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Elektroroller hinken an Beliebtheit hinterher

YouGov-Studie zu Mobilität und alternativen Fortbewegungsmitteln.
Elektroroller hinken an Beliebtheit hinterher © Pixabay / Kristof Topolewski
 

Mobilität befindet sich im Wandel, die Fortbewegungsmöglichkeiten für Verbraucher werden vielfältiger – neben dem klassischen PKW und dem ÖPNV strömen besonders in urbanen Gebieten alternative Verkehrsmittel, wie Car-Sharing-Angebote, Leihfahrräder, Elektro-Roller oder Taxi-Alternativen, wie Uber und Free Now, auf den Markt. Erkennbar ist, dass jeder fünfte Großstädter (22 Prozent) neben städtischen öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Auto, dem Fahrrad oder dem Gang zu Fuß mindestens ein neues Mobilitätsangebot nutzt. Elektroroller sind dabei mit 4 Prozent das am seltensten genutzte alternative Fortbewegungsmittel. Dies ist das Ergebnis einer Studie des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov zum Thema ʺMobilität“, für die 2.033 Personen zwischen dem 14. und 16.10.2019 mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden. Im Anschluss wurden die Befragungsergebnisse mit der YouGov-Datenbank verknüpft und mit dem Zielgruppensegmentierungstool YouGov Profiles analysiert. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Jüngere Großstädter nutzen häufiger Taxi-Alternativen und Leihfahrräder, weniger häufig Elektroroller

Dass vor allem die jüngeren Großstädter die neuen Mobilitätsdienstleister nutzen, stimmt nur bedingt. Zwar sind die Befragten bis 30 Jahre offener, was Taxi-Alternativen, wie Uber und Free Now angeht (18 vs. 5 Prozent jener Großstädter im Alter ab 51 Jahren) und fahren auch häufiger als die älteren Generationen auf Leihfahrrädern (16 vs. 3 Prozent der Generation 51+) durch die Stadt. Bei Elektrorollern hingegen ist die Nutzung innerhalb der Altersgruppen relativ ausgeglichen. So fahren 5 Prozent der jungen Großstädter bis 30 Jahre gelegentlich mit dem E-Roller. In der Gruppe der 31- bis 50-Jährigen sind es 6 Prozent und 3 Prozent bei den Personen ab 51 Jahren.

Jeder sechste der deutschen Großstädter zieht zukünftig die Nutzung von Elektrorollern in Betracht

Bei der Frage, welche Dienste sich die Großstädter zukünftig vorstellen können, zu nutzen, antworten mehr als ein Viertel (27 Prozent), dass sie auf Taxi-Alternativen, wie Uber und Free Now zurückgreifen würden, fast ebenso viele (26 Prozent) ziehen Car-Sharing in Betracht. Über die Nutzung von Leihfahrrädern denkt jeder Fünfte nach (21 Prozent), bei Elektrorollern ist es jeder Sechste (17 Prozent).

Zu welchen Anlässen Elektroroller in der Großstadt genutzt werden

Elektroroller werden von Großstädtern am ehesten für Spazierfahrten bzw. zum Spaß gemietet (10 Prozent). Auch für den Hinweg zu Veranstaltungen, bei denen geplant wird, Alkohol zu konsumieren, nutzt einer von Zehn den E-Sccoter (10 Prozent). 6 Prozent geben an, Elektroroller im Urlaub / für Sightseeing zu mieten, 5 Prozent in der Mittagspause und bei Erledigungen bzw. beim Einkaufen. Die Umfrage ergab weiterhin, dass Taxi-Alternativen, wie Uber und Free Now, im Vergleich zu den Elektrorollern öfter zu anderen Anlässen genutzt werden und die Nutzung grundsätzlich höher ist als beim E-Scooter. 13 Prozent nutzen Taxi-Alternativen auf dem Rückweg von Veranstaltungen, bei denen Alkohol getrunken wurde, 12 Prozent im Urlaub / beim Sightseeing und 7 Prozent bei Geschäftsreisen.

In kleineren Städten sind Mobilitätsdienstleister weniger bekannt

In kleineren Städten oder in ländlichen Gebieten sind neue Mobilitätsdienstleister nicht vertreten und daher den Menschen dort weniger bekannt. Diese nutzen erwartungsgemäß zu allen Anlässen häufiger den eigenen PKW - besonders zum Einkaufen und bei Erledigungen (72 vs. 49 Prozent der Großstädter), in der Freizeit (61 vs. 45 Prozent) und auf dem Weg zur Arbeit (60 vs. 37 Prozent).