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Chipfabrik in Dresden stärkt die digitale Souveränität Europas

Die neue Chipfabrik ist nicht nur eine gute Nachricht für Dresden, sondern für den Technologiestandort Deutschland und Europa.
BITKOM | 02.05.2023
Chipfabrik in Dresden stärkt die digitale Souveränität Europas © freepik / rawpixel
 

In Dresden beginnt der deutsche Hersteller Infineon heute mit dem Bau eines neuen Halbleiterwerks. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:

„Die neue Chipfabrik ist nicht nur eine gute Nachricht für Dresden, sondern für den Technologiestandort Deutschland und Europa. 90 Prozent der Industrieunternehmen sind auf Halbleiter angewiesen, für 80 Prozent sind sie sogar unverzichtbar. Das Projekt trägt dazu bei, die Abhängigkeit von Halbleiter-Importen zu reduzieren, eigene Fähigkeiten und Kapazitäten aufzubauen und die Innovationskraft Deutschlands zu stärken. Das ist umso wichtiger, als der Bedarf an Halbleitern auch in Schlüsselbereichen wie dem autonomen Fahren, erneuerbaren Energien oder Künstlicher Intelligenz künftig zunehmen wird. Bitkom begrüßt die geplante öffentliche Förderung in Höhe von einer Milliarde Euro. Sie ist möglich, da die EU-Kommission staatliche Beihilfen für Investitionen in hochinnovative Fertigungskapazitäten entlang der Halbleiter-Wertschöpfungskette inzwischen zulässt – ein wichtiger Schritt, der für mehr Chancengleichheit im Wettbewerb mit führenden Chip-Nationen in Asien oder den USA gesorgt hat. Nur im Schulterschluss von Politik und Wirtschaft wird Europa das im kürzlich beschlossenen EU Chips Act formulierte Ziel erreichen, den EU-Weltmarktanteil in der Halbleiterproduktion bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Bei sämtlichen Projekten und Initiativen ist es deshalb essenziell, staatliche Beihilfen schnell freizugeben, bürokratische Hindernisse abzubauen und beim Aufbau des Halbleiter-Ökosystems zu unterstützen. Nur so lassen sich große und auch kleinere Projekte zügig realisieren.“