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2006 wird nach 2001 das beste Jahr für die deutsche Informationswirtschaft

TNS Infratest und Institute for Information Economics (IIE) legen "Monitoring Informationswirtschaft 2006" vor
Kantar | 14.06.2006
Berlin/München, 14. Juni 2006 - Für die Experten der deutschen Informationswirtschaft ist das Thema "IT-Sicherheit" der überragende Wachstumsmotor für die Informations- und Kommunikationstechnik-Branche (IKT) im laufenden Jahr. Sicherheits-Hardware, Software und Dienstleistungen lassen danach Wachstum sowohl für den Bereich "IT in den Unternehmen" als auch für die "Sicherheit im Internet" erwarten. Das geht aus dem heute in Berlin präsentierten 9. Fakten- und 6. Trendbericht hervor, der von TNS Infratest und dem Institute for Information Economics (IIE) im Rahmen der globalen Benchmark-Studie "Monitoring Informationswirtschaft" für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) erstellt wurde. Internet-Telefonie, Medien-Konvergenz und Radio Frequency Identification (RFID) verfügen gleichfalls über weit überdurchschnittliche Wachstumschancen.

Geschäfts- und Beschäftigungsklima. 2006 verspricht das beste Jahr für die deutsche Informationswirtschaft seit der Krise der "New Economy" zu werden. Nach 2001/2002 sind die Geschäftsklima-Werte auf der Gütermarkt- und Arbeitsmarktseite, die auf der Basis von 297 Stellungnahmen von IT-Entscheidern errechnet wurden, im positiven Bereich. So kommen auf einen Pessimisten, der die Stimmung in der deutschen Informationswirtschaft als schlecht einschätzt, zwölf Optimisten. 2006 ist laut vorliegendem Bericht auch mit einem moderaten Anstieg der Beschäftigung in der deutschen Informationswirtschaft zu rechnen.

Langfristige Chancen und Herausforderungen. In den zurückliegenden sechs Jahren sind die Herausforderungen für die deutsche Informationswirtschaft im Vergleich zu anderen Wirtschaftsregionen der Welt, insbesondere zum außerjapanischen Ostasien, größer geworden (Basis: Vergleiche zwischen Weltregionen in 22 Geschäftsbereichen). Gleichzeitig verfügt die deutsche Informationswirtschaft nach wie vor in Teilbereichen über gute Chancen, eine weltweit führende Rolle zu spielen. Insbesondere in branchenübergreifenden und spezifischen Anwendungen wie "Embedded Systems" und "Fabrikautomatisierung" sowie auf höheren Stufen des E-Business und bei RFID sei eine führende Rolle Deutschlands zu erwarten.

Die deutsche Informationswirtschaft im weltweiten Vergleich. Derzeit rangiert die deutsche Informationswirtschaft in einem 65-Länder-Vergleich gleichauf mit Kanada auf Platz zwölf. Spitzenreiter sind Dänemark und die USA.

Die Performance der deutschen Informationswirtschaft für das Jahr 2005 im Vergleich zu Europa ist nach einem von TNS Infratest entwickelten Index berechnet worden und kann unter www.tns-infratest.com heruntergeladen werden.


Bestehende Potenziale und Nachholbedarfe für Deutschland:

Im europäischen Vergleich besteht für die deutsche Informationswirtschaft Nachholbedarf bei der Verfügbarkeit von E-Government-Diensten (47 Prozent, Durchschnitt in 15 EU-Ländern: 49 Prozent), bei der Breitbandpenetration privater Haushalte (Deutschland: 27 Prozent ggü. Europa 32 Prozent) und beim E-Commerce-Umsatz je Einwohner (Pro Kopf-Umsatz in Deutschland = 7.011 Euro ggü. z.B. der Niederlande = 8.164 Euro).

Auch die technische Infrastruktur ist in Deutschland in mehreren Bereichen verbesserungs-fähig. Gegenwärtig liegt die WLAN-Hotspot-Penetration in Deutschland bei 10 pro 100.000 Einwohner. In Großbritannien liegt sie bei 21. Die UMTS-Penetration liegt in Deutschland bei 2,8 Prozent gegenüber Japan mit 17,5 Prozent. Bei der Verbreitung übertragungssicherer SSL-Server liegt Deutschland bei 16 Einheiten pro 100.000 Einwohner gegenüber 68 in den USA.

Deutschland liegt bei der Internet-Penetration in der Bevölkerung mit 58 Prozent (EU-15: 49 Prozent) und in privaten Haushalten (62 Prozent; EU-15: 53 Prozent) sowie in Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern (78 Prozent, Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern: 94 Prozent, EU-15: 92 Prozent) über dem europäischen Durchschnitt.

Die Übertragungstechnik DSL verbreitet sich in Deutschland relativ schnell, dennoch bleiben die Möglichkeiten der Breitbandtechnologie "Kabel" in Deutschland weitgehend ungenutzt (Kabel-Penetration in deutschen Haushalten: 0,8 Haushalte gegenüber 25,5 je 100 Haushalte in den USA).


Monitoring Informationswirtschaft


TNS Infratest führt bereits im sechsten Jahr in Folge gemeinsam mit dem Institute for Information Economics im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) das Forschungsprojekt "Monitoring Informationswirtschaft" durch. Seit dem Jahr 2000 wird mit quantitativen Faktenberichten und qualitativen Trendprognosen systematisch der Entwicklungsstand der deutschen Informationswirtschaft und ihrer Anwendungsfelder im internationalen Vergleich zu den führenden Märkten in Nordamerika, Asien und Europa abgebildet. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat TNS Infratest mit der Fortführung dieses Projektes bis 2009 beauftragt.

Die vollständigen Berichte zum "Monitoring Informationswirtschaft 2006" inklusive begleitender Graphiken und Statistiken können kostenfrei unter http://www.tns-infratest.com/bmwi heruntergeladen werden.


Zu TNS Infratest
TNS Infratest ist Mitglied der TNS Gruppe (Taylor Nelson Sofres, London) und gehört damit zu einer der führenden Marktforschungs- und Beratungsgesellschaften der Welt. Für die Auftraggeber aus Automobil und Verkehr, Pharmamarkt, Informationstechnik und Medien, Finanzforschung, Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie, sowie der Medien-, Politik- und Sozialforschung liefert TNS Infratest seit mehr als 50 Jahren "Beratung durch Forschung" und damit den Management Support für Wissensvorsprung und Entscheidungssicherheit.


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