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Ostdeutsche Wirtschaft erholt sich

ifo Konjunkturprognose für Ostdeutschland und Sachsen Sommer 2021.
ifo Institut | 24.06.2021
Pixabay / Mediamodifier © ifo Institut
 

Für die Wirtschaft in Ostdeutschland und Sachsen geht es bergauf. Im laufenden Jahr wird sie um 2,4 und 3,1 Prozent wachsen (Deutschland:  3,3 Prozent). „Wir gehen von einer schnellen und kräftigen Erholung der Wirtschaft aus“, sagt Konjunkturexperte Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. „Die wirtschaftliche Erholung dürfte gegen Ende des Jahres 2021 abgeschlossen sein.“ Grund hierfür ist, dass mit dem zunehmenden Wegfall der Coronabeschränkungen die Wirtschaft wieder stark wachsen wird; aufgrund der langen Schließungen im Winterhalbjahr fällt die Prognose für 2021 aber etwas schwächer aus als noch im Dezember.

Im Jahre 2022 wird die Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland dann um 3,6 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen; in Sachsen wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 3,9 Prozent betragen (Deutschland: 4,3 Prozent).

Im ersten Vierteljahr 2021 wurde die Entwicklung vor allem bei den Dienstleistern durch die andauernden Corona-Maßnahmen gedämpft. Mit ihrem Auslaufen wird im dritten Vierteljahr eine starke Erholung einsetzen.

„Im Jahr 2022 dürfte Corona keine Rolle mehr für die deutsche Wirtschaft spielen“, erklärt Ragnitz. Das Wachstum sollte sich dann in allen Zweigen normalisieren. Auch die Lieferengpässe bei Baumaterialien, Mikrochips und anderen Waren müssten im nächsten Jahr wieder verschwinden.

Das hohe Wachstum im kommenden Jahr ist überwiegend Folge des kräftigen Anstiegs der Wirtschaftsleistung im zweiten Halbjahr 2021. Der Schwung wirkt sich dann auch noch positiv auf die Prognose für das kommende Jahr aus. Im laufenden Jahr erwartet das ifo Institut eine Zunahme der Zahl der Erwerbstätigen in Ostdeutschland um knapp 12 000 Personen, davon 2 000 im Freistaat Sachsen (jeweils 0,1 Prozent). Im Jahr 2022 dürfte die Erwerbstätigkeit wieder deutlich - um 98 Tausend bzw. 25 Tausend Personen - zunehmen (jeweils plus 1,2 Prozent).