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Neue Schrift fürs digitale Zeitalter: Helvetica Now

Die Helvetica Now ist eine Weiterentwicklung, um mit größenabhängigen Buchstabenformen die typografischen Ansprüche von heute zu erfüllen.
Monotype GmbH | 09.04.2019
© Monotype GmbH
 
Monotype hat heute Helvetica Now veröffentlicht, ein Schrift-System, das vom Monotype Studio, mit Sorgfalt und Respekt gegenüber den Vorläufern, fürs digitale Zeitalter neu entwickelt wurde. Mit 48 Schnitten und drei optischen Größen bietet Helvetica erstmals größenabhängige Buchstabenformen und -metriken. Jedes Zeichen wurde neu entworfen, wobei erstmals ein Dutzend alternative Formen zur Verfügung stehen, die gerade im Corporate Design neue Akzente setzen können. Mit ihrer Einfachheit, Klarheit, Neutralität und ihrer globalen Akzeptanz, basierend auf der jahrzehntelangen Beliebtheit ihrer Vorläufer, ist Helvetica Now anspruchsvoller und anmutiger als je zuvor.

Seit ihrer Erstveröffentlichung vor rund 60 Jahren entwickelte sich Helvetica in vielen Märkten der Welt zur populärsten Schrift, die bei unzähligen Unternehmen und Kreativen in Abermillionen Bereichen zum Einsatz kam und immer noch kommt. Helvetica und Neue Helvetica wurden zum Sinnbild für klares, minimales Design, ein Status, den Helvetica Now mit wegweisenden Erweiterungen fortsetzen möchte.

»Helvetica Now hat das Sixpack und das Facelifting, das wir uns gewünscht haben, aber nie zu fordern trauten. Sie bietet großartig entworfene Alternativen zu ausgezehrten Helvetiva-Zeichen, was der Schrift einen überraschend spannenden, zeitgenössischen Charakter verleiht.« – Abbott Miller, Partner bei Pentagram.

Drei optische Größen: Micro, Display und Text


Die Helvetica Now Familie bietet drei optische Größen - Micro, Display und Text. Micro eliminiert die jahrzehntelangen Abstands- und Lesbarkeitsmängel der digitalen Single-Master-Versionen im Größenbereich Fußnoten und Kleingedrucktes (4 bis 7 Punkt). Ihr Zeichensatz bietet offenere Formen, breitere Lettern, eine größere Mittellänge, großzügigere Buchstabenabstände, größere Akzente sowie gestalterische Anpassungen bei schwierigeren Buchstaben, um auch in sehr klein gesetzten Texten einen erstklassigen Lesekomfort zu gewährleisten.

Helvetica Now Display kommt in zehn Strichstärken – von Hairline bis Extra Black –, ist etwas enger zugerichtet als Text und Micro und damit für Texte von 14 Punkt aufwärts bestens geeignet. Nie mehr Zeichenabstände verringern oder am Kerning schrauben, wenn große und fette Helvetica-Statements gefragt sind; auch die Größenanpassung oder Verschiebung von Satzzeichen ist Geschichte.

Helvetica Now Text ist ein echtes Arbeitstier, mit acht Strichstärken von Thin bis Black, sowie fein abgestimmter Spationierung und Unterschneidungen. Damit ist Helvetica nicht nur in Mengentexten einfach und angenehm zu lesen, sondern für mehr Einsatzbereiche als je zuvor gerüstet – digital, wie analog.

Alternativzeichen


Das gesamte Spektrum der Helvetica Now Familie wurde mit neu entworfenen, optionalen Alternativzeichen erweitert, darunter ein geschlossenes a, ein R mit geradem Abstrich (Statt »Rüssel«), ein t ohne und ein l mit Halbserife sowie die Option ›runde Punkte‹ über alle Akzentbuchstaben und Satzzeichen. Ebenso enthalten ist die Ausstattung für eine barrierefreie typografische Gestaltung gemäß DIN 1450, darunter die durchgestrichene Null. Weitere Leckerbissen: diverse Ziffernsätze, Pfeile, aktuellste Währungszeichen und das versale Eszett.

Verbesserte Lesbarkeit


Jeder Buchstabe, jede Ziffer, jedes Satzzeichen und jedes Symbol in der Helvetica-Now-Familie – insgesamt fast 40.000 Zeichen – wurde neu gezeichnet, abgestimmt und auf beste Lesbarkeit und Leistung hin getestet. Das Ergebnis sind Texte mit optimalem Leseerlebnis, weil die verbesserten Zeichenformen sowie die Feinabstimmung in den Metriken eine klarere Helvetica-Typografie als je zuvor erlauben.

»Heute erwarten wir von einer Helvetica noch mehr, als ihr bereits in den vergangenen Jahrzehnten abverlangt wurde. Frühere Versionen der Schrift waren nicht für Einsatzbereiche gedacht, die erst in den letzten 30 Jahren entstanden sind. Daher konnten ältere Versionen zuletzt nicht mehr in allen Bereichen überzeugen.« sagt Charles Nix, Type Director bei Monotype. »Helvetica Now löst jetzt alle Lesbarkeits- und Stil-Probleme, mit denen sich Marken beim Benutzen von Helvetica konfrontiert sahen, sei es bewusst oder unbewusst. Mit der Überarbeitung beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte von Helvetica … mehr Nutzen und vielfältigeres Aussehen, stets im Einklang mit dem geschätzten Erbe.«

Das sagen Kreativprofis zu Helvetica Now


»Das ist die Schrift, die Max Miedinger und Eduard Hoffmann bereits 1957 entworfen hätten, wenn sie von Offsetdruck, kleinen Bildschirmen, Browsern, Digital Design Tools und UI-Designern gewusst hätten.« – Erik Spiekermann, Gründer und Gesellschafter, Edenspiekermann.

»Helvetica Now bereitet mir viel Freude. Alternative Zeichen ins Spiel zu bringen, wie die runden Punkte oder das R mit dem geraden Bein, mag zwar einige Helvetica-Puristen irritieren, aber ich stehe voll hinter der Flexibilität und dem Stilwechsel, die sich daraus ergeben. Und die Micro-Schnitte leisten einen entscheidenden Beitrag zur Benutzung von Helvetica für Kleingedrucktes. Hätte ich Helvetica Now doch schon früher gehabt.« – David Heasty, Partner, Triboro Design.

»Ich finde es toll, dass es jetzt mehr Strichstärken und auch alternative Zeichen gibt, wie zum Beispiel das gerader R. Helvetica Now fühlt sich sehr vertraut an, und wenn das geschulte Auge die feinen Unterschiede erkennt, gefällt mir das sehr.« – Chris Do, Gründer. The Futur.

»Ich habe die Helvetica jetzt so oft wie möglich genutzt. Die Aktualisierungen der Glyphen verleihen den Schriftzeichen wirklich eine modernere Anmutung, ohne dass sie aus dem Raster der Helvetica-Familie fallen – die Buchstaben 'a', 'i', 't',' und 'y' sind alle intelligent gemacht. Ein wirklich tolles Update.« – Andrew Szurley, Freelance Kreativdirektor, Sole Kitchen.

»Digitale Fonts sind Werkzeuge, von denen ich mich immer wieder inspirieren lasse. Helvetica Now eröffnet der Gestaltung neue Perspektiven, weil sie in funktionaler und auch formaler Hinsicht deutlich erweiterte Spielräume bietet. Ich bin sehr gespannt, welchen Einfluss Helvetica Now auf die Phantasie der Branche haben wird.« – Markus Hanzer, Hochschulprofessor und einer der bedeutendsten Corporate Designer in Österreich.