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E-Commerce-Index: Februar wächst um zehn Prozent

„Baumarkt“ führt auf Wachstumskurs. - „Garten“ wartet auf Frühlingsgefühle. Kategorie-Nachfrage legt im Schnitt um 9,5 Punkte zu.
Metoda GmbH | 14.03.2018
Infografik E-Commerce-Index Februar 2018 © Metoda GmbH
 
Nach einem schwierigen Jahresstart ist die Nachfrage im deutschen E-Commerce im Februar 2018 deutlich angestiegen. Der metoda E-Commerce-Index weist mit neuesten Zahlen ein Absatzplus von rund zehn Prozent gegenüber den Vorjahreswerten nach. Bei kaltem Winterwetter wurde der Markt von einigen Highlight-Kategorien angeschoben. Im „Baumarkt“-Sortiment lief es zuletzt besonders gut, die Nachfrage legte im Jahresvergleich deutlich zu. Insgesamt hat der metoda E-Commerce-Index in zwölf Kategorien Wachstum messen können. Jedoch haben nicht alle Sortimente hinzugewonnen. Drei Kategorien haben den Februar mit schlechteren Ergebnissen als im Vorjahresmonat abgeschlossen.

In der monatlichen Nachfragemessung glänzt der Februar 2018 mit guten Zahlen. Der generelle Wachstumstrend im E-Commerce bescherte dem Markt im vergangenen Monat ein sattes Plus, das aber noch höher hätte ausfallen können. Jedoch bremste das frostig-kalte Winterwetter die Entwicklung in einer bedeuten Schlüsselkategorie.

Im Vergleich mit den Ergebnissen aus dem Februar 2017 wird der Trend deutlich: über alle 15 gemessenen Hauptkategorien erreichte der metoda E-Commerce-Index im Februar 2018 einen Wert von 1.565 Punkten. Dies sind satte 142 Punkte mehr als vor einem Jahr. Durchschnittlich ist jede Kategorie somit um rund 9,5 Punkte gewachsen. Etwas geringer fällt mit insgesamt 64 Punkten das Wachstum gegenüber Januar 2018 aus.

Den stärksten Nachfrageschub hat der metoda E-Commerce-Index in der Kategorie „Baumarkt“ gemessen. Bei 123 Punkten (+31 Punkte gegenüber Vorjahr) war „Baumarkt“ im vergangenen Monat der Wachstums-Star im E-Commerce-Sortiment. Ähnlich gut entwickelte sich im Februar die Kategorie „Baby“. Die Nachfrage kletterte um starke 25 auf insgesamt 117 Punkte. Darüber hinaus legten „Haustier“ (+18), „Auto & Motorrad“ sowie „Beleuchtung“ (jeweils +17), „Bürobedarf & Schreibwaren“ (+16), „Lebensmittel & Getränke“ (+14 Punkte), „Küche & Haushalt“ (+13 Punkte) und „Beauty“ (+12 Punkte) jeweils zweistellig zu.

Auf der Verliererseite finden sich hingegen nur drei Kategorien, darunter mit „Garten“ der Frühstarter 2017. Verursacht wurde diese Entwicklung durch die Großwetterlage, unter der im vergangenen Monat das ganze Land zu leiden hatte. Arktische Kaltluft hat nicht nur die Temperaturen in den Keller ge-, sondern auch den Konsumenten die Lust auf vorbereitende Gartenarbeiten gründlich ausgetrieben. So war der Februar 2018 laut Deutschem Wetterdienst bei einer Durchschnittstemperatur von -1,7 Grad Celsius im langjährigen Mittel um 2,1 Grad zu kalt. Der Tiefstwert wurde mit -20,3 Grad am 14. Februar im bayerischen Oberstdorf gemessen. Am 23. Februar 2017 hingegen konnten sich die Menschen in den bayerischen Gemeinden Rosenheim und Simbach am Inn über fast sommerliche 21,5 Grad freuen. Die Durchschnittstemperatur war damals mit 2,6 Grad über dem langjährigen Mittel viel zu warm. Kein Wunder also, dass beim Konsumenten in diesem Jahr noch keine rechte Freude an der Gartenarbeit aufkommen wollte.

Im metoda E-Commerce-Index lässt sich diese Entwicklung zuverlässig ablesen. Der Nachfragerückgang in der Kategorie „Garten“ beträgt gegenüber Februar 2017 deutliche 18 Punkte. Bei 96 Punkten blieb „Garten“ zudem unterhalb des Referenzwerts von 100 Punkten aus dem Januar 2017. Weniger dramatisch fällt die Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf aus. Bei einem Minus von nur drei Punkten von Januar auf Februar 2018 leistet sich „Garten“ hier keinen Ausreißer.

Stark eingebrochen ist die Nachfrage in der Kategorie „Spielzeug“. Der Februar 2017 lieferte noch relativ stabile Ergebnisse, ein Jahr später sackt „Spielzeug“ aber um 13 auf noch 84 Punkte ab. Der Abgleich mit den Daten aus dem Januar 2018 bestätigt eine generelle Schwäche des Marktsegments. Wo sich das Minus von Januar auf Februar im vergangenen Jahr auf lediglich drei Punkte belief, stürzt „Spielzeug“ in diesem Jahr um 16 Punkte ab. Verloren hat zudem die Kategorie „Bekleidung“, die fünf Punkte abgegeben und den vergangenen Monat mit 89 Punkten beendet hat.

„Im vergangenen Jahr keimten bereits im Februar zarte Frühlingsgefühle, in diesem Jahr machte der strenge Frost zur Monatsmitte den Anbietern in der ‚Garten‘-Kategorie einen Strich durch die Rechnung“, kommentiert metoda-CEO Stefan Bures. „Nichtsdestotrotz entwickelte sich der Markt auch unabhängig von ‚Garten‘ positiv. Die ‚Baumarkt‘-Entwicklung stimmt optimistisch. Wenn jetzt noch die Temperaturen klettern, wird der Frühling auch in der Schlüsselkategorie ‚Garten‘ für frischen Nachfrage-Wind sorgen.“


Zur Methodik:


Für den metoda E-Commerce-Index werden allmonatlich die Zahl der Bestellungen der insgesamt 1.500 nachfragestärksten Produkte in 15 Amazon-Hauptkategorien ermittelt und analysiert. Die Erhebung erfasst die Topseller der Kategorien „Auto“, „Baby“, „Baumarkt“, „Beauty“, „Bekleidung“, „Beleuchtung“, „Bürobedarf & Schreibwaren“, „Drogerie & Körperpflege“, „Elektronik“, „Garten“, „Haustier“, „Küche & Haushalt“, „Lebensmittel & Getränke“, „Spielzeug“ sowie „Sport & Freizeit“. Die monatlichen Ergebnisse werden mit den Basiswerten aus dem Januar 2017 verglichen. In jeder einzelnen Kategorie steht der Indexwert 100 dabei für das exakte Nachfrageniveau aus dem Januar 2017. Der Gesamtindex entspricht bei 1.500 Punkten der Januar-Nachfrage. Für die Berechnung erfasst und analysiert die innovative Marktforschungslösung Market Genius Monat für Monat mehrere Millionen Bestellvorgänge.