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Abschalten Fehlanzeige: Deutsche nehmen Arbeit mit in den Urlaub

Ein Drittel der Männer liest in seinen Ferien berufliche E-Mails auf Laptop oder Smartphone. Berliner besonders betriebsam.
Symantec GmbH | 11.08.2011
Ich bin dann mal weg – von wegen! Auch in den Ferien kann knapp ein Viertel der Deutschen nicht die Finger von geschäftlichen E-Mails lassen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Emnid-Studie im Auftrag von Symantec. Befragt wurden mehr als 1000 Berufstätige.


Pünktlich zur Ferienzeit packen die Deutschen ihre Koffer und nehmen neben Badehose & Handtuch eben auch Laptop und Smartphone mit. Rund 23 Prozent der Befragten gaben sogar an, diese Geräte aus beruflichen Gründen bei sich zu führen, damit sie ihre Geschäfts-E-Mails bearbeiten können. Besonders Männer tun sich schwer, den Kopf frei zu bekommen: Knapp ein Drittel (29 Prozent) loggt sich zur Ferienzeit in das Firmen-E-Mail-Konto ein, während dieser Anteil bei Frauen mit 17 Prozent deutlich niedriger liegt. Der Blick aufs Alter verrät, dass vor allem die Jungen vom Job nicht lassen können. Etwa 40 Prozent der 14- bis 29-Jährigen checken ihre E-Mails während des Urlaubs. Die 50- bis 59-Jährigen sehen das mit einem Anteil von 15 Prozent schon deutlich entspannter. Interessant ist auch der regionale Aspekt: Die fleißigsten Urlauber kommen aus Berlin, denn 41 Prozent der Hauptstädter beantworten in den Ferien die E-Mails ihrer Chefs. Gelassener sehen das hingegen die Bayern: Nur 19 Prozent riskieren am Strand einen Blick auf die Nachrichten ihrer Kollegen.


Dieser Fleiß der Deutschen sollte den Arbeitgebern aus vielerlei Hinsicht keinen Grund zur Freude liefern. Ihre Angestellten verpassen die wichtige Gelegenheit, Distanz zum Berufsalltag zu schaffen und sich physisch wie mental zu erholen. Zugleich erhöhen sie die Sicherheitsgefahren für ihren Arbeitgeber. Wird ihr mobiles Gerät gestohlen oder geht es verloren, sind auch die lokal gespeicherten E-Mails und Dokumente verschwunden. Der Firma drohen hohe Kosten. In 2010 haben deutsche Firmen durchschnittlich 3,4 Millionen Euro aufbringen müssen, um eine Datenpanne aufzuklären und die möglichen Folgen einzudämmen, wie der Bericht „2010 Annual Study: Cost of a Data Breach“ von Symantec zeigt. Der potenzielle Schaden übersteigt den Nutzen, den Mitarbeiter durch ihr Engagement im Urlaub schaffen wollen, um ein Vielfaches.


Mobiles Arbeiten
Es ist wichtig, dass Mitarbeiter die Gefahren kennen und verstehen, die sie durch ihr Handeln auslösen können. „Am sinnvollsten ist es, über eine ordentliche Vertretungslösung die Arbeit im Büro lassen zu können und sich voll auf den Urlaub zu konzentrieren. Ohne den jährlichen Reset läuft auch das System Mensch nicht rund“, rät Michael Hoos, Director Technology Sales Organisation EMEA Central bei Symantec. „Sich selbst für unersetzbar zu halten, wird von modernen Smartphones unterstützt. Mit ihnen können Sie immer und überall auf ihre Firmendaten zugreifen. Gerade im Urlaub und in emotionalen Ausnahmesituationen sollte man aufpassen, dass die Geräte mit Passworten geschützt und die lokalen Dokumente verschlüsselt sind. Wie schnell vergisst man das Smartphone unter der Sonnenliege – oder auf dem Weg dorthin.“ Dass dies tatsächlich häufig vorkommt, zeigt die Statistik des Fundbüros des Hamburger Flughafens. Dort wurden allein im Juni diesen Jahres 40 verlorene Handys und 45 Laptops abgegeben.


Olaf Siemens, Geschäftsführer der TÜV Rheinland i-sec, fügt dem hinzu: „Informationssicherheit ist für Unternehmen ein äußerst wichtiges Gut, dessen müssen sich Mitarbeiter stets bewusst sein und auch so handeln. Vor allem im Urlaub, wenn sie Privates mit Geschäftlichem vermischen und hierdurch besondere Sicherheitsrisiken entstehen. Daher der Rat: Fragen Sie sich vor dem Reiseantritt lieber zwei Mal, ob Sie vielleicht nicht doch auf die Arbeit im Urlaub verzichten können. Am Ende dankt es Ihnen nicht nur der Security-Verantwortliche Ihrer Firma, sondern vor allem auch Ihre Familie.“


Empfehlungen für sicheres mobiles Arbeiten
Symantec empfiehlt Firmen folgende Maßnahmen, um die Wahrscheinlichkeit eines Datenverlustes signifikant zu verringern:


Vertrauliche Informationen identifizieren, klassifizieren und ihr Sicherheitsrisiko bewerten
Mitarbeitern den Sinn und Inhalt interner Sicherheitsregeln und -prozesse regelmäßig erklären und sie zur Einhaltung verpflichten
Implementieren von Technologien zu Data Loss Prevention, um die Sicherheitsregeln für wichtige Daten durchzusetzen
Laptops und andere mobile Geräte vorab verschlüsseln, um die Folgen eines Geräteverlusts einzudämmen
Datenschutz als wichtiges Element in jeden Geschäftsablauf integrieren