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Steigende Preise bescheren Umsatzplus bei FMCG

Der Umsatz der „Fast Moving Consumer Goods“ wächst in Deutschland um 4,4 Prozent, europaweit um 3,7 Prozent.
© The Nielsen Company (US), LLC, all rights reserved
 
Der europäische Umsatz von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs (sog. FMCG-Produkte, „Fast Moving Consumer Goods“ wie Lebensmittel, Getränke und Hygieneartikel) ist im ersten Quartal 2018 um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen von Nielsen zum Lebensmitteleinzelhandel in 28 europäischen Ländern. Nach einem starken Ende 2017 (+4,4% Umsatzwachstum) schwächte sich die FMCG-Performance somit im ersten Quartal leicht ab und das Volumenwachstum ging auf +0,9% zurück (nach +1,7% im vierten Quartal). Dies entspricht jedoch immer noch dem zugrunde liegenden Trend der letzten 12 Monate.

„Das BIP-Wachstum der Europäischen Union (EU28) hat sich zu Beginn des Jahres 2018 verlangsamt, nach einem stärker als erwarteten Jahr 2017", so Fred Hogen, Director Retailer Services bei Nielsen in Deutschland. „Auch die FMCG-Umsätze wurden beeinflusst - trotz des positiven Effekts eines frühen Osterfestes im Jahr 2018 (Kalendereffekt). Die europäischen Haushalte bewegen sich nach wie vor im Einzelhandel und suchen beim Einkaufen nach dem besten Angebot - im Hinblick auf Preis und Promotionen, aber auch bei der Wahl einer Marke oder eines Geschäfts. Gleichzeitig spüren wir eine starke Anziehungskraft für lokale, erstklassige und zertifizierte Produkte in einer Vielzahl von Märkten, was zu einem kategorieübergreifenden Upgrade führt."

Entwicklungen im ersten Quartal


Im Vergleich zum ersten Quartal 2017 ist der Umsatzanstieg von 3,7% in Europa darauf zurückzuführen, dass die Käufer +0,9% mehr Artikel gekauft und +2,8% mehr pro Artikel bezahlt haben als im gleichen Quartal des Vorjahres.

Die Türkei verzeichnet weiterhin das höchste Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr (+15,6%), gefolgt von Ungarn (+8,3%) und Polen (+4,8%). Dagegen verzeichneten Dänemark (0,6%) und Finnland (+0,8%) das geringste Wachstum, die Schweiz sogar -0,6%. Deutschland landete auf Platz 6 unter den 28 Ländern.

Unter den fünf großen westeuropäischen Märkten war Deutschland (+4,4%) am stärksten, gefolgt von Spanien und Italien (jeweils +3,1%), während Frankreich (+1%) das geringste Wachstum in dieser Gruppe verzeichnete.

Die Lage in Deutschland


Der FMCG-Markt konnte seine starke Dynamik aus dem Jahr 2017 in das erste Quartal 2018 übertragen und erzielte eine deutliche Umsatzsteigerung von 4,4% gegenüber dem Vorjahr, was vor allem durch das frühe Ostergeschäft im März getrieben wurde. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt stiegen in Deutschland die Preise um 3,6%, während der Absatz um 0,8% stieg.

„Mit einem BIP-Wachstum von 2,3% setzte sich der Aufschwung der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal 2018 fort. Das Wachstum wurde durch eine starke globale Nachfrage, steigende Investitionen und einem anhaltend soliden Inlandsverbrauch getrieben. Die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in großen Teilen der Wirtschaft sorgt für Rekordbeschäftigung. Aktuelle Konjunkturindikatoren deuten darauf hin, dass sich der anhaltend positive Trend fortsetzen wird, obwohl einige Risiken bestehen bleiben“, so Hogen.