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Eventbranche: Mehrwert schaffen, Interne Ressourcen effizienter nutzen

Ein Themenbereich der laut der IMEX Group 2019 die Eventbranche dominiert.
Walking Piano, IMEX in Frankfurt © Regent Exhibitions Ltd
 
Das Jahr 2018 hat einige wichtige Themen nicht nur auf den Radar gebracht, sondern in den Mittelpunkt kontroverser Diskussionen gestellt. In diesem Zusammenhang sind unter anderem Events und Experiential Marketing, die Rolle von Frauen in Führungspositionen, mentale Gesundheit und Robotik zu nennen.

In 2019 erwartet die IMEX Group eine Fortsetzung dieser Trends. Aber welche weiteren Trends können Eventorganisatoren weltweit am Horizont ausmachen? Laut der IMEX Group gibt es ein übergreifendes Thema, welches die Weichen für 2019 stellt schon bevor das Jahr überhaupt beginnt: Die gezielte Weiterentwicklung bereits etablierter Stärken. Dabei geht es um Daten und Technologien wie auch um Potenziale im Personal, um nachhaltige Materialien und den Schutz natürlicher Ressourcen.

Kreativität fördern


Eventorganisatoren, Strategen und Planer weltweit stehen unter größerem Druck denn je, neue Ideen und Aktivierungsmaßnahmen zu kreieren, die ein „Wow“ beim jeweiligen Publikum auslösen. IMEX Partner C2 International und dutzende Aussteller in den Live-Zones der IMEX-Shows 2018 lieferten ein starkes Exempel für Kreativität und forderten die Besucher geradezu auf, über den Tellerrand zu schauen. Bei einigen steckt Kreativität in den Genen, andere wiederum möchten geradezu flüchten, wenn sie nur das Wort Kreativität hören. Dennoch bleibt festzuhalten: Die Nachfrage nach kreativem Potenzial ist stark und trennt zunehmend die Spreu von Weizen.

Diese Nachfrage bringt wiederum eine neue Herausforderung mit sich: „Der Druck, heller als alle anderen zu scheinen“, wie von einem Eventplaner kürzlich beschrieben. Das Bestreben immer innovativere Wege zu finden, welche besagtes „Wow“ in den Augen der Event-Teilnehmer aufleuchten lassen. In Zeiten, in denen Events vielfältiger und erlebnisorientierter werden, wird auch 2019 immer kreativere und außergewöhnlichere Wege eröffnen um das Publikum nachhaltig zu beeindrucken.

Daten und Informationen verwerten


Für viele Jahre versuchten Entscheider der Meeting- und Eventindustrie auf Events, wie auch beim IMEX Policy Forum, nationale und regionale Regierungen zu überzeugen, die richtigen Investments zu tätigen um die Industrie als bedeutsamem Sektor zu unterstützen.

Was der Industrie mangelte waren starke, essentielle Finanz-Daten, die diese Aussage bestätigten und die Power der Eventindustrie ins richtige Licht rücken könnten – bis jetzt.

Business Events und Meetings generieren gemäß der Studie „Global Economic Significance of Business Events“ von Events Industry Council (EIC) jährlich 1 Billion Dollar allein aus direktem Einkommen. Damit bewegt sich der Sektor auf einem vergleichbaren Niveau mit Giganten wie der Unterhaltungselektronik.

Diese Studie kann als starkes Beispiel für datenbasierte Kommunikation gesehen und genutzt werden und sollte entsprechend vor allem an Entscheider außerhalb der Branche kommuniziert werden.


Kollaboration vorantreiben


„Global Economic Signifcance of Business Events“ von Events Industry Council (EIC) wurde als Resultat einer „Kollaboration der meisten Meeting-Industrie Organisationen der Geschichte an einem einzelnen Projekt“ beschrieben. Es war eines der vielen neuen Projekte, welches auf der IMEX America ausgezeichnet wurde. Verbände, Länder, Städte, Hotelgruppen und Technologieanbieter kollaborierten und neue Partnerschaften entstanden.

Beim kürzlich stattgefundenen Impact Festival in München diskutierten Startups wie auch Großunternehmen das Thema „New Work“, wobei Kollaboration ein Schlüsselthema war. Ziel ist, Kollaboration als Verbindung zwischen Generationen, Geschlechtern, Industrien und auch innerhalb von Firmen und Abteilungen zu nutzen.

Gleichzeitig stellte neulich ein Bericht von EY die Frage in den Raum: „Ist Kollaboration die neue Innovation?“ Es zeigt, dass viele Unternehmen Kollaboration als wichtigeres Thema ansehen als die Analyse ihrer direkten Wettbewerber. „In einer Welt der digitalen Disruption und Konvergenz verschiedener Industriesektoren finden Unternehmen oft heraus, dass sie kollaborieren müssen um Fähigkeiten, bestehende Potenziale und gegenseitige Unterstützung langfristig zu erhalten. Ein erfolgreicher Innovationsprozess, im Speziellen, kann enormen Mehrwert aus praktizierter Kollaboration entwickeln.

Technologien einsetzen


- Instagramisierung und Momentaufnahmen

Eine Britische Zeitung beschrieb zuletzt ein Event in Indien als „Fest für die Augen eines Instagrammers“. Das Social Media getriebene Denken ist geprägt von der Suche nach Momenten, die den Beschreibungen „Instagrammable“ sowie „Snapchatable“ würdig sind, also auf populären Kanälen wie Instagram und Snapchat ein gutes Bild für Follower abgeben. Jeder Eventbesucher wird so zum Multiplikator der Eventkommunikation. Diese Entwicklung zeigt einen neuen Ansatz für Eventmarketing, -design und -planung auf. Einer der ersten Gedanken vieler Event-Planer heute ist: „Wie wird das Essen, der Tisch, die Bühne auf Instagram aussehen?“ Das Ergebnis? Die sozialen Medien sind maßgeblich für das Eventdesign sowie Aktivitäten – es wird nicht mehr nur darüber berichtet.

- Gesichtserkennung

Gesichtserkennung wird gerade von dem Unternehmen hinter „Transport for London´s Oyster“ getestet um mittelfristig ein ticketloses System für das öffentliche Verkehrsnetz zu etablieren. Dieses Beispiel folgt einer ganzen Serie innerhalb der Transportindustrie. Unzählige, bereits umgesetzte und in den Alltag integrierte Projekte vor allem in den USA, aber auch beispielsweise die Security Checks an Flughäfen wie London Heathrow und Hongkong illustrieren die Relevanz von Gesichtserkennungs-Technologien. Gleichzeitig erläutert der „Facial Recognition Guide“ vom Event Manager Blog, dass „innovative Events im Jahr 2018 Gesichtserkennung aufgreifen“. Wir gehen davon aus, dass 2019 ein Durchbruch von Gesichtserkennung im Rahmen von Events stattfinden wird.

- Nachhaltigkeit fokussieren

Den Schaden, welchen nicht abbaubares und nicht recyclebares Plastik verursacht - im Speziellen in unseren Ozeanen - hob sich als vielbeachtetes Thema in 2018 hervor. Dies wurde unter anderem dadurch illustriert, dass der Begriff „Single-Use“ vom Collins Dictionary als Wort des Jahres prämiert wurde.

Parallel dazu wirft der Fakt, dass die meisten Events noch immer Vinyl-Banner nutzen, obwohl Banner aus nachhaltigen Materialien bereits verfügbar sind, kein besonders gutes Licht auf die Branche. Für die Wahrnehmung dieser Missstände hat unter anderem Nalan Emre, COO der IMEX Group, auf dem UFI Education Forum on Sustainable Development und dem ICCA Congress geworben. Untersuchungen aus beiden IMEX Shows zeigten, dass weder Käufer nach nachhaltigen Alternativen fragen, noch Anbieter diese aktiv vorschlagen.

2019 wird das Jahr, in welchem der Fokus sowohl weltweit als auch im Speziellen in der Industrie auf Veränderung und Handeln liegt. Strohhalme zur Einmalnutzung auszutauschen ist ein Anfang. Der Weg ist geebnet: Im Eventsektor wird von Serviceanbietern der Industrie Unterstützung erwartet – von Event-Organisatoren und Ausstellern hingegen die Frage nach Nicht-Vinyl Bannern und anderen nachhaltigen Materialien. Durch ein eigenes Spendenprogramm für Abfälle und die Recyclingsysteme der Messe Frankfurt entsendet die IMEX Group nach der IMEX in Frankfurt KEINERLEI Abfälle auf Müllhalden. Um das Wissen zu dem Thema zu teilen hat die IMEX einen Bericht zum Thema Nachhaltigkeit veröffentlicht.

Im Hinblick auf diese Trends sagt Carina Bauer, CEO der IMEX Group: „Unsere Branche ist sehr vielfältig – deswegen müssen wir das Beste aus Technologien und einzelnen Ressourcen herausholen, während wir gleichzeitig soziale Verantwortung, Inklusion und Umweltbewusstsein weiter vorantreiben müssen. Zusammengefasst ermöglichen diese aufkommenden Trends spannende Möglichkeiten und eines ist sicher: Sie werden den Markt umwälzen und neue Anforderungen an und alle schaffen, und zwar schneller als wir für möglich halten.“

www.de.imex-frankfurt.com