print logo

Metaverse kommt langsam in der Gesellschaft an

Laut der aktuellen Studie von Anfang Dezember 2022 besitzen lediglich rund drei Prozent der Bevölkerung ein Virtual Reality Headset.
Metaverse kommt langsam in der Gesellschaft an © freepik / rawpixel
 

Eine neue Studie der Universität der Bundeswehr München unter der Leitung von Prof. Philipp Rauschnabel liefert aktuelle Marktzahlen zum deutschen Metaverse Markt. Zentrales Ergebnis ist, dass das Thema langsam in der Gesellschaft ankommt, aber noch kein deutlicher Anstieg von Kaufverhalten festzustellen ist.

Virtual Reality: Diffusionsraten noch immer gering

Laut der aktuellen Studie von Anfang Dezember 2022 besitzen lediglich rund drei Prozent der Bevölkerung ein Virtual Reality Headset. Damit ist VR immer noch ein klares Nischenprodukt – allerdings mit Potenzial. Immerhin, so Rauschnabel, können Menschen über Cardboards und handelsüblichen Smartphones zumindest eine einfache Form von VR erleben.

Begriff des Metaverse

Optimistischer sieht es beim Begriff Metaverse aus. Auch wenn dieser Begriff nicht eindeutig definiert ist, handelt es sich dabei um eine neue Form eines dezentralisierten 3D Internets, auf welchen Menschen über XR-Technologien, also Augmented und Virtual Reality, zugreifen können. Menschen sollen sich dank interoperabler Standards plattformweit mit einer eigenen Identität bewegen können und sich ähnlich wie im echten Leben verhalten können – bspw. mit anderen Menschen kommunizieren, virtuelles Eigentum erwerben und damit handeln sowie täglichen Aktivitäten nachgehen – bspw. Arbeit, Einkaufen oder Freizeit. Aktuelle Plattformen wie Metas „Horizon World“ oder Decentraland sind Plattformen, die Teile des Metaversegedankens bereits umsetzen. „Im heutigen Internet surfen wir. Im Metaverse werden wir nicht surfen, sondern tauchen“, so Prof. Rauschnabel.

In der Bevölkerung verbreitet sich der Begriff nach und nach. 34% haben den Begriff Metaverse noch nie gehört. Etwas weniger (28%) haben ihn bereits gehört, können damit aber nichts anfangen. Immerhin 31% haben eine ungefähre Vorstellung davon, was sich dahinter verbergen könnte und rund 7% geben an, mit dem Begriff vertraut zu sein.

Weihnachten im Metaverse – Akzeptanz erstaunlich hoch

Während Arbeiten, Gaming und soziale Aktivitäten die am meisten diskutierten Use Cases im Metaverse darstellen, bieten sich diese Metaverse-Anwendungen auch in der Weihnachtszeit an. Von den Menschen, die mit dem Begriff Metaverse vertraut sind, können sich 22% vorstellen, Weihnachtskonzerte zu besuchen, 15% die Krippengeschichte anzuschauen, und ebenso viele (15%) berufliche Weihnachtsfeiern zu besuchen. „In Anbetracht der noch niedrigen Diffusionsraten der Hardware und dem traditional ‚analogen Charakter‘ von Weihnachten sind diese Zahlen alles andere als niedrig“, so Prof. Rauschnabel.

Hintergrund

Befragt wurden 1.213 Personen, repräsentative quotiert nach Alter, Geschlecht und Region im Rahmen einer jährlichen Studie in der Weihnachtszeit. Prof. Dr. Philipp Rauschnabel forscht intensiv zu den Anwendungspotenzialen von Augmented Reality, Virtual Reality und Metaverse.

Weitere Auswertungen gibt es unter https://www.philipprauschnabel.com/blog/virtaul-reality-metaverse-deutschland/