print logo

Anzahl von Games-Unternehmen und -Beschäftigten in Deutschland wächst weiter

5 Prozent mehr Games-Unternehmen in Deutschland innerhalb eines Jahres. Insgesamt sichert die Games-Branche über 28.000 Arbeitsplätze in Deutschland.
786 Unternehmen in Deutschland entwickeln oder vertreiben Games © game - Verband der deutschen Games-Branche
 

Der Aufschwung in der deutschen Games-Branche setzt sich fort: Nachdem bereits 2021 ein deutliches Plus bei der Anzahl der Games-Unternehmen und den Beschäftigten verzeichnet werden konnte, stiegen beide Werte weiter. So gibt es aktuell rund 786 Unternehmen in Deutschland, die in der Entwicklung und der Vermarktung von Computer- und Videospielen oder in einem der beiden Bereiche aktiv sind. Das sind rund 5 Prozent mehr als noch 2021. Das gab heute der game – Verband der deutschen Games-Branche auf Basis der Daten von gamesmap.de bekannt. Mit 392 (-3 Prozent) sind die meisten Unternehmen sowohl in der Entwicklung als auch im Publishing aktiv. 358 Spiele-Studios beschäftigen sich ausschließlich mit dem Entwickeln von Spielen für PC, Spielekonsolen und Mobile-Geräte. Ihre Anzahl ist im Vergleich zum Vorjahr mit 14 Prozent besonders stark gewachsen. Deutlich geringer ist die Anzahl der Unternehmen, die ausschließlich als Publisher agieren: Von ihnen gibt es 36 (+13 Prozent) in Deutschland.

Der positive Trend setzt sich auch bei den Beschäftigten fort: Nach einem Wachstum von 8 Prozent im Vorjahr ist deren Anzahl in diesem Jahr nochmals um rund 3 Prozent im Kernmarkt gewachsen. Damit sind in Deutschland 11.242 Menschen in der Entwicklung und Vermarktung von Games beschäftigt. Dieser aktuelle Aufwärtstrend in der deutschen Games-Branche geht vor allem auf die Gründung vieler kleiner Unternehmen zurück. Das zeigt das unterschiedliche Wachstumstempo: So hat die Anzahl der Games-Unternehmen im Kernmarkt in den vergangenen zwei Jahren zwar um 26 Prozent zugenommen. Die Wachstumsgeschwindigkeit bei der Anzahl der Beschäftigten fällt mit knapp 12 Prozent im selben Zeitraum aber geringer aus. Auch der erweiterte Games-Arbeitsmarkt hat sich nach einem Rückgang im vergangenen Jahr wieder etwas erholt: Hier legte die geschätzte Anzahl der Beschäftigten um knapp 6 Prozent auf 17.048 zu. Zu diesem erweiterten Arbeitsmarkt zählen unter anderem Beschäftigte bei Dienstleistern, im Handel, bei Bildungseinrichtungen, Medien und im öffentlichen Sektor. Insgesamt sichert die Games-Branche in Deutschland damit über 28.000 Arbeitsplätze.

„Der Aufwärtstrend der deutschen Games-Branche setzt sich fort: Die Gründungswelle ist eine gute Nachricht mit Blick auf die Aufholjagd Deutschlands als Games-Standort. Viele weitere positive Effekte der noch recht jungen Games-Förderung auf Bundesebene sind zudem heute noch gar nicht sichtbar. Schließlich dauert die Entwicklung der meisten Spiele mehrere Jahre. Das Wachstum bei den Unternehmen und den Beschäftigten zeigt aber bereits die enorme Zuversicht auf einen dauerhaften Aufschwung, gerade auch, weil mit der Umsetzung der Games-Strategie der Bundesregierung weitere, dafür notwendige politische Weichenstellungen anstehen“, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. „Besonders wichtig ist daher, dass der aktuelle Aufschwung nicht abgewürgt wird. Insbesondere in Zeiten, in denen andere Standorte weltweit die Rahmenbedingung für die Games-Branche weiter deutlich verbessern, setzen drohende Kürzungen bei der Games-Förderung wie zuletzt im Haushaltsentwurf der Bundesregierung genau das falsche Signal. Stattdessen müssen die Rahmenbedingungen für die Games-Branche konsequent weiter verbessert und die finanziellen Mittel verstetigt sowie bedarfsgerecht angehoben werden.“

Stipendien-Förderprogramm soll Gründerinnen und Gründer unterstützen

Wie der starke Anstieg bei der Anzahl der Unternehmen zeigt, sind Neugründungen ein wichtiger Teil, um das große Potenzial des Games-Standorts Deutschland zu heben. Allerdings ist es im hochdynamischen und risikoreichen Games-Bereich besonders schwer für Gründerinnen und Gründer ihre kreativen Spiele-Ideen zum unternehmerischen Erfolg zu führen. Gleichzeitig berücksichtigen bestehende Start-up- und Gründungs-Programme der Bundesregierung die Besonderheiten der Games-Entwicklung nicht und können daher kaum genutzt werden. Aus diesem Grund hat der game-Verband ein Konzept für ein Stipendien-Programm vorgelegt. Dieses Programm soll spezifisch Gründerinnen und Gründer aus dem Games-Bereich bei ihren ersten Schritten zielgerichtet unterstützen. Ziel dieser Förderung ist die Gründung oder Weiterentwicklung eines Unternehmens. Neben einer finanziellen Unterstützung in Form eines Stipendiums für die ersten Monate sollen Coaching und Mentoren-Netzwerke Teil des Programms sein. Diese Gründungsförderung soll die bestehende Projekt-Förderung auf Bundesebene ergänzen und in der Anfangszeit der Unternehmensgründung helfen. Weitere Informationen zum Stipendien-Förderprogramm gibt es unter https://www.game.de/positionen/gruenden-in-der-games-branche-konzept-fuer-ein-stipendien-foerderprogramm/

 

Informationen zu den Daten

In dem Online-Verzeichnis gamesmap.de werden kontinuierlich Entwicklungen der deutschen Games-Branche erfasst. Mittels eingehender Branchenbeobachtungen und -recherchen sowie entsprechender Hochrechnungen und Expertenbefragungen ermittelt der game dauerhaft die Beschäftigungssituation der Branche in Deutschland.