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Nachhaltigkeit in der deutschen Wirtschaft

Greenwashing oder Aufbruch in ein grünes Wirtschaftswunder? Statista betrachtet die enormen Potenziale der deutschen „Green Economy“.
Statista GmbH | 28.04.2020
Nachhaltigkeit in der deutschen Wirtschaft © Statista GmbH
 

Während der wirtschaftliche Shutdown durch die Corona-Pandemie kurzfristig für die Erreichung der deutschen Klimaziele 2020 sorgen kann, bleibt der Umgang mit dem Klimawandel wegweisend für die deutsche Wirtschaft. Das heute erschienene DossierPlus von Statista betrachtet die enormen Potenziale der deutschen „Green Economy“. Denn nachhaltiges Wirtschaften ist auch ein Wettbewerbsvorteil, nicht nur weil ein grünes Image Kunden zieht. Schließlich lehnen rund 58 Prozent der Deutschen auch in der Corona-Krise eine Lockerung der Klimaschutzmaßnahmen ab.

Vor Allem aber in Großkonzernen erfährt Nachhaltigkeit eine Renaissance. Nicht nur die Chefetagen haben das Thema für sich entdeckt, auch mehr als 75 Prozent der Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern halten Umweltschutz für wichtig. Größere Unternehmen sind bereits dazu verpflichtet ihre Bemühungen im Rahmen von Corporate Social Responsibility zu berichten. Dieser Rahmen ist ihnen selbst überlassen. Die Unternehmen orientieren sich dabei an unterschiedlichen Richtlinien und Kriterien. Bewährte Strategien sind dabei nachhaltige Produktgestaltung und Energieeffizienz, sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit den Mitarbeitern. So entsteht eine ebenso unterschiedliche Themengewichtungen bei der Nachhaltigkeits-Berichterstattung. Auch erstaunlich: besonders umweltunfreundliche Unternehmen brüsten sich in den Sozialen Medien mit ihrer Corporate Social Repsonsibility. Das DossierPlus „Green Economy“ analysiert die Nachhaltigkeit deutscher Unternehmen unter den Gesichtspunkten des ökologischen Fußabdrucks und der unternehmerischen Nachhaltigkeit. 

 

Nach einer Statista-Prognose werden die Umsätze der deutschen Umwelt- und Klimaschutzbranche in den nächsten Jahren weiter steigen und 2025 die 100 Mrd. Euro Marke erreichen. Auch Unternehmensgründungen mit grünem Geschäftsmodell nehmen zu. Während manche Unternehmen ganze Industrieanlagen austauschen oder ihre kompletten Geschäftsmodelle umwälzen, leisten andere Firmen mit der Umstellung auf Recycling-Papier oder dem Wechsel des Verkehrsmittels bei Geschäftsreisen ihren Beitrag zu einer Green Economy. Repräsentative Umfragen zeigen, dass viele Unternehmen ökologische Nachhaltigkeit zwar häufig als Teil der Unternehmensphilosophie sehen, aber wenige Unternehmen in ihren Maßnahmen über die gesetzlichen Standards hinausgehen. Das DossierPlus wirft deshalb auch einen Blick auf verschiedene Anreize, die die Politik in Bezug auf eine Green Economy setzt oder setzen könnte.