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d3con 2023: Realitätscheck für das programmatische Ökosystem

Werbetreibende zeigen sich pragmatisch bei den Herausforderungen der digitalen Transformation.
d3con | 23.03.2023
d3con 2023: Realitätscheck für das programmatische Ökosystem © d3con
 

Erfolgreicher Programmatic-Kick-Off für 2023: Mit knapp über 2.000 Teilnehmer:innen über die beiden Veranstaltungstage im CinemaxX Dammtor in Hamburg war die d3con auch in der zwölften Veranstaltungsrunde wieder ein Thought-Leadership- und Networking-Hotspot für die internationale Digital- und Marketingbranche. Dafür sorgten neben zahlreichen (Side-)Event-Formaten vor allem die inhalts- und format­reichen Programme von Advertisers Day und d3con Conference, denen das Veranstaltungs­team rund um Nina Kress dieses Jahr das Motto „Deep dive into the programmatic ecosystem“ als thematische Klammer gegeben hatte.

Challenges accepted: Advertisers Day zeigt pragmatischen Umgang der Werbe­treibenden mit den vielfältigen Handlungsfeldern der digitalen Transformation

Die Auftaktveranstaltung der d3con, der Advertisers Day, erwies sich auch in diesem Jahr als Publikumsmagnet. Mit der bislang größten Besucher:innenbeteiligung warf der Agendatag der Advertiser ein eindrucksvolles Schlaglicht auf den ergebnisorientierten Pragmatismus der werbetreibenden Unternehmen bei den vielfältigen Herausforderungen der digitalen Trans­formation. Das Themen- und Aktionsspektrum erstreckte sich von u.a. ersten erfolgreichen Erfahrungen mit First-Party-Data-only-Strategien über die Verjüngung von Marken mit Programmatic Advertising und Retail Media als „New Kid on the Block“ bis zu smarten B2B-Konzepten mit Account Based Marketing und B2B2C-Kommunikation sowie der nach­drücklichen Verankerung von (Programmatic) Digital-out-of-Home (DOoH) in den Mediaplänen. Immer wieder betont wurde dabei die zentrale Bedeutung des Menschen – ob als Anwender:in von Technologie oder Konsument:in – für den Erfolg der Digitalisierung von Marketing und Werbung.
Beim Thema Metaverse zeigte sich ein kontroverses Debattenbild: Mit noch vielen offenen Fragen in Bezug auf Technik, Skalierbarkeit, Mess­barkeit, Daten etc. bleibt die neue, immersive Medienwelt bis auf Weiteres ein Innovations- und Experimentierfeld für First Mover.
Weitgehend Einhelligkeit herrschte dagegen bei der Frage der Verantwortung für die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen von digitaler Werbung. Hier standen am ersten Veranstaltungstag vor allem der ökologische Fußabdruck des programmatischen Ökosystems und mögliche Lösungsansätze für das Nachhaltigkeitsdilemma auf dem Prüfstand. Auch wenn Publisher bzw. Vermarkter, Technologieanbieter, Agenturen und Werbetreibende entsprechende Handlungserfordernisse mit unterschiedlichen Ansätzen und Geschwindigkeiten aufgreifen, bekannten sich doch alle zur Notwendigkeit branchenweiter Anstrengungen.

d3con Conference: Von Green Adtech und gesellschaftlicher Verantwortung bis zum deutschen (Sonder-)Weg – Programmatic Business im Realitätscheck

Auch der Konferenztag der diesjährigen d3con startete mit dem Thema Corporate Responsibility. Claire Atkins und Nandini Jammi vom Adtech Watchdog „Check My Ads“ gaben in ihrer Keynote Einblicke in die verdeckten Supply-Chain-Mechanismen, die durch die Ausspielung von digitaler Werbung auf markenschädlichen und demokratiegefährdenden Netzwerk-Umfeldern in großem Umfang die Finanzierung von gezielter und manipulativer Desinformation ermöglichen, und deckten schonungslos die Leistungsgrenzen bisheriger Brand-Safety-Ansätze und -Technologien auf. „Sie stehen in der gesellschaftlichen Verant­wortung – holen Sie sich die Kontrolle zurück“, war ihre Forderung an die Adresse der Werbetreibenden. Der Schlüssel dazu sei, beim automatisierten Mediaeinkauf kompro­mittierende Medien auf Seller-Domain-Ebene ins Visier zu nehmen und konsequent auszu­schließen – oder nur noch auf markenkonforme Medienpartner zu setzen.
Das sich anschließende Konferenzprogramm griff dann Themen des Advertisers Day auf und führte diese aus Perspektive der Publisher/ Vermarkter und Agenturen fort. Darüber hinaus warfen nationale und internationale Experten:innen u.a. einen Blick auf den Status Quo von Programmatic Advertising in Deutschland und den aktuellen Reifegrad des deutschen Marktes bei digitaler Werbung, auch im Vergleich zu anderen Ländern und Regionen. Die Rolle neuer Allianzen von lokalen Publishern mit globalen Content-Anbietern zur Weiterentwicklung junger digitaler Kanäle wie CTV und Streaming, die Chancen und Herausforderungen des Einsatzes Künstlicher Intelligenz, Transparenz und Messbarkeit standen im Tagesverlauf ebenso im Mittelpunkt von Diskussionsrunden und Vorträgen wie die Erfolgsaussichten des Eintritts europäischer Player in den US-Markt und die Programmatic-Entwicklung klassischer Kanäle von Audio über Print und Cinema bis Out-of-Home.

d3con Innovation Awards für Oxolo, inStreamly und Snaque

Zum zweiten Mal konnte das Fachpublikum am Konferenztag der d3con spannende innovative Lösungen für die weitere Digitalisierung und datenbasierte Automatisierung von Werbung und Marketing auszeichnen. Die Preise für die überzeugendsten Ideen und Umsetzungen gingen in diesem Jahr an Elisabeth L’Orange von Oxolo (KI-generierte Werbemittelkreation auf Basis von Produktlisten), Wiktoria Wójcik von inStreamly (brandsafe Integration von Markencontent in Live-Streams) und Henning Tillmann von Snaque (interaktive Ads an der Paywall von Online-Medien).

d3con Speaker Awards 2023 für Julia Barsch, Sven Hasselmann, Nicolas Lecloux, Claire Atkins, Jochen Schlosser und Patricia Grundmann

Auch auf der diesjährigen d3con konnten die Besucher:innen des Advertisers‘ Day und der Konferenz die besten Speaker:innen des jeweiligen Veranstaltungstages wählen. Die Auszeichnungen wurden von Nina Kress an Julia Barsch (BURGER KING Deutschland), Sven Hasselmann (Deutsche Bahn), Nicolas Lecloux (true fruits), Claire Atkins (Check my Ads), Jochen Schlosser (Adform) und Patricia Grundmann (OBI First Media Group) überreicht.

„Trotz eines seit einem Jahr von Unsicherheit und Schwankungen geprägten wirtschaftlichen Umfelds war die d3con 2023 ausgebucht und damit erneut ein voller Erfolg. Das zeigt den Stellenwert, den dieses Event inzwischen in der Digitalbranche und im Programmatic Business hat“, erklärt Veranstalterin Nina Kress. „Ganz besonders freuen wir uns über die stetig wachsende Zahl an Werbetreibenden auf der d3con, denen wir mit dem Advertisers Day eine Plattform für den direkten, fokussierten Erfahrungsaustausch bieten. Ein ähnliches Fokusformat wird es nächstes Jahr für die Publisher geben, um auch ihre vielfältiger werdenden Themen adäquat in der Agenda der d3con abzubilden. Damit werden wir das Angebot der d3con an hochwertigen Fachinformationen und Praxiseinblicken aus erster Hand noch einmal maßgeblich ausbauen.“

Erste Impressionen der d3con 2023 gibt es hier: https://d3con.de/Presse/Livegalerie/

Save the date 2024 | Eigene Publisher Programmschiene auf der nächstjährigen Conference

Auch im kommenden Jahr findet die d3con wieder als zweitägige Veranstaltung mit Advertisers Day und Conference in Hamburg statt, dann am 12. und 13.  März 2024.  Vor dem Hintergrund der anhaltend positiven Resonanz auf den Advertisers Day wird es dann am Vormittag des Konferenztages eine dedizierte Programmschiene für die Publisher und ihre Digitalagenda geben.

Medien- und Verbandspartner d3con 2023

Zu den Medienpartnern zählen absatzwirtschaft, Clutch, Financial Times, iBusiness, LOUT, Marketingbörse.de, Martech Outlook, ONEtoONE, OnlineMarketing.de, t3n und Versandhausberater.
Bei den Verbänden und Branchenorganisationen sind auf nationaler Ebene der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V., der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh), die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM), der VAUNET – Verband Privater Medien sowie das  Admanagerforum und Mission Female mit dabei. International kommen das IAB Austria, das IAB Schweiz und das IAB Europe als europäischer Dachverband der digitalen Medien- und Werbeindustrie hinzu.


Weitere Informationen zur jüngsten d3con gibt es unter www.d3con.de.