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D&B F1 Index: Alle Rennställe im Frühjahrs-Finanzcheck 2011

Williams dank Börsengang und Paydriver weiterhin Topscorer. McLaren & Lotus Renault mit stark verbessertem Finanzgebaren.
Dun & Bradstreet | 23.03.2011
Rechtzeitig zum F1-Start am kommenden Wochenende in Melbourne präsentiert der Wirtschaftsinformationsdienst D&B wieder aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Situation der F1 Teams sowie deren Zahlungsmoral. Hierbei kann Williams dank knapp 60 Millionen Euro aus dem Börsengang und der Maldonado-Mitgift von rund 140 Millionen Euro seine Pole (100 Punkte) erfolgreich verteidigen. Auf den Plätzen folgen Mercedes GP (ebenfalls 100), Toro Rosso (95) und Red Bull (92). Den größten Sprung nach vorne machen zum Saisonauftakt McLaren (von 51 auf 89) und Lotus Renault (68 auf 82).



Grundsätzlich gilt: außer Mercedes, Red Bull, McLaren, Ferrari sowie zur Zeit noch Lotus Renault plagen alle Teams auch 2011 mehr oder weniger große Budgetsorgen. Die geringsten Kopfschmerzen dürfte dabei noch Toro Rosso haben - Red Bull sei Dank.



Sauber: Bei der Sponsorensuche noch nicht am Ziel

Wesentlich entspannter als 2010 wirkt auch Teamchef Peter Sauber, nachdem mit dem Telmex-Deal der Fortbestand seines Rennstalls (77 Punkte) gesichert scheint. Nur die Währungsschwankungen zwischen Euro, Dollar und Franken bereiten ihm Sorgen. "Was uns wie auch anderen Firmen, die ins Ausland liefern, zu schaffen macht, sind der schwache Euro und der noch schwächere Dollar. Sponsoren-Verträge werden vorwiegend in Euro abgeschlossen - und Ecclestone´s Firma FOM zahlt die Teams in Dollar. Das ist ein echtes Problem", erklärte er vor kurzem im Interview.



Zahlungsmoral insgesamt stark gestiegen

Trotzdem sind die Schweizer das einzige Team, das seine Rechnungen überpünktlich bezahlt - ganze 17 Tage früher als vereinbart. Williams hat sich in punkto Zahlungsmoral von neun auf drei Tage verbessert, Force India von 30 auf zwölf und der als Team Lotus startende Rennstall von Tony Fernandes sogar von 180 auf 20 Tage. Einzig zu HRT liegen auch ein Jahr nach dem Start noch keine verlässlichen Daten zu Finanzierung und Zahlungsverhalten vor.



Ferrari hängt im Mittelfeld fest

Und die Scuderia aus Maranello? Die legt bei der Zahlungsmoral (19 Tage Verzug) weiterhin ein genauso laxes Verhalten an den Tag wie bei der Namensgebung für den neuen F1-Boliden. Nachdem der US-Autokonzern Ford bereits erfolgreich gegen die Nutzung der Bezeichnung F150 geklagt hat und die Scuderia sich zunächst für die ursprüngliche Bezeichnung F150th Italia entschied, musste der Name noch vor Saisonstart erneut geändert werden: Die finale Namensgebung lautet nun Ferrari 150 Italia.