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59 Prozent der deutschen Verbraucher fühlen sich finanziell schlechter gestellt

Grund für die Verschlechterung sehen die deutschen Verbraucher in den gestiegenen Lebenshaltungskosten (81 %).
NielsenIQ | 24.02.2023
Starke finanzielle Polarisierung in vielen Märkten © Nielsen Consumer LLC
 

NielsenIQ, das weltweit führende Consumer-Intelligence-Unternehmen, veröffentlicht mit dem „NielsenIQ Consumer Outlook Report 2023" einen umfassenden Einblick in Denkweise und Stimmung der Verbraucher in aller Welt. Besonders bemerkenswert an den Studienergebnissen: Eine Mehrheit von 59 Prozent der deutschen Verbraucher gibt an, ihrem Haushalt gehe es finanziell schlechter als noch vor einem Jahr. 

Gestiegene Lebenshaltungskosten Hauptgrund für schlechtere finanzielle Lage

Die Deutschen belegen mit der negativen Einschätzung ihrer finanziellen Situation den Spitzenplatz unter allen befragten Ländern. Im Durchschnitt glauben nur 49 Prozent der Befragten aus den europäischen Ländern, dass sie finanziell schlechter gestellt sind als im Vorjahr, weltweit sind es 39 Prozent. Grund für die Verschlechterung sehen die deutschen Verbraucher, ebenso wie ihre europäischen Nachbarn, vor allem in den gestiegenen Lebenshaltungskosten (81 %). Eine weitere Besonderheit der Deutschen: 39 Prozent der Befragten, und damit elf Prozent mehr als der europäische Durchschnitt, sehen geopolitische Krisen und Unsicherheiten als Grund für die Verschlechterung ihrer finanziellen Lage. 

Die Mehrheit der Verbraucher fühlt sich durch die Rezession eingeschränkt

Der NielsenIQ Consumer Outlook Report 2023 zeigt deutlich, dass sich die Verbraucher finanziell unter Druck gesetzt fühlen: 61 Prozent der Deutschen geben an (71 % Europa), dass sich ihr Land derzeit in einer Rezession befindet. Dabei sind die größten Sorgen der Deutschen mit 41 Prozent die steigenden Lebensmittelpreise, gefolgt von steigenden Preisen für Energieversorgung mit 38 Prozent (Europa 36 %, Global 22 %). 
„Die Verbraucher in Deutschland fühlen sich im Vergleich zum Vorjahr finanziell mehr unter Druck, zeigen sich aber widerstandsfähig. Die Studie hat außerdem ergeben, dass die Menschen ihre Ausgaben für Produkte, von denen sie glauben, dass sie langfristig zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden beitragen, beibehalten oder sogar erhöhen wollen", sagt Frank Küver, Managing Director NielsenIQ DACH

Die Ausgabenplanung für 2023 wird sich verändern 

Rund die Hälfte (48 %) aller Befragten aus Deutschland plant, in den nächsten 12 Monaten mehr Geld für Nebenkosten, sowie für Lebensmittel und Haushaltsartikel (31 %) und für Miete (28 %) auszugeben. Gleichzeitig will die Hälfte der Verbraucher (50 %) weniger Geld für Restaurant-Besuche, Kleidung (43 %) und Außer-Haus Unterhaltung (42 %) ausgeben. Die vorherrschende Stimmung für das tägliche Wohlbefinden signalisiert also vorsichtige und finanziell orientierte Entscheidungen für das Jahr 2023.