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Drei Viertel der Büroangestellten schalten die Webcam bei Videoanrufen aus

Schlafen, Rauchen und sogar Alkoholkonsum zählen zu den Dingen, die Büroangestellte zugeben, bei ausgeschalteter Webcam zu tun.
Showpad | 29.09.2022
Drei Viertel der Büroangestellten schalten die Webcam bei Videoanrufen aus, um zu verbergen, was sie gleichzeitig tun © Freepik
 

Hybrides Arbeiten hat sich nach der Pandemie zu einer neuen Normalität im Arbeitsleben entwickelt und viele Vorteile gebracht. Aber einige Angestellte haben Schwierigkeiten, das Persönliche vom Professionellen zu trennen, so eine neue Untersuchung von Showpad, einem weltweit führenden Anbieter von Sales Enablement-Technologie, im Rahmen seiner internationalen „State of Selling-Studie“.

Die Studie mit Beteiligung von 1.000 Büroangestellten in Deutschland ergab, dass drei Viertel (71%) zugeben, dass sie ihre Webcam bei Videoanrufen regelmäßig oder gelegentlich ausschalten, um zu verbergen, was sie während der Anrufe tun. Bei Arbeitnehmenden unter 24 Jahren steigt die Zahl auf 81%.

Die Konzentrationsfähigkeit bei Videoanrufen während der Arbeit im Home-Office scheint ein Problem zu sein - 77% sagen, dass sie in virtuellen Meetings leichter abgelenkt werden als in realen, wobei mehr ein Drittel (36%) angibt, dass sie in virtuellen Meetings eine Aufmerksamkeitsspanne von weniger als einer halben Stunde haben.

Was machen Angestellte bei ausgeschalteter Webcam?

Vielen fällt es schwer, sich nicht von Technik oder Social Media ablenken zu lassen. Mehr als die Hälfte (53 %) gibt zu, ihre Kameras auszuschalten, damit sie auf ihren Handys spielen können, wobei 36% ausdrücklich das "Betrachten von Social Media" hervorheben. Während 34% angeben, den Raum zu verlassen, um Essen zuzubereiten oder etwas zu trinken.

Fast jeder Achte (12%) gibt an, bei ausgeschalteter Webcam zu rauchen. Darüber hinaus geben 10% zu, während eines virtuellen Meetings geschlafen zu haben, und 5% sagen, dass sie heimlich Alkohol konsumieren.

In einigen Fällen treten Probleme auf, weil die Mitarbeitenden nicht auf den Button "Stummschalten" oder "Kamera aus" geklickt haben. Jeder Fünfte (20%) gibt an, vergessen zu haben, dass die Kamera angeschaltet war und etwas Peinliches getan hat, während 12 % sagen, dass sie vergessen haben, stumm zu schalten und etwas Beleidigendes oder Verfängliches über jemand anderen im Videomeeting gesagt haben. 

Was sind die Folgen?

Die Studie ergab, dass all dies echte Konsequenzen hat - sowohl persönlich als auch für das Unternehmen. Einer von 25 Büroangestellten (4%) gibt an, dass es zu einem Jobverlust kam, weil etwas während eines Videoanrufs passiert ist.

Videoanrufe scheinen auch zu niedrigeren Verhaltensstandards im Büro zu führen – rund zwei Drittel (67%) glauben, dass sich die Etikette in persönlichen Treffen durch die Zunahme von Videomeetings seit der Pandemie verschlechtert hat. Die wichtigsten Tendenzen, von denen die Mitarbeitenden glauben, dass persönliche Treffen beeinflusst wurden, sind:

  • Mitarbeitende schauen in Besprechungen häufiger auf ihre Smartphones (55%)
  • Die Mitarbeitenden präsentieren sich schlechter (43%)
  • Das Personal ist weniger aufmerksam in Meetings (36%)
  • Die Präsentationsfähigkeiten sind schlechter (33%)
  • Das Personal hält sich nicht an die Arbeitszeiten (25%)
  • Mitarbeitende verlassen Meetings einfach, ohne sich zu entschuldigen (23%)
  • Mitarbeitende kommen zu spät zu Besprechungen (19%)

 

Ist hybrides Arbeiten gekommen, um zu bleiben?

Angesichts all dessen kann man sich vorstellen, dass viele Arbeitgeber daran interessiert wären, die Arbeitnehmenden wieder ins Büro zu bringen, wo sie ihr Verhalten im Auge behalten können. Die Mitarbeitenden sind jedoch diejenigen, die diesbezüglich am längeren Hebel sitzen. So ergab die Studie, dass mehr als die Hälfte der Büroangestellten (51%) sich nicht einmal für eine Stelle bewerben würden, die nicht die Option beinhaltete, von zu Hause aus zu arbeiten. Dies deutet darauf hin, dass Arbeitgeber, die nicht offen dafür sind, weiterhin Home-Office-Möglichkeiten anzubieten, aus einem viel kleineren Pool von Talenten wählen müssten.

"Während die Ergebnisse einen bemerkenswerten Einblick in das geben, was einige Mitarbeitende in Deutschland tun, wenn sie die Webcam bei Videoanrufen ausschalten, wirft die Studie ernsthafte Fragen darüber auf, wie man diejenigen, mit denen man spricht, in einem Videoanruf einbindet und was wir tun können, um die Qualität dieser Interaktionen zu verbessern.“ so Kelli Koschmann, Chief People Officer von Showpad.

"Viele von uns werden in einer Situation gewesen sein, in der wir jemandem etwas präsentieren, und dann plötzlich sehen, wie dessen Kamera ausgeht. Das lässt Zweifel daran aufkommen, ob die Person am anderen Ende des Computers noch zuhört oder überhaupt noch da ist. Obwohl es keine magische Formel gibt, kann Technologie helfen. Asynchrone Kommunikation, zum Beispiel durch ein ansprechendes Medium wie Video-Messaging, ermöglicht es den Mitarbeitenden, effektiv und effizient zu kommunizieren, sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch zwischen Unternehmen, wann und wo immer es für sie am besten funktioniert.“ erläutert Koschmann weiter.

Showpad bietet Vertriebsteams eine moderne Sales-Enablement-Lösung, um Käufer durch asynchrone Kommunikation zu binden und es Geschäftseinkäufern zu ermöglichen, sich zum für sie besten Zeitpunkt mit Inhalten zu beschäftigen. Mit Showpad Video, der Video-Messaging-Funktion von Showpad, können Käufer und Verkäufer sich gegenseitig durch Präsentationen führen oder einfach nur Fragen beantworten, ohne ganze Meetings planen zu müssen. Dies kann zu weniger Ablenkungen führen und die Geschwindigkeit der Informationsbereitstellung erhöhen.