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Kleinunternehmen trotz Corona noch mit viel Potenzial bei der Digitalisierung

Umfrage: Das Internet hat sich bei vielen Kleinunternehmen noch immer nicht als Verkaufskanal etabliert.
1&1 IONOS SE | 01.02.2021
Gestartete Digitalisierungsmaßnahmen während der Corona-Krise © 1&1 IONOS SE
 

Die Digitalisierung hat bei vielen Kleinunternehmen in Deutschland trotz Corona, Lockdown und Home Office noch nicht nachhaltig stattgefunden. Einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Hosting-Anbieters IONOS zufolge sind mehr als die Hälfte (58 %) der Meinung, dass die Corona-Krise die Digitalisierung ihres Unternehmens kaum oder gar nicht (19 %) beeinflusst hat. 60 Prozent betrachten ihr Unternehmen bereits als ausreichend digitalisiert, ein Viertel (26 %) ist der Ansicht, dass ihr Unternehmen gar keine Digitalisierungsmaßnahmen benötigt.

Laut Umfrage hatte knapp die Hälfte der befragten Unternehmen bereits vor der Corona-Krise eine Website, 15 Prozent haben während des Lockdowns erstmals einen Internetauftritt erstellt. Über einen Eintrag in Online-Verzeichnisse wie etwa Google MyBusiness, um bei Internet-Suchen gefunden zu werden, verfügten vor der Krise weniger als ein Drittel der Unternehmen (31 %), inzwischen sind es 48 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Nutzung von Social Media Kanälen.

Das Internet hat sich bei vielen Kleinunternehmen noch immer nicht als Verkaufskanal etabliert: So hat während der Krise nur knapp jedes 10. Unternehmen einen Online-Shop gestartet, 16 Prozent hatten bereits einen.

Lösungen, die die digitale Zusammenarbeit erleichtern oder der Information der eigenen Kunden dienen, verzeichnen durch die Corona-Krise eine größere Nachfrage: So gaben 27 Prozent der Befragten an, sogenannte “Collaboration Tools” wie G-Suite oder Office 365 stärker zu nutzen, ebenfalls ein Viertel (24 %) sucht vermehrt den Kontakt zu Kunden via Mailings oder Newsletter.

Achim Weiß: Digitalisierung sichert Zukunftsfähigkeit

“Die YouGov-Umfrage bestätigt, was wir im letzten Jahr bei der Nachfrage nach unseren Produkten gesehen haben: Viele kleine Firmen haben erkannt, dass ihnen die Digitalisierung in der Krise helfen kann”, sagt Achim Weiß, CEO von IONOS. “Natürlich waren viele Unternehmen auch vor Beginn der Pandemie schon gut aufgestellt, dennoch finde ich es bedenklich, dass etwa ein Fünftel aller Befragten sagt, die Corona-Krise hätte keinen Einfluss auf ihre Digitalisierungsstrategie gehabt. In der aktuellen Situation ist es wichtiger denn je, sein Unternehmen so aufzustellen, dass es sowohl online präsent ist als auch remote arbeitsfähig ist - nur so kann langfristig die Zukunftsfähigkeit gesichert werden”, sagt Weiß.

Getroffene Maßnahmen werden positiv bewertet

Die Unternehmen, die Maßnahmen zur Digitalisierung ergriffen haben, bewerten diese grundsätzlich positiv: Jeweils 61 Prozent der Befragten sagen, sie hätten positives Feedback erhalten beziehungsweise fühlen sich durch ihre Digitalisierungsaktivitäten für zukünftige Lockdowns oder Krisen besser gerüstet, 42 Prozent haben sogar neue Kunden gewinnen können.

Mit Blick auf den aktuell andauernden Lockdown sind die Befragten geteilter Meinung: 42 Prozent erwarten dadurch eine negative Geschäftsentwicklung, fast genauso viele (44 %) sehen die Lage eher gelassen und erwarten keine Auswirkungen auf ihre Geschäftsentwicklung.