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Immer mehr Marketingexperten bereit für Automation im Branding

Da digitale Erlebnisse die Anforderungen an Inhalte erhöhen, zögern Vermarkter und Kreative nicht länger, das Potenzial der Technologie zu nutzen.
Bynder | 30.04.2021
© Pixabay / Rawpixel
 

Eine neue Studie von Bynder, einer der weltweit führenden Anbieter von Digital Asset Management (DAM), zeigt einen Perspektivwechsel im Branding. Dabei zeigte die überwiegende Mehrheit der befragten Marketer eine zunehmende Bereitschaft, Technologie und Automatisierung für neue Einsatzzwecke zu nutzen. Im Mittelpunkt steht hierbei insbesondere die Steigerung der Kreativität und die Skalierung der Content-Erstellung.

 

Markenunternehmen haben innerhalb des letzten Jahres eine ungeheure Entwicklung im Bereich digitale Transformation vollzogen. Die Hälfte der befragten Marketingexperten gab an, dass sie im Jahr 2020 sowohl Digital Transformation- als auch Digital Experience-Initiativen beschleunigt haben. Insgesamt gaben beeindruckende 24 Prozent der Befragten an, bereits "vollständig digital" zu sein. Mit lediglich 17 Prozent besitzt Deutschland in diesem Gebiet noch Steigerungspotenzial. Gleichzeitig gaben jedoch rund 10 Prozent an, immer noch keine Initiativen zu haben, während insgesamt fast 20 Prozent – und in Deutschland sogar 30 Prozent – berichten, dass sich ihre digitalen Initiativen verlangsamt haben oder sogar zum Stillstand gekommen sind.

 

Der Bericht zeigt, dass der Erfolg mehr denn je von der Markenstory und einem einwandfreien digitalen Erlebnis, unterstützt von überzeugenden, personalisierten Inhalten, abhängt. Gleichzeitig sahen 8 von 10 Marketern einen Anstieg in der Nachfrage nach Inhalten, als Folge der Pandemie. Niemand unter den Befragten aus den Bereichen Video, Design oder in einer kreativen Funktion, berichtete von einem Rückgang der Nachfrage in seinem Unternehmen. Angesichts des starken Anstiegs des Content-Bedarfs ist es nur natürlich, dass Marketingexperten neue Tools und Prozesse benötigen, um die kreativen Inhalte zu erstellen, die für das digitale Erlebnis notwendig sind.

 

Der Studie zufolge sind sie bereit, sich der Technologie zuzuwenden, um diese Herausforderungen zu lösen. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (89 Prozent) glaubt, dass Technologie die Kreativität in ihren Unternehmen fördern wird, während sie gleichzeitig den hohen Content-Output beibehalten können. Lediglich ein Prozent der Befragten gaben an, dass Branding nicht automatisiert werden kann – ein starker Rückgang von 23 Prozent im Jahr 2020. Insgesamt 58 Prozent der Umfrageteilnehmer planen Technologien für digitale Erlebnisse zu implementieren.

 

„Vermarkter setzen seit langem schon verschiedene Technologien für unterschiedliche Aspekte des Marketings ein. Das konnten wir bereits bei E-Mail, programmatischer Werbung und mehr beobachten. Dennoch wurde die Automatisierung noch nicht auf breiter Front auf die vorgelagerte kreative Arbeit angewandt. Das hat zu einem 'Content Crunch' geführt, der es Markenunternehmen schwer macht, Schritt zu halten“, erklärt Andrew Hally, CMO bei Bynder. „In der Vergangenheit waren Marketingexperten eher zurückhaltend, was die potenziellen Auswirkungen der Automatisierung auf das Branding angeht. Doch die Beschleunigung der digitalen Transformation hat sämtliche noch bestehenden Zweifel an der Notwendigkeit der Anwendung von Automatisierung auf kreative Prozesse weggewischt. Marketer sind nun bereit, das Potenzial der Automatisierung zu nutzen, um die Nachfrage nach immer mehr Inhalten zu befriedigen und die für das digitale Marketing erforderliche Agilität zu erreichen. Mit der richtigen Technologie können sich ihre Kreativteams auf die höherwertige kreative Arbeit konzentrieren, die für ein starkes Brand-Storytelling erforderlich ist.“

 

Der 2021 Branding-Report identifizierte weitere wichtige Trends, die im Folgenden zusammengefasst werden:

 

  • Eines der Hauptanliegen ist der Durchbruch auf digitalen Kanälen: Mehr als ein Viertel der Befragten gab an, dass die größte Sorge für ihre Marketingbemühungen sei, ihre Zielgruppe auf den überfüllten digitalen Kanälen zu erreichen. Die zweitgrößte Sorge ist das Schritthalten mit den kreativen und inhaltlichen Anforderungen (25 Prozent). Fast ein Viertel der Deutschen Teilnehmer nannten zudem die Wahrung der Markenkonsistenz als ihre Hauptsorge. Zum Vergleich: international ist dies mit 17 Prozent die drittgrößte Sorge. 

  • Die Ansichten der Vermarkter zu "overhyped" Marketingtrends entspannen sich: Noch im letzten Jahr gaben 27 Prozent der Vermarkter an, dass Chatbots der am stärksten überbewertete Marketing-Trend sei. In Jahr 2021 sank die Zahl auf 18 Prozent, in Deutschland sogar auf 13 Prozent. Darüber hinaus hielten 17 Prozent Podcasts für zu sehr gehyped, verglichen mit fast 23 Prozent im Jahr 2020. Im Vergleich hierzu sahen deutsche Umfrageteilnehmer zweckgebundenes Branding mit etwa 18 Prozent als den am stärksten überbewerteten Trend.

  • Marketing-Führungskräfte und Kreativteams nicht auf der gleichen Wellenlänge: Über alle Jobfunktionen hinweg waren sich die Befragten einig, dass die Anpassung von Assets für bestimmte digitale Kanäle und einmalige Anfragen, die nicht zu größeren Zielen beitragen, die beiden größten Zeitfresser darstellen. Trotzdem sind fast 80 Prozent der befragten CMOs "vollkommen zuversichtlich", dass ihr Team in der Lage ist, Content-Anforderungen zu erfüllen. Doch nur 62 Prozent der Befragten, die in den Bereichen Video, Design oder einer anderen kreativen Position arbeiten, teilten diese Meinung.

 

Bynder beauftragte das unabhängige Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne mit der Durchführung der Studie für diesen Bericht. Insgesamt wurden, im Zeitraum von Januar bis März 2021, 1.600 Experten aus dem Marketing- und Kreativbereich befragt, darunter auch leitende Angestellte. Die Befragten kamen aus den USA (600), Großbritannien (400), Deutschland (225), Frankreich (225) und den Niederlanden (150).