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Elektro-Fahrer setzen aufs Statussymbol, Hybrid-Besitzer schätzen den praktischen Nutzen

Im Vergleich zum Vorjahr sind Fahrer von Elektrofahrzeugen auch sehr häufig in der Altersklasse der 25- bis 29-Jährigen vertreten.
Elektro-Fahrer setzen aufs Statussymbol, Hybrid-Besitzer schätzen den praktischen Nutzen © freepik / frimufilms
 

Dass sich Elektro- und Hybridautos seit Jahren einer steigenden Beliebtheit erfreuen, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Die Zahlen erreichen in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt zum Ende des Jahres 2020 neue Höchstwerte: Von insgesamt knapp über 48 Millionen PKWs in Deutschland fahren laut Messung am 1. Januar 2021 bereits 309.083 elektronisch – im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung um ganze 126 Prozent. Noch deutlicher wird es bei den Hybridautos: Während am 1. Januar 2020 noch 539.383 Hybridfahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs waren, sind es ein Jahr später mit 1.004.089 bereits fast doppelt so viele.

Das Customer Intelligence-Unternehmen Acxiom hat die Situation in Deutschland erneut genauer analysiert*.

Der klassische Fahrer: Soziodemografische Analyse

Beim Blick auf die Geschlechterverteilung der Fahrer und Fahrerinnen lässt sich lediglich eine eher geringe Tendenzerkennen. So sind 54 Prozent der Elektroauto-Besitzer männlich, 46 Prozent weiblich. Bei den Hybridfahrzeugen wird es schon deutlicher, denn hier sind 64 Prozent der Gruppe Männer und 36 Prozent Frauen. 
Auch beim Alter unterscheiden sich Elektro- und Hybrid-Fahrer nur geringfügig: Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sind die Besitzer von Elektrofahrzeugen überdurchschnittlich häufig 40 bis 44 Jahre alt, während Hybrid-Fahrer eher der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen angehören.
Im Vergleich zum Vorjahr sind Fahrer von Elektrofahrzeugen auch sehr häufig in der Altersklasse der 25- bis 29-Jährigen vertreten.

Besonders beliebt sind Elektro- und Hybridfahrzeuge gleichermaßen bei studierten Berufstätigen. Diese sind bis zu 8-mal häufiger Freiberufler oder haben sich mit großen Betrieben ab fünfzig Beschäftigten selbstständig gemacht – im Vergleich zum Vorjahr hat der Trend zum Elektrofahrzeug insbesondere bei ihnen deutlich zugenommen. Die zunehmende Beliebtheit der Elektro- und Hybridfahrzeuge als Dienstwagen ist nicht zuletzt das sichtbare Ergebnis der 2020 noch einmal erweiterten steuerlichen Bevorteilung von Firmenwagen mit umweltfreundlichen Antriebsformen.

Auch der Faktor Kinder scheint ausschlaggebend zu sein, vor allem für den Kauf eines Elektroautos. So sind 82Prozent der Fahrer von E-Autos Eltern. Fahrer von Hybridwagen hingegen haben etwas seltener eigene Kinder. 

Während Besitzer von Elektroautos größtenteils über ein sehr hohes Haushalts-Netto-Einkommen verfügen, sind Hybridfahrzeuge hingegen mittlerweile auch in Haushalten mit mittlerem Netto-Einkommen angekommen.

Wichtige Punkte beim Kauf: Hybrid- und Elektro-Fahrer haben unterschiedliche Präferenzen

Wer einmal aufs Elektroauto umgestiegen ist, bleibt auch dabei: Für Elektroauto-Fahrer käme gegenüber dem Bundesdurchschnitt fast 6-mal häufiger die Neuanschaffung eines Wagens mit elektrischer Antriebsart in Frage, während sich nur 20 Prozent vorstellen könnten, wieder einen Benziner zu fahren. Auch die Hybrid-Fahrer könnten sich überdurchschnittlich häufig vorstellen, beim nächsten Autokauf auf die vollelektrische Variante umzustellen.

Sowohl Elektro- als auch Hybridfahrzeuge werden mehr als doppelt so häufig als Neuwagen gekauft, für den auch gut und gerne mal 40.000 bis 50.000 Euro ausgegeben werden. Auch Jahreswagen sind bei Fahrern dieser Fahrzeugtypen beliebter als beim Bundesdurchschnitt – lediglich Gebrauchtwagen sind deutlich unterrepräsentiert, was natürlich auch mit der geringen Stückzahl auf dem Markt zusammenhängt. 

Die Entscheidung wird sowohl für Elektro als auch für Hybrid deutlich von dem Wunsch mitbegründet, die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Beim Kauf ist für Elektroauto-Fahrer vor allem die Marke besonders wichtig – aktuell liegt mit 43 Prozent noch Tesla vorn, wenn es um die Anschaffung des neuen Wagens geht.  
Dies liegt allerdings eher weniger am guten Fahrkomfort, dem vielen Stauraum oder den niedrigen Unterhaltskosten, denn dies sind alles Faktoren, auf die Elektroauto-Fahrer beim Kauf weniger Wert legen. Besonders wichtig ist ihnen hingegen die technische Ausstattung. 
So achten Fahrer von Elektrofahrzeugen im Bundesvergleich beispielsweise mehr als doppelt so häufig darauf, ein vernetztes Auto zu kaufen, das auf dem neuesten Stand der Technik ist. 
Bei den Hybrid-Fahrern fällt auf, dass sie stattdessen überdurchschnittlich häufig auf den Preis und andere praktische Gesichtspunkte wie Garantien oder nahe gelegene Werkstätten achten.

Regionale Verteilung und Ladestationen: Großstädte und Speckgürtel

Regional betrachtet sind Fahrer von Elektrofahrzeugen vor allem im Süden, also in Bayern und Baden-Württemberg,zu finden, aber auch in Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg und Berlin. Sie konzentrieren sich dort vor allem im städtischen Raum, aber eher in den Randbereichen, dem klassischen Speckgürtel. Fahrer von Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen sind besonders oft in Agglomerationsräumen bzw. Gemeinden über 500.000 Einwohnern vertreten, reine Elektrofahrzeuge auch in Gemeinden mit 5.000 bis 20.000 Einwohnern.

Die Analyse zahlreicher Käuferdaten von Elektro- und Hybridfahrzeugen im Rahmen von Kundenstrukturanalysen hat zudem gezeigt, dass die Fahrzeugnutzer dieser neuen Antriebsformen noch stärker auf die kaufkraftstarken Eigenheim-Siedlungen in den Pendlergebieten der Agglomerationsräume konzentriert sind als die Nutzer der klassischen Antriebsarten. Bis zu drei Viertel aller untersuchten Elektro- und Hybridkunden leben in Ein- und Zweifamilienhäusern. Hier spielt insbesondere die Notwendigkeit einer Lademöglichkeit in der eigenen Garage sowie die aufgrund der limitierten Reichweite häufige Nutzung als Pendlerauto eine entscheidende Rolle. 
Aber auch die Entfernung zu öffentlichen Ladepunkten nimmt an Bedeutung zu. Vor allem Fahrer von Hybridfahrzeugen sind zunehmend häufig in der Nähe von Elektro-Ladestationen zu finden. Dieser Effekt ist bei den reinen Elektrofahrzeugen nicht so stark ausgeprägt. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte sein, dass laut einer Umfrage** des BDEW, dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, Ladevorgänge für 65 Prozent der Deutschen am liebsten zu Hause stattfinden, für 7 Prozent auf der Arbeit und nur 15% ihr Auto gern an öffentlichen Ladesäulen laden.

Dennoch wächst auch die Zahl der öffentlichen Ladestationen in Deutschland stetig an. Bei den Flächenländern kann Bayern die höchste Anzahl an öffentlich zugänglichen Ladepunkten vorweisen, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Bei den Städten führt Berlin, danach schließen sich München und Hamburg an. 

Hier zeigt sich demnach deutlich, dass genau die Teile Deutschlands, in denen die meisten Elektro- bzw. Hybrid-Fahrer leben, auch am besten mit Lademöglichkeiten versorgt sind. Da zusätzlich dazu der Großteil der Besitzer die eigenen Fahrzeuge ohnehin lieber in der heimischen Garage auflädt, ist die Elektromobilität somit auch ein chancenreiches Thema für ländlich geprägte Regionen.

Die Erkenntnisse zeigen, dass die Standorte von Ladestationen derzeit einen wichtigen Faktor bei der Kaufentscheidung für Elektro- und Hybridautos darstellen. Die Kenntnis der wichtigsten Standorte für den Kauf von Elektro- und Hybridautos kann dabei helfen, Interessenten und Kunden relevante Inhalte über ihre eigenen Medien,wie zum Beispiel der Website, bereitzustellen.
Statt generische Startseiten zu nutzen, können potenzielle Kunden beim ersten oder auch wiederkehrenden Besuch der Website durch die Zusammenarbeit mit Acxiom und seinen Technologiepartnern personalisiert und damit optimal angesprochen werden. So wird sichergestellt, dass die Botschaft an jedem Touchpoint nahtlos ist.

Acxiom kann tiefer in die Daten der Kunden eintauchen, um genau zu verstehen, wo die verschiedenen PKWsgekauft werden. Dies kann helfen, spezifische Einzugsgebiete für Benzin, Elektro- und Hybridkäufe abzuleiten. Anhand dieser Daten und mit Hilfe ihrer Technologiepartner ist Acxiom in der Lage, potenziellen Kunden ab dem ersten Moment, in dem sie auf die Website gelangen, personalisierte Webinhalte auf der Grundlage des Standorts zu liefern, sodass jederzeit der relevanteste Fahrzeugtyp beworben werden kann.

Durch die kontinuierliche Verfolgung der Customer Journey, können unentschlossenen Interessenten immer die richtigen Inhalte angeboten werden, sobald sie auf die Website zurückkehren.  Darüber hinaus kann Acxiom ein besseres Targeting dieser Interessenten durch Such- und Display-Anzeigen unterstützen und Unternehmen dabei helfen, ihre Daten und Technologien so einzurichten, dass sie diese Informationen nutzen können. 

Werden die Kunden gleich zu Beginn ihrer Customer Experience auf die richtige Art und Weise angesprochen, mit einer Botschaft, die durchgängig beibehalten wird, stärkt dies das Vertrauen, verbessert die Konversion und senkt die Akquisitionskosten.

*Datenquelle: Die Analyse basiert auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und der Markt-Media-Studie best for planning 2020 III, Herausgeber: Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung mbH & Co. KG

**abgerufen am 26.08.2021 https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/zahl-der-woche-65-prozent/