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Gender-Analyse: Auf diesen Tech-Messen waren die meisten Sprecherinnen geladen

Die Re:publika-Konferenz in Deutschland hatte mit 45 Prozent den höchsten Frauenanteil.
Anteil männlicher und weiblicher Speaker auf Tech-Messen in Deutschland im Jahr 2019 © BSBI Berlin School of Business and Innovation
 

Die Technik-Branche gilt trotz ihrer Bemühungen um weibliche Fachkräfte als Männerdomäne. Die Studenten der BSBI (www.berlinsbi.com) haben aktuell über 3.658 Speaker verglichen und untersucht, wie die Quote der weiblichen Speaker auf den Tech-Events des Jahres 2019 ausfiel. Dafür analysierten sie jeweils zehn deutsche und zehn internationale Events, zu denen mindestens 70 Speaker geladen waren.

 

Re:publika und TOA führen das Ranking an

Insgesamt beläuft sich der Anteil weiblicher Speaker auf deutschen Tech-Messen auf 29 Prozent. Die Re:publika schneidet dabei am besten ab: Mit 45 Prozent war dort fast die Hälfte der Expertinnen weiblich. Auf Platz zwei landet mit 43 Prozent die TOA. Auch die Heureka gehörte mit 38 Prozent zu den Tech-Events mit vielen Sprecherinnen. 

 

Gamescom sowie Bits & Pretzels schaffen es mit 32 Prozent bzw. 31 Prozent lediglich ins Mittelfeld. Die DLD Conference erreicht mit 29 Prozent den Durchschnittswert, die namhafte IFA (25 Prozent) schneidet hingegen unterdurchschnittlich ab.

 

Während Gamescom und IFA im Mittelfeld landen, bringen WeAreDevelopers nur noch 18 Prozent und Rise of AI 15 Prozent Frauen auf die Bühne. Auf dem letzten Platz rangiert die Tech Week Frankfurt: Dort betrug der Frauenanteil im letzten Jahr lediglich 14 Prozent.

 

Bei der Cisco Live! waren nur vier Prozent der Speaker weiblich

Auf Tech-Events außerhalb von Deutschland fällt der Anteil weiblicher Speaker insgesamt nochmals deutlich geringer aus (22 Prozent). Die meisten Frauen (43 Prozent) sprachen dabei auf der US-amerikanischen EmTech-Konferenz. Tech Crunch: Disrupt (38 Prozent) in den USA sichert sich den Silberrang, der Websummit (33 Prozent) in Portugal den Bronzeplatz.

 

Auf den mittleren Plätzen landet auch Microsoft Inspire: Letztes Jahr waren weibliche Expertinnen dort mit überdurchschnittlichen 27 Prozent vertreten. Weiter abgeschlagen folgt die IT Arena (19 Prozent). Auch bei Ukisugconnect (17 Prozent) und beim Kafka Summit (15 Prozent) waren die Sprecherinnen deutlich unterrepräsentiert.

 

Zu den Konferenzen mit den wenigsten Frauen zählten im Jahr 2019 die IoT Tech Expo (13 Prozent) sowie die Digital Transformation Expo (11 Prozent). Cisco Live! bildet mit einem Sprecherinnen-Anteil von nur vier Prozent das deutliche Schlusslicht des Rankings.

 

Alexander Zeitelhack, stellvertretender Dekan der BSBI, kommentiert:

“Die Geschlechterdebatte ist nach wie vor ein brenzliges Thema. Zwar öffnen sich Industrien, die traditionell als Männerdomänen gelten, zunehmend auch für Frauen. Jedoch herrscht weiterhin großer Nachholbedarf: Auch wenn einzelne Messen eine Frauenquote über 40 Prozent erreichen, sind weibliche Speaker dennoch auf allen Konferenzen unterrepräsentiert. Bei unserer Recherche hat das Team einer Messe mit niedrigem Frauenanteil beispielsweise rückgemeldet, dass die Projektleiter für die nächste Konferenz die doppelte Anzahl an Sprecherinnen anstreben. Dies kann auf jeden Fall als positive Tendenz gewertet werden und zeigt, dass sich immer mehr Veranstalter der Problematik bewusst sind.”

 

Die gesamte Untersuchung finden Sie hier:

https://berlinsbi.com/de/newsroom/pressemitteilungen/

 

Über BSBI Berlin School of Business and Innovation

Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) ist eine private Wirtschaftshochschule in Berlin.