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Top-1.000-Onlineshops: 50 Milliarden-Marke geknackt

Im vergangenen Jahr haben die 1.000 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland 51,69 Mrd. Euro erwirtschaftet.
Top-1.000-Onlineshops erwirtschaften rund 52 Milliarden Euro Umsatz © EHI Retail Institute, ecommerceDB, statista
 

Studie: EHI und Statista analysieren den E-Commerce-Markt in Deutschland

Der Gesamtumsatz der 1.000 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland hat im Umsatzjahr 2019 erstmalig die 50 Milliarden-Euro-Marke geknackt und gegenüber dem Vorjahr ein zweistelliges Umsatzwachstum erreicht. Auch für 2020 erwartet die Mehrheit der Onlineshops einen Umsatzzuwachs – Covid-19 begünstigt die positive Entwicklung des E-Commerce. Bei der Zustellung der Ware setzen immer mehr Unternehmen auch auf die Selbstabholung im stationären Geschäft oder an Paketstationen, so die Analysen des Rankings der Top-1.000-Onlineshops von EHI und Statista.

Zweistellig voran

Im vergangenen Jahr haben die 1.000 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland 51,69 Mrd. Euro erwirtschaftet. Verglichen mit dem Vorjahr (46,00 Mrd. Euro) entspricht das einem Umsatzwachstum von 12,4 Prozent. Die Top 10 verbuchen zusammen 40,2 Prozent des Gesamtumsatzes, was 20,79 Mrd. Euro entspricht. Ein knappes Drittel (32,4 Prozent) des Umsatzes der Top 1.000 bzw. 16,74 Mrd. Euro ging auf das Konto der Shops der Ränge 11-100. Die Ränge 101 bis 500 kommen zusammen auf einen Umsatzanteil von 20,7 Prozent. Das entspricht 10,70 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2019. Die Shops auf den Rängen 501 bis 1.000 haben die übrigen 3,46 Mrd. Euro erwirtschaftet und teilen damit einen Umsatzanteil von 6,7 Prozent unter sich auf.

Mit Vielfalt

Generalisten sind mit einem Anteil von 35,5 Prozent (Umsatz: 18,35 Mrd. Euro) am häufigsten unter den 1.000 umsatzstärksten Shops zu finden. Unter den Spezialisten sind die Produktsegmente Bekleidung (Umsatzanteil: 17,6 Prozent / Umsatz: 9,11 Mrd. Euro) und Unterhaltungselektronik (Umsatzanteil: 14,5 Prozent / Umsatz: 7,48 Mrd. Euro) am häufigsten vertreten. Alle weiteren Produktsegmente wie Drogerie & Gesundheit (Umsatzanteil: 5,9 Prozent) und Lebensmittel & Getränke (Umsatzanteil: 1,6 Prozent) haben nur einen einstelligen Umsatzanteil unter 6 Prozent erreicht.

Mehr Selbstabholung

Aufgrund des immer weiter zunehmenden Versand- sowie Verkehrsaufkommens, insbesondere in Innenstädten, wird es für Handelsunternehmen immer wichtiger alternative Versand- und Zustellarten anzubieten. So haben die KundInnen mittlerweile bei mehr als der Hälfte (53,9 Prozent) der Top-1.000-Onlineshops die Möglichkeit die bestellte Ware in einem stationären Laden (Click & Collect), an einer Paketstation wie DHL Packstation und Amazon Locker oder an einem Abhollager entgegenzunehmen. Im Vergleich zum Vorjahr bieten damit 230 weitere Shops diesen Service an. Paketstationen bieten KundInnen die Flexibilität Sendungen rund um die Uhr eigenständig abzuholen und lassen sie dadurch unabhängiger von der Bereitschaft Dritter werden. „Die letzte Meile mit der im besten Fall erfolgreichen Zustellung ist und bleibt eine große logistische Herausforderung für die gesamte Branche. Ihre Optimierung wird zukünftig über die Wettbewerbsfähigkeit von Handelsunternehmen entscheiden“, so Lars Hofacker, Leiter Forschungsbereich E-Commerce.

Und Online zieht an

Corona hat das Einkaufsverhalten in diesem Jahr stark verändert, wodurch ein positiver Effekt auf den Onlinehandel zu erwarten ist. So geht der Großteil der Befragten auch für das Umsatzjahr 2020 von einem weiteren Wachstum des E-Commerce-Markts** aus. 80,0 Prozent der befragten Handelsunternehmen rechnen mit einem Umsatzwachstum für ihren Onlineshop in diesem Jahr. 63,8 Prozent rechnen sogar mit einem starken Wachstum. Nina Langer, Projektleiterin Forschungsbereich E-Commerce im EHI, prognostiziert dementsprechend: „Der E-Commerce ist in diesem Jahr mit den besonderen Umständen deutlicher Treiber für Wachstum im Handel.“