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Verbraucherstimmung steigt wieder

Damit endet der Abwärtstrend seit Mitte letzten Jahres. Dynamik könnte beim privaten Konsum in den nächsten Monaten zunehmen.
HDE e.V | 04.04.2019
© HDE e.V
 
Die Verbraucherstimmung trotzt dem konjunkturellen Gegenwind. Dementsprechend steigt das HDE-Konsumbarometer im April und beendet seinen seit Mitte 2018 erkennbaren Abwärtstrend. Aktuell weist der Indikator einen Wert von 101,14 Punkten auf. Dies bedeutet einen Anstieg um 1,72 Punkte im Vergleich zum März. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert für eine Verstetigung des positiven Trends entschlossene Maßnahmen der Politik zur Stärkung der Kaufkraft und den Ausbau der Infrastruktur.

„Die Verbraucher lassen sich von der nachlassenden Konjunktur nicht beeindrucken. Die gute Beschäftigungslage ist nach wie vor ein Garant dafür, dass die Bürger die Abschwächung des Wachstums nicht im eigenen Geldbeutel spüren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Damit das aber auch in den kommenden Monaten so bleibt, fordert der HDE mutigere Entlastungsmaßnahmen der Politik. Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und Steuerreformen vor allem bei mittleren und kleinen Einkommen seien dringend notwendig, um die Kaufkraft auf Dauer zu stärken.

Das HDE-Konsumbarometer zeigt für die kommenden drei Monate einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vormonat. Die Verbraucherstimmung hellt sich spürbar auf. Damit ist der Index wieder auf dem Niveau angekommen, auf dem er zuletzt im August des letzten Jahres lag. Die Verbraucherstimmung ist damit offensichtlich abgekoppelt von der gesamtwirtschaftlichen Stimmungslage. Denn die Prognosen für das gesamtwirtschaftliche Wachstum Deutschlands in diesem Jahr wurden in den letzten Wochen weiter nach unten korrigiert. Der Blick auf die Einzelindikatoren zeigt, dass die Aufhellung der Verbraucherstimmung im Wesentlichen durch eine erhöhte Anschaffungsneigung und gestiegene Einkommenserwartungen getrieben wird.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.