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Bund und Länder müssen bei Digitalisierung der Schulen endlich Klarheit schaffen

Deutschlands Schulen hinken Ländern wie Dänemark 20 Jahre hinterher.
BITKOM | 15.05.2023
Bund und Länder müssen bei Digitalisierung der Schulen endlich Klarheit schaffen © freepik / jcomp
 

Am 16. Mai 2024 läuft der Digitalpakt Schule aus, die Zukunft des Förderprogramms ist bislang unklar. Bitkom-Präsident Achim Berg appelliert an Bund und Länder, ihre Gespräche zu beschleunigen und den Schulen bei ihren Digitalprojekten Planungssicherheit zu geben:  

„In genau einem Jahr läuft der Digitalpakt Schule aus. Durch ihn stellt der Bund den Ländern mehr als 5 Milliarden Euro zur Verfügung, um die Digitalisierung der Schulen voranzubringen. Die Frage der Anschlussfinanzierung und Ausgestaltung eines Nachfolgemodells in Form des Digitalpakt 2.0 ist allerdings bis heute ungeklärt. In ihrem Koalitionsvertrag hat sich die Ampel-Regierung verpflichtet einen Digitalpakt 2.0 auf den Weg zu bringen – hier sind bislang aber kaum Fortschritte erkennbar. Schulträger und Schulen brauchen bei der Finanzierung langfristige Planungssicherheit, sonst droht bei der Digitalisierung von Deutschlands Schulen erneut Stillstand.

Ob technische Ausstattung, digitale Lehr- und Lernmaterialien, Stärkung von Digitalkompetenzen der Lehrkräfte oder unterstützende IT-Administration: Deutschlands Schulen hinken Ländern wie Dänemark 20 Jahre hinterher. Der angekündigte Digitalpakt 2.0 muss deshalb dringend formuliert und verabschiedet werden. Außerdem müssen bürokratische Hürden bei der Mittelvergabe abgebaut werden. Im Rahmen des Digitalpakt Schule ist bis Ende 2022 weniger als eine Milliarde Euro der verfügbaren fünf Milliarden Euro abgeflossen – über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren. Nur durch bundesweit abgestimmte Mindeststandards und ein vereinfachtes Antragsverfahren für Fördermittel kann die zügige Digitalisierung von Deutschlands Klassenzimmern gelingen.“