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Mobile-Shopping legt im Weihnachtsgeschäft weiter zu

Im vergangenen Weihnachtsgeschäft explodierte die Nutzung von Smartphones für Bestellungen, während Desktop- und Tablet-Bestellungen rückläufig waren.
Mobile-Shopping legt im Weihnachtsgeschäft weiter zu © freepik
 

Laut dem 2020 Holiday Intelligence Report von CJ Affiliate wurden im Weihnachtsgeschäft 2019 35 % der Bestellungen im Onlinehandel über Smartphones getätigt. Ein Anstieg von satten 10 % im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass Smartphones längst nicht mehr nur zum Browsen genutzt werden, sondern zunehmend direkt über die Mobilgeräte bestellt wird. In den Kategorien Bekleidung und Beauty gingen 40 % der Bestellungen über Smartphones ein und bei Accessoires sogar 44 %.

Dieses Wachstum hatte zur Folge, dass weniger Menschen ihren PC oder ihr Tablet für Bestellungen nutzten. Dennoch liegt der Desktop-PC weiterhin vorne. Zwischen dem 1. November und dem 31. Dezember 2019 wurden 62 % aller Bestellungen über PCs getätigt. Tablets hingegen fanden nur bei einer kleinen Minderheit an Käufern Verwendung. Lediglich 3 % der Bestellungen im Weihnachtsgeschäft 2019 waren auf Tablets zurückzuführen.

„Immer mehr Menschen bevorzugen bei Bestellungen das Smartphone anstelle des PCs. Dieser Trend wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen und wird eventuell sogar noch befeuert. Denn aufgrund der Kontaktbeschränkungen während der Pandemie greifen nun auch ältere Generationen häufiger auf digitales Shoppen zurück. Darauf müssen Werbetreibende vorbereitet sein. Sie müssen sicherstellen, dass sie Kunden ein nahtloses mobiles Erlebnis bieten“, kommentiert Tobias Allgeyer, Regional Vice President von CJ Affiliate, den Holiday Intelligence Report. „Unternehmen müssen neue Wege finden, Bestellungen über mobile Endgeräte zu erleichtern. Dazu zählt beispielsweise der Aufbau engerer Partnerschaften mit Publishern, die hohe Konvertierungsraten für Smartphones aufweisen.“

Während Bestellungen über Smartphones zwar deutlich zunahmen, war der PC im Weihnachtsgeschäft 2019 weiterhin das bevorzugte Gerät. Ein anderes Bild zeigte sich bei den Klicks. 52 % aller Klicks wurden auf mobilen Endgeräten registriert. Das ist ein Anstieg von 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Desktop-PCs liegen mit 45 % auf Platz 2 und Tablets mit 3 % abgeschlagen auf dem 3. Platz. Das Smartphone ist damit das wichtigste Gerät zum Surfen und Recherchieren.

Beim durchschnittlichen Bestellwert (AOV) und bei den Konversionsraten liegen PCs dennoch weiterhin vor Smartphones. Im Weihnachtsgeschäft 2019 lag der AOV für Bestellungen, die über PCs getätigt wurde, im globalen CJ-Affiliate-Netzwerk bei 106 €. Der AOV für Smartphone-Bestellungen war mit 77 € pro Bestellung um 27 % niedriger. Selbst Tablets hatten mit 84 € einen höheren AOV. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass Käufer am PC konvertierten, war doppelt so hoch wie bei Smartphones. Die Konversionsrate bei Desktop-PCs lag bei 7,7 %, verglichen mit 3,7 % bei Smartphones und 5,1 % bei Tablets.

„Auch wenn mobile stetig zunimmt, belegen die höheren Bestellwerte und die Konversionsrate, dass PCs weiterhin von Konsumenten beim Bestellvorgang bevorzugt werden“, erklärt Allgeyer weiter. „Durch die Folgen von COVID-19 kann es im Vergleich zum letzten Jahr Verschiebungen und Abweichungen geben. Zum einen ist zwar die Smartphone-Nutzung bei älteren Menschen gestiegen, zum anderen arbeiten aber auch viele Konsumenten im Homeoffice und sind dadurch weniger unterwegs. Das könnte auch Auswirkungen auf das mobile Shopping haben. Einige Verbraucher könnten PCs und Tablets dem Smartphone vorziehen, da diese Geräte zu Hause eine bessere User Experience bieten. Werbetreibende sollten das für das kommende Weihnachtsgeschäft berücksichtigen und ihre Investitionen in Tablet und PC aufrechterhalten und eventuell sogar verstärken. Definitiv sollte nicht alles auf die Karte Smartphone gesetzt werden.“

„Das diesjährige Weihnachtsgeschäft wird eine der kritischsten Perioden, die der Handel in jüngster Zeit erlebt hat. Händler konkurrieren darum, die durch die Pandemie verursachten Umsatzeinbußen auszugleichen. Um die Performance und den Return on Investment zu maximieren, müssen Werbetreibende Verschiebungen hinsichtlich der von Kunden präferierten Geräte sowie bei Bestellwerten und Konversionsraten berücksichtigen“, schließt Allgeyer.