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Zahlungsabwicklung im Online-Handel

Kleine Händler setzen sich wenig mit Forderungs- und Risikomanagement auseinander.
Zahlungsabwicklung im Online-Handel © freepik / ijeab
 

ibi research hat sich in einer Studie mit den aktuellen Herausforderungen des Online-Handels in der Zahlungsabwicklung sowie im Risiko- und Forderungsmanagementbeschäftigt. Über 100 Unternehmen mit eigenem Online-Shop haben den Status quo ihrer Prozesse in diesen Bereichen beschrieben. Dabei wurde deutlich, dass kleine Handelsunternehmen Nachholbedarf im Mahn- und Inkassowesen haben – was aufgrund der erwarteten steigenden Zahlungsstörungen durch die Corona-Pandemie weiter an Brisanz gewinnt. Ebenso kristallisierte sich eine zunehmende Dominanz der Zahllösungen globaler Akteure und großer US-Tech-Firmen heraus. Eine ausführliche Vorstellung der Ergebnisse zusammen mit dem Studienpartner Intrum findet am 22. April 2021 im Rahmen der E-Commerce-Tage online statt.

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen rechnet damit, dass es durch die Corona-Krise und die damit verbundene, wirtschaftlich angespannte Situation zu mehrZahlungsstörungen oder sogar -ausfällen kommen wird. Dennoch führen über 50 Prozent der kleineren Unternehmen bei Bestellungen ihrer Kundschaft keine hinreichende Risikoprüfung durch. Bei großen Firmen hingegen ist dieser Prozentsatz gering, Mahn- und Inkasso-Maßnahmen gehören außerdem zum betrieblichen Alltag. Bei den kleinen Handelsunternehmen ergreift im Gegensatz dazu ein Viertel der Befragten keine ausreichenden Maßnahmen.

Großteil der Online-Shops bietet PayPal als Zahlungsverfahren an

Acht von zehn Handelsunternehmen bieten den Kunden ihres Online-Shops an, mit PayPal zu bezahlen – unabhängig von der Größe des Unternehmens. Zahlung auf Rechnung (67 Prozent), per Kreditkarte (66 Prozent) und Vorkasse per Überweisung (63 Prozent) folgenmit etwas weiterem Abstand. Auch die Bezahlverfahren der anderen US-Tech-Firmen (Google, Apple und Amazon) stehen bei Händlerinnen und Händlern hoch im Kurs. Die klassischen Verfahren, allen voran Vorkasse und Nachnahme, sehen einer wenig rosigen Zukunft entgegen.

Wunsch nach gesamteuropäischer Zahlungslösung wird lauter

„Ein Großteil der befragten Händlerinnen und Händler sieht die Maßnahmen der EU-Payment-Strategie als sinnvoll an“, erklärt Nils Deichner, Payment-Experte bei ibi research. Auch eine gesamteuropäische Lösung für den stationären und den Online-Handel, die losgelöst von globalen Akteuren wie Mastercard und PayPal funktioniert, sei gewünscht. An der erfolgreichen Umsetzung werde gezweifelt, so Deichner weiter.

Vorstellung der Gesamtergebnisse im Rahmen der E-Commerce-Tage online

Die gesamten Ergebnisse und Themenbereiche der Studie werden im Rahmen der E-Commerce-Tagen online am 22. April um 9:30 Uhr vorgestellt.Die Teilnahme an der Veranstaltung sowie der Vorstellung der Studie „Zahlungsabwicklung und Forderungsmanagement im Online-Handel in Zeiten von Corona“ ist kostenfrei, es ist aber eine Registrierung unter https://ecommerce-tage.online/ erforderlich.