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Die Deutschen verlieren trotz Corona ihren Humor nicht

Die Nachrichten des Satiremagazins „Der Postillion“ haben die größte Resonanz.
© Diskurs Communication GmbH
 

Trotz der steigenden Zahl von Erkrankungen durch das Corona-Virus verlieren die Deutschen ihren Humor nicht. Unabhängig von Hamsterkäufen in den Supermärkten und Dauerberichterstattung in den klassischen Medien, interessieren sich die Bürger in den Online-Medien vor allem für die humorvollen Nachrichten eines Satiremagazins.

Die Medienanalysten der Kommunikationsagentur Diskurs Communication haben die Berichterstattung über das Coronavirus in den vergangenen vier Wochen analysiert. Dabei haben sie herausgefunden, dass unter den zehn viralsten Nachrichten vier Beiträge des Satiremagazins Der Postillion vorderste Plätze belegen.

Die Relevanz von Nachrichten messen die Medienanalysten mit Hilfe des Diskurs Media-Monitoring, das einen Viralitätsindex berechnet. Die Analyse berücksichtigt die Reichweite und alle Interaktionen eines Beitrags wie Kommentare, Shares und Likes.

Der mit Abstand viralste Beitrag ist die Meldung „Dealer im Park stellen auf Seife, Desinfektionsmittel und Klopapier um“ mit einem Viralitätswert von rund 153.000. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Beiträge „Statt Händeschütteln: AfD empfiehlt wegen Coronavirus neuen kontaktlosen Gruß mit erhobenem rechten Arm“ mit einer Viralität von 99.000 und „WHO bestätigt: Döner mit Knoblauchsoße und extra Zwiebeln schützt vor Corona-Ansteckung“ mit dem Viralitätswert von 49.000. Erst auf den Plätzen vier bis zehn folgen nachrichtliche Beiträge klassischer Online-Medien wie BR, Tagesspiegel, Focus, NDR, Stern, RBB und Bild.

Die Menschen brauchen in Zeiten negativer Massenberichterstattung, bei der nahezu jede lokale Pressekonferenz live im Fernsehen übertragen wird, auch Nachrichten, die die Stimmung in der Bevölkerung etwas verbessern“, erklärt der Soziologe Jürgen Scheurer, Geschäftsführer der Diskurs Communication GmbH. „Die Berichterstattung über das Virus, live und rund um die Uhr, überfordert sicher viele Menschen. Die richtige Übertreibung ist Aufgabe eines Satiremagazins“, so der Medienexperte.

Medienanalyse zum Coronavirus_COVID-19