit und Aufmachung des Webshops (51,2 Prozent). Eine informative Produktdarstellung folgt auf Platz fünf mit 46,9 Prozent. Bewertungen anderer Kunden spielen für Frauen eine größere Rolle (36,8 Prozent) als für Männer (26, 9 Prozent). Siegel oder Zertifikate (wie z.B. Trusted Shops) sind für 31,9 Prozent der über 60-Jährigen wichtige Kriterien eines guten Onlineshops, während der jüngeren Generation (14-19-Jährige) die Funktion einer Merkliste wichtig ist (27,4 Prozent). FAQs und Kundenservice sind nur für 12,8 Prozent der Befragten relevant.

Aus den Ergebnissen der aktuellen Umfrage lässt sich ableiten, dass auch lokale Unternehmen, die sich auf dem Markt behaupten möchten, zusätzlich auf einen Webshop setzen sollten. E-Commerce wird auch in den nächsten Jahren stark zunehmen und bietet schon jetzt nicht mehr nur klassische Konsumgüter an, sondern ist auch ideal für Dienstleister oder Erzeuger spezieller, regionaler Produkte, wie beispielsweise Backwaren oder Honig.