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Für eine bessere Data Culture brauchen Mitarbeitende einfacheren Zugriff auf mehr Daten

Das BARC Data Culture Framework gibt konkrete Handlungsempfehlungen für Data Culture und Datenstrategie.
BARC | 28.11.2022
Für eine bessere Data Culture brauchen Mitarbeitende einfacheren Zugriff auf mehr Daten © freepik / starline
 

BARC veröffentlicht die Studie „Data Culture Survey 23“, für die 384 Personen zum Status Quo der Datenkultur in ihren Unternehmen befragt wurden. Die Befragten kommen aus der ganzen Welt und repräsentieren eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen, Branchen und Unternehmensgrößen. Auf Basis der Ergebnisse leiten die Autoren Trends bei der Etablierung von Data Culture in Unternehmen ab und geben konkrete Handlungsempfehlungen für deren Verbesserung.

Die Studie zeigt: Unternehmen haben verstanden, dass Datenkultur in der Datenstrategie verankert werden muss, wenn sie dauerhaften Erfolg haben soll. Die am häufigsten umgesetzten Initiativen für Data Culture sind „Datenstrategie“ (34%), Data Governance (33%) und „Datenzugriff“ (32%).

Datenzugang ist am wichtigsten

Die Befragten nannten „Datenzugang“ als die wichtigste Initiative zur positiven Beeinflussung der Datenkultur. Die größten Herausforderungen bei der Liberalisierung des Datenzugangs sind das mangelnde Wissen der Nutzer und die Ermöglichung einfacher Zugangsmethoden. Viele der Voraussetzungen für einen besseren Datenzugang müssen daher erst geschaffen werden. Mehr als die Hälfte aller Befragten wünschen sich eine größere Transparenz über die Unternehmensdaten und möchten leichter auf sie zugreifen können (Abbildung 1).

Bauchgefühl wird bei Entscheidungen immer noch oft berücksichtigt

Die Mehrheit der Befragten verlässt sich bei der Entscheidungsfindung auf eine Mischung aus Daten und Bauchgefühlt (51%). Der Anteil der Unternehmen, die das Bauchgefühlt ausblenden und hauptsächlich datengestützte Entscheidungen treffen, ist in diesem Jahr mit rund einem Drittel stabil geblieben (32%). Dabei geben fast die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass eine verbesserte Entscheidungsfindung zu den Zielen zählt, die sie erreicht haben. Mehr als ein Drittel hat Prozessverbesserungen und Kostensenkungen durch den Einsatz von Daten erreicht. Allerdings gibt es auch eine hohe Erwartungshaltung an den Nutzen durch Daten. Die Befragten erhoffen sich weitere Verbesserungen ihrer Entscheidungsfindung und Prozesse, Umsatzwachstum und letztlich einen Wettbewerbsvorteil durch eine bessere Datenkultur zu erzielen.

Dr. Carsten Bange, Geschäftsführer von BARC und Mitautor der Studie, kommentiert: „Noch immer gilt „Data Culture eats data strategy for breakfast“. Die Verankerung einer nachhaltigen Datenkultur ist elementar, wenn Unternehmen ihre Datenstrategie durchsetzen möchten. Dafür muss eine unternehmensweite Sensibilisierung der Mitarbeiter für den Nutzen und die Vorteile von Data und Analytics stattfinden.“

BARC Data Culture Framework

Um Unternehmen dabei zu helfen, die wichtigsten Ansatzpunkte zur Etablierung und Verbesserung einer Datenkultur zu verstehen, hat BARC das Data Culture Framework entwickelt (Abbildung 2), Das Framework beinhaltet sechs Handlungsfelder, die adressiert werden können. Es existiert keine inhärente Hierarchie unter den verschiedenen Aspekten, für jedes Unternehmen sind unterschiedliche Ansatzpunkte wichtig. Data Access und Data Governance gehören aber bei den meisten Unternehmen zu den ersten Themen, die sie angehen.